Читать книгу Mika und Co: Hallo, ich bin Mika! (Sonderedition) - Jürgen Stahlbock - Страница 5
1 Mikas erstes
Punktspiel
ОглавлениеNun ist es endlich soweit: Mika soll sein erstes Fußball-Punktspiel in der neuen Mannschaft seines Vereins SC „Herta“ Sonnfeld erleben.
Schon vor Tagen hat Mika seine Fußballsachen sortiert und fein säuberlich in seine Sporttasche gepackt. Die Fußballschuhe wurden mindestens dreimal geputzt. Fast könnte man sich jetzt darin spiegeln. „Ob sie am Wochenende ihr erstes Punktspieltor erleben?“, grübelt Mika, „Hoffentlich!“ Nur allzu gerne wäre er ein guter Fußballspieler.
Die Aufregung bei Mika wächst, denn der Spieltag rückt näher. Schon Mitte der Woche hat Trainer Schanz die Aufstellung der Mannschaft im Mitteilungskasten von SC „Herta“ Sonnfeld am Haus von Frisör Schassig ausgehängt: Mika ist dabei! Und er soll im Sturm spielen, wie er es sich gewünscht hatte.
Ob Mika wohl die letzte Nacht vor dem Spiel gut geschlafen hat? Jedenfalls ist er am Morgen plötzlich wieder einmal zum Frühaufsteher geworden. Seine Eltern wundern sich, denn sonst brauchen sie immer mehrere Weckversuche, bis Mika das so geliebte Bett verlässt. Diesen Vormittag benutzt Mika nochmals zur Überprüfung seiner Sportausrüstung, und nur ein energisches Wort seiner Mutter kann ihn davon abhalten, mit seinen neuen Halbschuhen und dem Gummiball seiner Schwester Birte zu überprüfen, ob er auch inzwischen nicht das Fußballspielen verlernt habe.
Das Mittagessen wird Mika zur Qual. Mehrfach müssen seine Mutter und sein Vater ihn ermahnen, doch nun endlich etwas zu essen. Er stochert nur auf seinem Teller herum und behauptet steif und fest, keinen Hunger zu haben. Und im Übrigen müsse sein Vater es als alter Fußballer doch eigentlich wissen, dass man mit vollem Magen nicht gut Fußballspielen könne!
Endlich kann es losgehen. Mika rennt zum Treffpunkt an der Tankstelle von Landmaschinen-Schmidt. Dort ist er nicht der Erste! Auch Jojo, Merle und Malte sind schon da. Auch sie erzählen von ihrem missglückten Mittagessen und der schlaflosen Nacht. Ja, ehrlich sind die Freunde zueinander!
Bald treffen auch Trainer Schanz und die restlichen Mitspielerinnen und Mitspieler ein. Auch der kleine Mannschaftsbus vom Autohaus Kralmann fährt kurz darauf vor. Mit diesem Bus werden immer die Jugendmannschaften von SC „Herta“ Sonnfeld zu ihren Auswärtsfahrten chauffiert. Die Kosten hierfür übernimmt das Autohaus! Es kann also losgehen. Ab nach Gradow.
Im Bus wird laut gefachsimpelt und eine Taktik zurechtgelegt. Manchmal wird es so laut, dass sowohl Trainer Schanz als auch der Fahrer die jungen Fußballer und Fußballerinnen ermahnen müssen, doch etwas ruhiger zu sein. „Die haben gut reden“, denkt Mika, „ich bin doch so verdammt aufgeregt!“
Am Spielort angekommen, geht es sofort in die Umkleidekabine. Dort wird in Nullkommanix der Sportdress angezogen. Dann nichts wie raus auf den Platz zum Aufwärmen. „Dehnübungen nicht vergessen!“, mahnt Trainer Schanz an.
