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Kontrolle über die eigenen Teile

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Nun stellt sich für viele die Frage, wie man denn die eigenen Teile kontrollieren kann? Dies ist in der Tat eine der Schlüsselfragen im Ganzen. Es ist von allererster Wichtigkeit, dass Ihr Eure Teile unter Euren eigenen Willen stellt und dass Ihr bestimmt, was mit Euch geschieht. Es geht nicht an, dass einzelne Teile auf Kosten des Ganzen ein Eigenleben führen.

Damit diese Kontrolle funktioniert, muss Euch aber klar sein, was Ihr überhaupt wollt. Wir haben Euch in einem anderen Kapitel bereits Informationen über die Klarheit gegeben (Klarheit, Band 2). Erst wenn Ihr Euch klar werdet, was Ihr wollt, wohin Ihr gehen wollt und was Ihr erreichen wollt, erst dann könnt Ihr Eure Teile vollends unter Euren Willen nehmen. Macht Euch diese Tatsache immer wieder bewusst. Es braucht in erster Linie Eure Klarheit.

Wir möchten Euch dazu ein Beispiel geben. Stellt Euch vor, Ihr seid in einem Geschäft und kauft Waren ein, welche Ihr für das kommende Wochende braucht. Ihr seid aber nicht alleine in diesem Geschäft, sondern Eure Kinder begleiten Euch. Nun geht Ihr den Regalen entlang und kauft ein. Da Ihr zu Hause nicht überlegt habt, was Ihr alles braucht, nehmt Ihr praktisch ziellos Sachen mit. Eure Kinder sehen das und beginnen nun ihrerseits ebenfalls Waren in den Korb zu legen. Da Ihr Euch nicht klar seid, was Ihr einkaufen wollt (Ihr habt ja zu Hause keine Liste gemacht), seid Ihr nun auch nicht in der Lage, den Kindern klar zu sagen, das brauchen wir nicht, weil wir jenes Menüe kochen wollen. Die Kinder "kaufen" so selber ein - ohne Eure Kontrolle. Am Schluss müsst Ihr aber dafür geradestehen, nämlich an der Kasse, wenn es ans Bezahlen geht.

Die Kinder in diesem Beispiel sind, im übertragenen Sinne, Eure Teile und das Einkaufen sind Eure Handlungen. Ihr seht, erst wenn es Euch klar ist, was Ihr wirklich wollt, erst dann könnt Ihr Euren Teilen auch sagen, wo es lang geht. Solange Eure Teile aber spüren, dass Ihr selbst nicht wisst, was Ihr wollt, solange werden sie eigene Wege gehen und Spritztouren fahren; allerdings tragt Ihr irgendwann die Konsequenzen aus dieser Tatsache.

Also, werdet Euch klar, was Ihr wollt und lasst Euch nicht treiben wie ein Blatt im Wind. Dies ist eine der Grundvoraussetzungen, damit Ihr Eure Teile bei Euch behalten und damit Ihr sie unter Euren Willen stellen könnt.

Nun gehen wir zum nächsten Schritt. Wie stellt Ihr Eure Teile unter Euren Willen, wie könnt Ihr dies praktisch tun? Hier müsst Ihr auf Bilder zurückgreifen, mit deren Hilfe Ihr diese Arbeit tun könnt. Stellt Euch vor, all Eure Teile wären Mitglieder eines Vereins - Ihr selbst seid die Chefin oder der Chef dieses Gremiums. Nun geschieht es immer wieder, dass einzelne Mitglieder aus dem Verband ausscheren und ein Eigenleben führen, welches dem Ganzen schadet. Ihr als Chef seid nun verpflichtet, diese Mitglieder in die Schranken zu weisen und ihnen klipp und klar zu erklären, was in diesem Verein gilt und was nicht. Haltet diese "Ansprache" vor Euren Teilen und erklärt ihnen - in diesem Bild - dass Ihr der Chef seid und dass Ihr bestimmt, welcher Weg eingeschlagen wird.

Es geht nicht darum, dass auf diese Art und Weise Macht ausgeübt wird, sondern es geht darum, dass Ihr die eigene Marschrichtung selbst bestimmt und alles, was Euch ausmacht, auf diese Richtung verpflichtet. Denn Ihr tragt für Euer Handeln oder Nicht-Handeln die Verantwortung.

Diese gedankliche "Mitgliederversammlung" ist wahrscheinlich immer wieder nötig - solange, bis wirklich alle Teile auf Eurem Kurs sind und sich keine Extravaganzen mehr erlauben. Tut dies zu Anfang jede Woche mindestens einmal. Ihr werdet sehen, dass sich mit der Zeit Eure Teile wirklich unter Euren Willen stellen und dass Ihr so auch in der Lage seid, Eure Teile dauerhaft bei Euch zu halten.

Ein weiterer Punkt bei der Kontrolle über die eigenen Teile ist die Selbstbeobachtung. Gewöhnt Euch an, dass Ihr Euch selbst beobachtet. Dies heisst nun nicht, dass Ihr Euch dauernd überwacht und jeden Schritt daneben gleich ahndet. Nein, es geht darum, dass Ihr hellhörig werdet im Bezug auf Eure Reaktionen, dass Ihr Euch fragt, warum Ihr in gewissen Situationen anders reagiert als gewöhnlich. Diese Arbeit geht aber nur in Selbstehrlichkeit. Es nützt nichts, wenn Ihr Euch beobachtet, dann bemerkt, dass irgendeine Reaktion immer wieder atypisch ist und nun ein Gedankengebilde aufbaut, das diese ungewöhnliche Reaktion entschuldigt. Macht also keine Weltbildkorrektur, indem Ihr die Welt, Eure Umgebung so verdreht und verschiebt, dass Ihr am Schluss wieder da steht, wo Ihr Euch sehen möchtet (was allerdings nichts mit der Realität zu tun hat).

Wenn Ihr nun Beobachtungen gemacht habt, und Ihr seid zum Schluss gekommen, dass irgendetwas nicht stimmt, dann beginnt erst die Arbeit. Ihr müsst oder Ihr dürft nämlich handeln. Es reicht nicht, wie das leider viel zu oft geschieht, dass Ihr richtig spürt, dass etwas nicht in Ordnung ist und nun zufrieden seid, dass Ihr es bemerkt habt. Nein, nun geht es ans HANDELN. Dieses Handeln beginnt immer bei Euch selbst. Ihr müsst nicht bei allen anderen Personen beginnen, sondern schaut Euch selbst an und bringt Eure Welt wieder in Ordnung, dann könnt Ihr nach aussen treten und Eure Hilfe andern anbieten. Denkt immer daran, der Weg beginnt bei Euch selbst!

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