Читать книгу Der Prozess - die Menschheit wird erwachsen - Julianne Becker - Страница 10
2a. Unser Reifeprozess – eine natürliche Erfahrung
ОглавлениеIn diesem Kapitel geht es um den natürlichen Entwicklungsprozess, wie ich ihn selbst erlebt habe und wie er als Potential in jedem von uns angelegt ist. Ich will ihn dir möglichst genau, umfassend und unabhängig von religiösen und psychologischen Konzepten beschreiben, so dass es dich befreit, statt dass du in einem Konzept gefangen bleibst und dir selbst und uns allen vielleicht schadest. Du musst nichts von ihm wissen, der Prozess läuft trotzdem ab. Um gefährliche und falsche Interpretationen zu vermeiden, ist es besser, du weißt, was gerade mit dir passiert, und bist gut vorbereitet, um den Prozess erfolgreich bis zum Ende zu durchlaufen. Jeder heute lebende Mensch steht in der Transformation zum Mitschöpfer oder befindet sich auf dem Weg dahin, egal ob er als Atheist, Christ, Jude, Muslim oder noch ganz anders sozialisiert wurde.
Die Menschheit selbst steht vor der Entscheidung: Entweder entwickelt sie sich in einer Aufwärtsspirale zum Mitschöpfer oder sie lässt sich unbewusst in einer Abwärtsspirale in die kollektive Demenz locken. Im Reifeprozess zum voll bewussten Mitschöpfer wirst du die echte Rückverbindung zu deiner wahren Quelle (lateinisch ‚religio‘ – ich verbinde mich) wiederherstellen. Zu den selbsternannten Experten auf diesem Gebiet der Religionen und deren Machtstrukturen kommen wir dann im nächsten Kapitel. Wir müssen uns diesem Thema auch sehr vorsichtig annähern, um dich zu informieren und zu inspirieren, ohne dich und deine Vorstellungen von Religion oder deine atheistisch-wissenschaftlichen Konzepte zu triggern, du könntest dich sonst verletzt fühlen, das Buch in die Ecke feuern und lebenswichtige Informationen verpassen. Behalte bitte im Auge, dass nur ein Konzept verletzt werden kann, an das du fest geglaubt hast, es muss aber deshalb nicht wahr sein. Du als ewiges Wesen kannst nicht verletzt werden.
Die Quelle in uns ist erfahrbar. Dieses Gefühl der Einheit mit der ganzen Schöpfung ergreift den einen beim Betrachten des nächtlichen Himmels, einen anderen auf der Reise durch den Grand Canyon und einen dritten in der körperlichen Vereinigung mit der Liebsten. Das Staunen, die Ergriffenheit, aber auch Zufälle zu deinen Gunsten und kleinere und größere Wunder – sie erinnern dich in den wenigen kostbaren Augenblicken ihrer Existenz an eine höhere Macht. Ein als Mensch gereifter Mitschöpfer bleibt sich dieser Erfahrung immer bewusst. Er erschafft vereint mit dieser Macht und bezieht daraus ganz natürlich das Gefühl von Freude, Erfüllung, Frieden und Dankbarkeit. Am Ende des Reifeprozesses erlebt ein Mensch sich eingebettet in das Geschehen im Kosmos und fühlt sich mit allem eins.
Das Erwachen zu einem neuen, höheren Bewusstsein geschieht meist ganz allmählich, und es gibt drei wohl unterscheidbare Phasen mit völlig anderen Prozessen: Die spirituelle Suche, das spirituelle Finden und die post-spirituelle Anwendung. Die spirituelle Suche findet ihren Abschluss in der Seeleneinschmelzung, während das spirituelle Finden mit der Anmeldung zur Meister-Prüfung endet, in diesem Buch also mit Kapitel 10. Dabei wird der Drache geweckt und die Vollendung des Aufstiegs abgerufen. Danach geht es vor allem um das bewusste Erschaffen, aber auch noch weiter um die Anwendung von Werkzeugen und die Vertiefung von Wissen. Der Mensch ist dann ein Meister, der übt, ein Meister zu sein. Diese Phase nenne ich die post-spirituelle Anwendung. So erlebt sich ein Mitschöpfer: Es geht immer weiter mit Suchen, Finden, Anwenden und bewusstem Erschaffen. Am Ende des Reifeprozesses wird der Mensch zu einem Aufgestiegenen Meister. Die zehn Schritte dieses Buches nehmen dich an die Hand und führen dich in diese Meisterschaft.
