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Vorwort zur ersten Auflage
Das vorliegende Buch möchte dem Leser das theoretische Grundlagenwissen aus dem Bereich des Finanzmanagements vermitteln sowie beim praktischen Umsetzen helfen.
Um diesen Zielsetzungen gerecht zu werden, sind sowohl meine mehrjährigen Lehr-, aber auch die praktischen Erfahrungen aus vielen Jahren Unternehmensberatung in die Lerninhalte mit eingeflossen.
Das Buch richtet sich an Studierende der Hochschulen, ist aber auch aufgrund der Übungen für Praktiker geeignet. Aus diesem Grund verweisen regelmäßig Fußnoten auf entsprechende Fallstudien, die die vorgestellte Thematik noch einmal aufgreifen und vertiefen. Zur Lernkontrolle schließen sich dem Kapitel der Fallstudien deren Lösungen an.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei meinen Studentinnen und Studenten sowie den vielen Seminarteilnehmern, die mich zu diesem Buch ermutigt und mir auch durch ihre Hinweise und Fragestellungen wertvolle Tipps gegeben haben.
Besonders aber möchte ich mich bei den Personen bedanken, die an dieser Stelle nicht genannt werden wollen, die aber durch ihr Verständnis die Herstellung dieses Buches sehr erleichtert haben.
Jürgen Stiefl
Januar 2005
Vorwort zur zweiten Auflage
Die zweite Ausgabe von »Finanzmanagement unter besonderer Berücksichtigung von kleinen und mittelständischen Unternehmen« hat inhaltlich den gleichen Aufbau wie die Erstausgabe. Jedoch wurden viele neue Erkenntnisse aus meinen Vorlesungen, betriebswirtschaftlichen Seminaren sowie sich verändernde Rahmenbedingungen eingearbeitet.
Im ersten Kapitel »Einführung in die Finanzierung« wird versucht, die Komplexität der Finanzierung, die ja als Teilgebiet des Rechnungswesens verstanden werden muss, anhand eines kleinen und hoffentlich anschaulichen Beispiels zu verdeutlichen. Immer wieder wurde mir in meinen Veranstaltungen klar, dass es weniger einzelne Fragestellungen sind, die Neueinsteiger vor Probleme stellen. Vielmehr mangelt es häufig daran, diese Themen integriert als Gesamtkomplex betrachten zu können. Wieso kann sich eine Unternehmung bspw. über eine Abschreibung finanzieren, wo doch die Abschreibung ein betriebswirtschaftlicher Aufwand darstellt? Diese Frage kann man eigentlich nur dann befriedigend beantworten, wenn man »über den Tellerrand« hinausschaut und sich auch mit der Kosten- und Leistungsrechnung als Teilgebiet des Rechnungswesens beschäftigt etc.
Das zweite Kapitel »Management der Kapitalbeschaffung« richtet sich besonders an die Studierenden des betriebswirtschaftlichen Grundstudiums sowie an Praktiker, die bspw. wissen möchten, welche Finanzierungsalternative für ihre Unternehmensform besonders in Frage kommt. Dieses zweite Kapitel folgt im ersten Teil der »klassischen« Einteilung der Finanzierungsmodelle und behandelt im zweiten Teil kleine und mittelständische Betriebe und deren besondere Problematik im Zuge der Kapitalbeschaffung. Gegenüber der ersten Auflage beinhaltet das Kapitel den neustrukturierten Aktienmarkt in Deutschland, geht auch auf die Kapitalherabsetzung und damit auf die Unternehmenssanierung ein und beschreibt intensiver als die Erstausgabe den Bereich der Unternehmensanleihen.
Das dritte Kapitel »Finanzmanagement« richtet sich nicht nur an Studierende aus dem Grundstudium, sondern ist auch als hinführende Literatur zu ausgewählten finanzwirtschaftlichen Spezialthemen geeignet. Auch Praktiker finden hier viele Lösungsansätze für ihr Tagesgeschäft. Wie bspw. sichert man die Liquidität einer Unternehmung? Wann besitzt eine Unternehmung eine gute Bonität und damit eine hohe Kreditwürdigkeit bei den Banken? Wie kann ich auf den ersten Blick erkennen, ob meine Bilanz in eine Schieflage geraten ist? Welche Ratingverfahren gibt es und wie kann ich selbst ein Rating ohne großen Aufwand durchführen? Warum sollte ich mich auch als kleines Unternehmen mit Fragen des Risikomanagements auseinandersetzen? Kann man für ein Unternehmen, unabhängig von der Größe und der Rechtsform, den Unternehmenswert bestimmen und welche Möglichkeiten sind gegeben, diesen zu steigern? Gegenüber der ersten Auflage beinhaltet das vorliegende Lehrbuch eine Reihe von Neuerungen und Ergänzungen. Im Bereich der Kennzahlenbetrachtung wird den Finanzierungsmodellen von KMU stärker Rechnung getragen. Auch wird unter der Rubrik »Sachverhaltsgestaltung und Sachverhaltsabbildung« erläutert, wie man auf legale Art und Weise eine Bilanz »verbessern« kann. Im Rahmen der Erstellung von langfristigen Finanzplänen wird die Thematik der Veränderungs- und Bewegungsbilanz diskutiert. Hier haben Neueinsteiger die Möglichkeit, ohne große Vorkenntnisse sofort zu erkennen, wohin innerhalb eines Jahres das investierte Geld geflossen ist und wie die Investitionen finanziert wurden. Der Bereich des Ratings unterscheidet jetzt so genannte Banken- von externen Ratings. Die Leser erfahren Möglichkeiten, wie man sich auf Bankengespräche vorbereiten kann und welche Fakten das Rating und damit die Bonität der Unternehmung in besonderem Maße beeinflussen. Schließlich werden im Rahmen des wertorientierten Managements etwas andere Schwerpunkte im Vergleich zur ersten Auflage gesetzt. Auch werden die Unternehmensteuerreform 2008 sowie die neuen Verlautbarungen der Wirtschaftsprüfer im Rahmen der Unternehmensbewertungsmodelle berücksichtigt.