Nach einer knappen Viertelstunde kommt der Schiedsrichter auf den Platz und forderte die beiden Mannschaftskapitäne zur Platzwahl auf. Gradow hat die Wahl und entscheidet sich dafür, zuerst mit der Sonne zu spielen. Kevin, Sandfelds Torhüter, muss also die erste Halbzeit gegen die tief stehende Sonne kucken. Aber er hat ja ein Cappy dabei. Mika führt zusammen mit Oktay den Anstoß aus:
Gleich der erste Angriff der „Hertaner“ bringt das 1:0! Nach dem Anstoß kommt der Ball nach rechts zu Jojo, die spielt ab auf Serhat. Serhat umdribbelt einen Gegenspieler, sieht Malte, übergibt ihm den Ball. Malte läuft noch ein paar Meter und schießt. Der Ball landet unhaltbar im unteren linken Eck des Gradower Tores. Unglaubliche Freude bei den Sonnfeldern, alle rennen zu Malte und feiern ihn.
„Erstes Punktspiel, erster Angriff und dann gleich auch noch das erste Tor, das gibt’s doch gar nicht!“, freut sich auch Trainer Schanz hüpfend am Spielfeldrand.
Die Gradower sind geknickt. Sie lassen schon jetzt die Köpfe hängen. Ihr Trainer fordert sie zwar lauthals auf:
„Weiter Jungs, lasst euch nicht unterkriegen!“
Aber das bringt nicht viel. Am Ende hat „Herta“ Sonnfeld ihren Gegner aus Gradow mit 7:1 besiegt. Und auch Mika kann sich als Torschütze auszeichnen! Zwar hat er kein Tor mit seinen ‚neuen’ Fußballschuhen erzielt, dafür aber ein herrliches Kopfballtor. Nach einer Ecke, die von Kalle getreten wurde, springt er höher als ein Gradower Gegenspieler und köpft den Ball ins linke obere Eck! War das ein Jubel. Sein bester Freund Malte traf gleich vier Mal!
Trainer Schanz ist hoch zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge.
„Es war euer erstes Spiel überhaupt! Ihr habt das klasse gemacht, Kinder!“, lobt er sein Team in der Umkleidekabine.
Erschöpft und auch ein bisschen stolz und überglücklich sitzen die jungen Kicker von SC „Herta“ Sandfeld im Kleinbus, mit dem die kleinen Fußball-Cracks wieder zurück nach Sonnfeld gefahren werden.
Dort angekommen, wollen Mika und Malte so schnell sie können nach Hause. Es gibt schließlich ’ne Menge zu erzählen.
Mikas Vater ist gerade dabei, den Rasen vor dem Haus zu mähen, als sein Sohn heranstürmt.
„Gewonnen! Gewonnen, Papa! Volle Pulle an die Wand gespielt. 7:1! Bombentor wie Claudio Pizarro!“, so sprudelt es aus ihm heraus.
Als er sich ein wenig beruhigt hat, möchte sein Vater wissen, ob er denn auch ein Tor erzielt habe und ob sein Trainer mit ihm zufrieden gewesen sei. In aller Ausführlichkeit beschreibt Mika sein erstes Tor:
„Kalle tritt die Ecke für uns von links. Ich stehe vorne am Fünfer. Vor mir ein Verteidiger. Der Ball kommt kurz. Ich am Verteidiger vorbei und hoch. Zack, mit dem Kopf ran und schon zappelt der Ball links oben im Netz!“ schwärmt Mika stolz. „Herr Schanz war sehr zufrieden mit uns. Der ist bei unseren Toren am Spielfeldrand rumgehüpft wie ein Känguru! Man muss übrigens auch gar nicht unbedingt ein Tor schießen! Die Hauptsache ist doch, dass die Mannschaft gewinnt!“, so Mika weiter.
„Ja, ja! Nun sei nicht sauer, dass ich gleich danach gefragt habe. Ich freu’ mich ja auch über dein Tor und euren Sieg! Ich bin hier gleich fertig. Wollen wir dann zusammen die Sportschau ankucken?“
„Ja, klar doch!“, ist Mikas Reaktion.