Ab und zu erwacht ein Mensch sofort ganz in die Erleuchtung. Es gibt da keine Regel, bei jedem läuft es anders. Ich gehe davon aus, dass die meisten meiner Leser sich bereits in der zweiten Phase befinden, doch auch Menschen auf der Suche können schon von diesem Buch profitieren. Jeder heute lebende Mensch hat das Potential, noch in diesem Leben ganz aufzuwachen, er muss den Weg nur bewusst zu Ende gehen. Dies ist geschichtlich einmalig. Alle Weltenlehrer, Erleuchtete und Meister, die vor der Mitte der 1990-iger Jahre gewirkt haben, konnten nur das Leid lindern (Buddha), das durch unsere Unbewusstheit versursacht wird, oder uns an das erleuchtete Christusbewusstsein erinnern (Jesus). Ihre Einweihungen und Lehren waren für ihre eigenen Zeitgenossen bestimmt und für die Zwischenzeit bis heute. Nur selten haben diese Großen schon prophezeit, dass die Menschheit den Mitschöpfer verwirklichen würde, sie konnten damals nur das Gegenteil voraussehen, ein Armageddon und die Rettung von nur ganz wenigen. Unser Schicksal wurde zu unseren Gunsten verändert, indem unzählig viele spirituelle Menschen weltweit im Reifeprozess vorangegangen sind oder schon gleich als Sternensaat in die Meisterschaft geboren wurden und die Schwingung immer weiter erhöht haben, bis die kritische Masse erreicht war, um der ganzen Menschheit dieses Potential das Aufstiegs – wie sie es meistens nannten – zugänglich zu machen. Kein Hellseher konnte diese Zukunftsvariante voraussehen, denn es gab sie nicht: Viele aufgewachte Mitschöpfer haben sie erst gemeinsam erschaffen.
Das Wissen um unseren Reifeprozess wurden vor uns versteckt, verleugnet, verdreht, falsch interpretiert, verschleiert und uns ausgeredet. Dabei wurde jedes neuere, spirituelle Konzept ebenfalls assimiliert und in altbewährter Manier verdreht und die Menschen mit spirituellen Blasen in den Schlaf gelullt. Es ist eine Menge Täuschung unterwegs, vor allem im Internet, denn wir sollten nie im Leben auf die Idee kommen, dass es auch uns und sogar noch in diesem Leben geschehen könnte, was Buddha und Jesus realisiert hatten, aber genau das ist, was momentan überall geschieht und erst einmal viele zusätzliche, gesundheitlichen Probleme und Lebenskrisen verursacht. Wir werden gerade alle zu unserem höchsten Potential als Mensch gargekocht. Wir entwickeln uns fertig. Wir holen in einem Reifeprozess das Bewusstsein des Mitschöpfers in unseren Körper und werden dabei immer noch mehr wir selbst. Dabei relativieren wir die künstliche Persönlichkeit. Auch du wirst dabei immer noch mehr du selbst. Deine Schulkameraden werden dann sagen: „Quatsch, du hast dich doch überhaupt nicht verändert, so warst du schon immer!“ Sie spüren das.
