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Was heisst Spiritualität?

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Mit diesem Begriff wird in der heutigen Zeit sehr viel Unfug getrieben. Nur selten wird der Begriff Spiritualität so verwendet, wie er es von seiner Bedeutung her verdient. Allzu oft muss er herhalten, um eigene Unzulänglichkeiten zu verdecken oder zu entschuldigen.

Was versteht man nun aber unter Spiritualität? Der Begriff beschreibt die Einstellung eines Wesens, das sich den Werten der geistigen Welt öffnet. Ein spiritueller Mensch hat erkannt, dass es in der von der Materie geprägten Welt noch andere Werte gibt. Dabei ist es unwichtig, ob sich das Wesen einer bestimmten Richtung anschliesst oder nicht; ob es sich mit Büchern und Kursen weiterbildet. Das Wichtigste ist, dass das Herz sich öffnet.

Spiritualität heisst also zu erkennen, dass es Geist und Materie gibt, dass mehr Dinge zwischen Himmel und Erden sind, als die materielle Sichtweise zulässt.

Der Begriff Spiritualität sagt aber gar nichts aus über den Entwicklungsstand eines Wesens; es gibt nicht mehr oder weniger spirituelle Menschen, sondern es gibt nur solche, die den zurück zum Ursprung gehen und solche, die im materiellen Umfeld ihres Denkens bleiben.

In diesem Sinne müssten eigentlich alle Menschen spirituell sein, denn alle wollen ja zurück zum Ursprung. Leider ist es aber so, dass es nicht wenige Wesen gibt, die sich von diesem Weg abgewendet haben und das Heil in materiellen Freuden und Genüssen suchen. Aber auch diese Menschen werden - irgend wann - ihren Weg wieder aufnehmen und zurückkehren.

Ihr seht also, mit dem Begriff Spiritualität sind keine Praktiken, Richtungen oder Anschauungen verbunden. Es ist nicht so, dass ein spiritueller Mensch dieses tun muss oder jenes nicht tun darf. Nein - es geht lediglich um das Sich öffnen und das Akzeptieren der Werte der geistigen Welt und ihrer Bewohner. Und so gesehen ist es auch keine Auszeichnung, als spirituell zu gelten, sondern es ist eigentlich der Normalfall.

Wahre spirituelle Entwicklung hat sehr viel damit zu tun, dass Ihr Euren Platz kennt. Verknüpft diese Aussage nicht mit Bewertungen, sondern mit dem Erkennen, dass Ihr mithelft, den grossen Plan zu erfüllen. Wenn jeder an seinem Platz steht und seine Aufgabe erfüllt, dann braucht Ihr keine Meister, keine Universalhilfsmittel und keine Dogmen. Dann habt Ihr nämlich alles in Euch und Eure Entwicklung führt Euch zu dem, was Ihr braucht. Probleme gibt es erst dann, wenn Ihr Euch von Eurem Platz entfernt und Ihr "Meister" sucht, denen Ihr nacheifern wollt, weil Ihr in Euch eine Leere verspürt.

Sucht Euch lichtvolle Vorbilder, die Euch auf den Weg weisen. Diese findet Ihr aber nicht im grossen Rummel, sondern in der Stille, in der Bescheidenheit. Es sind jene Wesen, die an sich und ihren Qualitäten arbeiten, ohne dass sie dies nach aussen lautstark kundtun.

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