Die Kapitel vier und fünf beinhalten in altbewährter Manier Fallstudien sowie deren Lösungen zu ausgewählten Fragestellungen der vorangegangenen Kapitel. Dadurch eignet sich das Buch auch sehr gut zum Selbststudium. Gegenüber der ersten Version wurden die Anzahl und die Komplexität der Fallstudien deutlich erhöht.
Am Schluss bleibt mir nur noch, an dieser Stelle »Danke« zu sagen. Bedanken möchte ich mich zunächst wiederum bei den vielen Aalener Studentinnen und Studenten für ihre wertvollen Hinweise und Tipps. Insbesondere Fragestellungen verdeutlichten mir häufig, wie eine Thematik aufgebaut werden sollte, damit sie auch verstanden wird. Auch meine Familie hat mich wieder tatkräftig unterstützt. Hier gilt diesmal mein besonderer Dank Herrn Theo Stiefl für die kritische Durchsicht des Manuskriptes.
Jürgen Stiefl
Juli 2008
Vorwort zur dritten Auflage
Nachdem ich in den vergangenen Monaten bzw. Jahren häufiger angesprochen wurde, wann die dritte Auflage des Buches Finanzmanagement erscheinen wird, habe ich den Fragenden bzw. mir selbst immer wieder die »Warum-Frage« gestellt.
Warum soll ich wieder sehr viel meiner Lebenszeit vielleicht völlig nutzlos vergeuden, da es sich doch im Bereich der Investition und Finanzierung um reine Basics der Betriebswirtschaftslehre handelt, deren Aufsätze und Bücher geradezu inflationär (geworden) sind?
Warum wäre es nicht sinnvoller, die heranwachsenden Jugendlichen inhaltlich über Twitter mit den Basics der BWL zu versorgen, denn ist dies nicht zumindest eine Art der derzeitig so viel gepriesenen und auch geforderten Digitalisierung?
Warum, und damit wäre ich wieder bei meiner Ausgangsfrage, beschäftige ich mich überhaupt noch mit der BWL, da die Welt, glaubt man den Medien, sowieso durch die gewählten oder auch nicht gewählten Staatoberhäupter vor dem Gesamtkollaps steht?
Ich habe mich dann nach diesen Warumfragen wieder beruhigt und mir selbst folgende Antworten gegeben:
Es gab auch »kurz« nach dem zweiten Weltkrieg z. B. mit der Kubakrise, dem Vietnamkrieg und der atomaren Wettrüstung sehr heikle Situationen, die aber »damals« nicht in der heutigen Geschwindigkeit an jeden Haushalt weitergegeben wurden. Es wird also auch heute nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Ich habe keine Ahnung von Twitter, dieses Medium auch noch nie benutzt und auch kein Interesse, an einer Scrum-Schulung teilzunehmen, damit man mir die ca. 1.100 Emojis und deren Sinn erklärt. Auch wäre ein solcher Crashkurs für mich als Laie sicher zeitlich unzureichend und ich würde vielleicht diese Emojis falsch oder unzureichend der Aktiv- und Passivseite einer Bilanz oder dem Zähler oder Nenner eines Bruches zuordnen.
Die alles für mich entscheiden Antwort ist aber viel einfacher. Ich liebe meinen Beruf und damit auch das Schreiben von Büchern. Damit herzlich Willkommen und viel Spaß und Erfolg beim Lesen und erlernen der Kapitel dieses Buches und damit eventuell Ihres Studiums!
Diese dritte Ausgabe von »Finanzmanagement unter besonderer Berücksichtigung von kleinen und mittelständischen Unternehmen« hat inhaltlich den gleichen Aufbau wie die Zweitausgabe. Neben dem Management der Kapitalbeschaffung, also der Finanzierung, wurde aber auch das Management der Kapitalverwendung und damit die Investition eingearbeitet. Ferner wurden auch diesmal neue Erkenntnisse aus meinen Vorlesungen, betriebswirtschaftlichen Seminaren sowie sich verändernde Rahmenbedingungen eingebaut. Besonders hervorzuheben sind hier mit Basel III die gesetzlichen Änderungen im Bereich des Risikomanagements und die gegenüber der zweiten Auflage modifizierten Unternehmensbewertungsmethoden für kleine und mittlere Unternehmen, was bei der Ertragswertmethode unter IDW S1 seinen Niederschlag findet.
Jürgen Stiefl
Juni 2020