Die meisten Älteren von uns wurden noch getrennt von ihrer Seele und ihrer vorgeburtlichen Erinnerung geboren. Sie sind es auch, die nun die größten Schwierigkeiten haben, sich auf diese Entwicklung einzulassen. Bei mir war das auch so. Ich kam ohne Erinnerung an andere Leben zur Welt und ohne jegliches mediale Talent, doch ich konnte mich immer schon in das Gesamtbewusstsein eines natürlichen Kraftplatzes einklinken, mein Herz weit öffnen und mich eins fühlen. Es gibt auch Menschen, die in jeder Situation weiter verbunden bleiben. Sie haben den Reifeprozess, von dem hier die Rede ist, nie gebraucht. Diese wunderbaren Menschen fühlten sich nie als besonders und das haben sie auch alle so gesagt. Sie sind uns nur vorausgegangen. Jesus war einer davon.
Viele der Jüngeren unter uns wurden schon mit der Seele vereint gleich in die zweite Phase des Findens hineingeboren, sie nennen sich 'die Sternensaat' oder ‚Kristallkinder‘. Oft sind sie seelisch reifer als ihre Eltern und haben größte Mühe, ihre Gesundheit aufrechtzuhalten und sich in Schule, Job und Wohnsituationen zurechtzufinden, vor allem, wenn ihre Eltern sie zu Lösungen drängen, die ihre spirituelle Entwicklung stören. Wenn sie mit einem bereits gestarteten Reifeprozess geboren wurden, müssen sie unbedingt in diesem Leben noch den Weg zu Ende gehen. Einmal angestoßen, muss der Prozess zu Ende ablaufen. Und je länger sie trödeln, umso gefährlicher wird es für ihren Körper.
Die Mehrheit der heutigen Weltbevölkerung befindet sich nicht einmal auf der Suche. Getrennt von der eigenen Seele haben diese Menschen ihre Fähigkeit verloren, sich eins zu fühlen mit der ganzen Schöpfung. Sie leben völlig getrennt von ihrem Ursprung und finden das ganz normal. Sie kennen es nicht anders. Und dann müssen sie spekulieren und sich an äußeren Konzepten und heiligen Büchern festhalten und allen möglichen Experten Autorität geben, um auf diesem Umweg doch noch eine Nähe zur Quelle (oder zu Gott, wie sie es meistens nennen) herzustellen. Oder sie werden Atheist und verdrängen ihre Angst vor dem Tod zusammen mit den anderen existentiellen Fragen ins Unbewusste und rühren möglichst nicht mehr daran.
Ob schon auf der spirituellen Suche oder noch nicht, bis zur Verschmelzung mit der Seele wird ihre Persönlichkeit mit jeder Ich-Stärkung auch den Schatten weiter füllen, so wie in Kapitel 1b erklärt. Wer sich nicht einmal auf der Suche befindet, wird außerdem gerade durch das aktuelle politische Klima ‚gargekocht‘ und gerät in eine Abwärtsspirale, wo in einem Zustand der Angst und durch den Druck der Veränderung vermehrt ungemütliche Erfahrungen und Krankheiten angezogen werden. Das geht so lange, bis der Mensch irgendwann sagt: „Ich gebe auf, ich komme allein nicht mehr weiter. Ich kann nur hoffen, dass es etwas gibt, was größer ist als ich und mir helfen wird.“ Mit Erreichen dieses Tiefpunkts wird ihre Persönlichkeit in ihrem Größenwahn entmachtet, die Welt zu verstehen und alles besser zu wissen. Erst dann sind sie offen für Spiritualität und ihre Suche beginnt. Ihr Höchstes Selbst erhält das Signal, die erste Phase einzuleiten, wobei ihr Drache aber noch ganz lange weiterschläft. Nun folgen Zufälle, Impulse und Rätsel, mit denen das Höchste Selbst ihre Suche indirekt steuert, und die sie wie beim Geocaching (früher: Schnitzeljagd) immer weiter Richtung Mitschöpfer locken.
Vielleicht erwachst auch du erst einmal nur aus der gesellschaftlichen Trance und merkst, da wird etwas ganz anderes gespielt, da läuft gerade keine gute Entwicklung für uns Menschen. Und dann engagierst du dich fürs Klima oder für die Freiheit. Die Spirale abwärts hast du damit erst einmal gestoppt und die Bewegung umgedreht, es geht nun aufwärts, deine Schwingung wird sich dabei langsam erhöhen und das Geocaching setzt ein. Du bist in der Phase des selbstlosen Dienens angekommen, das steht immer am Beginn deiner Entwicklung. Du willst gut sein und engagierst dich für einen guten Zweck. Der Unterschied zur vorwiegend unbewusst gesteuerten Persönlichkeit und deren Einsatz für bestimmte politische Ziele liegt darin, dass du nun echt altruistisch wirst, was man leicht von Wohltätigkeitsorganisationen unterscheiden kann: Die sind das genaue Gegenteil. Da feiern sich die Reichen selbst und lassen als die ‚Guten‘ ein paar Krümel publikumswirksam unter den Tisch fallen.
Ein politisch erwachter Mensch ist nicht automatisch auch spirituell erwacht, doch bei den meisten Menschen ist es von da nur noch ein kleiner Schritt zur spirituellen Suche. In dieser Phase will der Mensch vor allem im Außen Gutes tun. Er neigt dabei leider auch zum Missionieren, denn er erfährt nun einen Zufluss an Energie und guten Zufällen und möchte auch seine Umgebung damit beglücken. Er fühlt sich gestärkt in der Gemeinschaft anderer, die sein Bewusstsein teilen. Er kann seine Erfahrungen noch lange politisch deuten, dann will er seine Umgebung aufklären und überzeugen. Wenn er seine Erfahrung spirituell deutet, will er in dieser Phase seine Mitmenschen an dem großartigen, neuen Gefühl teilhaben lassen, und versucht sie dazu zu bewegen, zu Veranstaltungen des spirituellen oder religiösen Gemeinschaftskuschelns mitzukommen. Er wird zu einem spirituellen Missionar. Er weiß noch nicht, dass Gemeinschaftskuscheln erst einmal nichts mit Spiritualität, Gott oder einer bestimmten Religion zu tun hat. Als spirituell Erwachter bleibt er nun entweder noch lange in bestimmten Konzepten von Gott und Engelchen stecken und betreibt eine ritualisierte Religiösität oder er lässt sich wohlig-weich in eine oberflächliche Wohlfühl-Spiritualität sinken. Einige wenige begeben sich sogleich auf die Suche und lassen sich durch nichts und niemanden mehr davon abbringen, so als ginge es um ihr Leben. Und das tut es auch. Nimm dir die Letzteren als Beispiel. Darum geht es jetzt.
Der Suchende setzt sich vielleicht für Frieden ein, für die Tiere, für die Armen, für die Kinder. Er besitzt das ideale Bewusstsein für Ehrenämter. Er beginnt, über sein persönliches, kleines Leben hinauszuwachsen und engagiert sich für die Rettung der Welt und steckt dort auch sein ganzes Herzblut hinein. Dabei kann er sich wie Mutter Theresa in der Aufgabe verlieren und sein Ego vergessen. Das erlebt er als sehr befriedigend und sinnstiftend. Weil er aber die Welt retten will, gerät er in Erfahrungen, wo er unweigerlich zum Täter wird, oder er macht sich selbst zum Opfer. Das ist nicht zu vermeiden. Wer gut sein will, will auch mehr über das Böse-Sein erfahren, siehe Kapitel 1a. Wer retten will, wird auch erfahren wollen, wie es ist, die eigene Rettung zu benötigen. In der Konflikttheorie beschreibt das TOR (Täter-Opfer-Retter-Dreieck) den Zusammenhang ganz gut: Wer auf eine dieser Rollen einsteigt, wird unvermeidlich auch alle anderen erfahren. Nur ein Tor steigt ein auf das TOR. Mehr will ich dazu hier nicht sagen, aber ich spreche aus Erfahrung.
Je größer das Engagement im Außen für das Gute war, umso enttäuschter ist dieser Mensch am Ende und es kommt der nächste Tiefpunkt, ein weiteres Erwachen. Und die Einschmelzung der Seele beginnt. Nun gibt er auch auf, für das Gute im Außen zu kämpfen, denn er hat gemerkt, dass nur das Bewusstseins eines Menschen entscheidet, welche Erfahrungen er anzieht. Sein ganzer Einsatz war vergeblich: Er hat nur diejenigen, die er retten wollte, mit seiner Kraft genährt und sie damit stabil unbewusst gehalten! Er hat ihre Entwicklung eigentlich sogar verhindert. Sobald seine Persönlichkeit diese nächste Kränkung erfährt, gibt der Mensch auf noch viel tieferen Ebenen auf. Das erst ist das Signal für die Seele, dass sie mit der Verschmelzung (mit dem Ich des Tagesbewusstseins) beginnen kann.
Der Mensch versteht lange nicht, was da gerade mit ihm passiert. Keiner hat ihn auf diese Verschmelzung vorbereitet. Er hat nun immer größere Schwierigkeiten und erlebt sie als Überforderung, verbunden mit starken Stimmungsschwankungen, eine Befindlichkeit, die im Volksmund ‚Burn-Out‘ genannt wird. Das alte Ich, die alte Persönlichkeit, befindet sich in einem depressiven Sterbeprozess, während die in den Körper gepurzelte Seelenebene ihn als Ich zu steuern beginnt. Dabei kommt die Seele immer öfter durch ins Tagesbewusstsein und erzeugt dort gute Laune. Im Gegensatz dazu macht sich die alte Persönlichkeit als schlechte Laune und gedrückte Stimmung bemerkbar, klar, denn ihre Tage sind gezählt. Der Mensch erfährt sich in maximal positiven und in maximal negativen Gemütszuständen. Doch vor allem wird es für ihn immer schwieriger, in seinem alten Leben zu funktionieren. Das gewohnte Leben lässt sich fast nicht mehr aufrechthalten, vor allem, wenn es noch nie zur eigenen Seele gepasst hat.
Die Seele des Menschen als neues Ich beginnt nun zügig damit, neue Lebens- und Therapieumstände zu manifestieren und kommt derweil immer stabiler im Tagesbewusstsein an. Der Mensch selbst erfährt sich dabei immer noch mehr als ‚Ich‘, egal, von welcher Ebene aus sein Körper gerade gesteuert wird. Sollte er noch ganz fest in der offiziellen Lehrmeinung der Medizin und Psychologie feststecken, wird sein Prozess des Aufwachens leider oft fehlgedeutet und unterbrochen. Dann wird er sich mit Diagnosen und Medikamenten helfen lassen, die seine Reife-Symptome als Krankheit beschreiben und seine Entwicklung dämpfen, so dass er weiter auf die alte Weise funktionieren kann. Oft wird der Reifeprozess so massiv ausgebremst, als ob man einer Raupe, die sich gerade verpuppen will, Hormone spritzt, um sie zu zwingen, eine Raupe zu bleiben, um sie dann aber halbverpuppt in den Seilen hängen zu lassen. Die Menschen fühlen sich dabei zu Recht im Stich gelassen. Die Entwicklung kann sogar ganz zum Stillstand kommen, wenn dieser Mensch nicht versteht, was mit ihm geschieht.
Das erste große Erwachen führt also zur Einschmelzung der Seele und ist identisch mit der langen dunklen Nacht der Seele. Dabei wird das Persönlichkeits-Ich zum Seelen-Ich. Die koexistieren auch noch für eine Weile, je nachdem, welche Prioritäten das steuernde Bewusstsein setzt. Der Mensch ist nun sogar viel mehr er selbst geworden, im Vergleich zu dem nur mühsam aufrechtzuhaltenden vorherigen Persönlichkeits-Ich, das ja noch vollkommen überfordert mit seinem Leben war. Nun gibt es für diesen Menschen keinen Zweifel mehr an der eigenen Verbindung zur Quelle und er entscheidet sich, immer im Einklang mit ihr zu erschaffen und nicht nur ab und zu. Diese permanente Verbindung zur Quelle ist so erfahrbar wie die erste große Liebe. Das kann dir auch keiner mehr ausreden, wenn du es erst einmal erfahren hast. Ist die Seele im Körper angekommen, kann sich dieser Mensch ein Leben ohne die Quelle überhaupt nicht mehr vorstellen. Es wird selbstverständlich, der inneren Stimme zu folgen. Der Mensch ist in der Phase des spirituellen Findens angekommen und wird im spirituellen Geo-Caching vermehrt zu Puzzleteilen geführt, die ihm helfen, seine individuelle galaktische Geschichte aufzudecken. Seine Lebenskraft fließt nun viel stärker, so dass er kaum noch Rituale oder Gebete oder Gemeinschaftskuscheln braucht, um seine Energie wieder aufzufüllen. Nun ist es die unberührte Natur, die ihm hilft, stark, liebevoll und bewusst zu bleiben.
Die Verschmelzung mit der Seele hat aber noch andere Tücken, denn plötzlich fehlt dem bereits spirituell erfahrenen Menschen sein Schutzengel, was er 'seine Führung' nannte, also die Ebene, über die er die höhere Macht bisher deutlich spüren konnte. Der Schutzengel ist nun weg und dieser Mensch fällt – psychisch orientierungslos – ins Bodenlose. Alles, was in der vorherigen Phase der spirituellen Suche noch zur Stabilisierung funktioniert hatte, nutzt nun überhaupt nichts mehr. Denn die Seele als neues Ich muss sich jetzt vor allem darum kümmern, wie das Leben hier mit Körper, Geld, Beruf und Beziehungen funktioniert und den Körper vorsichtig an ihre höheren Schwingungen anpassen, keine Seele sagt: „Hallo, ich bin es, deine Seele, ich übernehme gerade das Kommando, liebe Grüße, dein Ich.“ Denn du bist und bleibst ja in diesem ganzen Prozess dieses ‚Ich'. Du wirst sogar immer mehr zu diesem echten Ich.
Die wenigsten Seelen haben schon eine körperliche Erfahrung gemacht, denn bisher konnte ein menschlicher Körper wegen des fehlenden höherdimensionalen Gitters eine solche Erfahrung auf der Erde nicht machen. Schon seit dem Fall von Atlantis leben die Menschen als Persönlichkeit getrennt von ihrer Seele. In den damaligen Machtspielen und Kriegen wurde die natürliche, höhere, planetare Gitterstruktur (5D) völlig zerstört und kein Überlebender kam mehr durch zur Quelle. Ein Schleier legte sich über das gesamte kollektive Bewusstsein der Menschheit. Mittlerweile (heute, 2020) sind diese höheren, natürlichen Gitterstrukturen wieder vollständig restauriert, erweitert und reaktiviert. Die Menschen können sich nun seit der Zeit von Atlantis das erste Mal wieder willentlich in sie einklinken und ihre Transformation zum Homo Creativus Pax vollenden.
Warum das so ist, würde an dieser Stelle zu weit führen, das überlasse ich deinen eigenen Nachforschungen. Die Erde selbst ist im Aufstieg begriffen, und wir alle steigen mit ihr zusammen auf, aus der dritten zumindest in die fünfte Dimension. Die Erde selbst erhöht den Druck auf unseren Reifeprozess, vielleicht ist auch das eine weitere Ursache der Klimakrise. Durch das wieder hergestellte, natürliche, spirituelle Gitter ist es für alle Menschen ganz leicht, sich wieder so zu erleben, wie es für die Menschen in Atlantis noch selbstverständlich war, jedenfalls vor dem Zerfall ihrer Zivilisation. Die Atlanter waren noch permanent mit ihrer Seele verbunden. Viele Kinder, die heute geboren werden, kommen auch bereits so auf die Welt. Sie sind damit, wie schon gesagt, in ihrer Entwicklung zum Homo Creativus Pax schon weiter als ihre Eltern. Sie verstehen nicht, wonach sie suchen und wofür sie meditieren sollten, sie interessieren sich nur wenig für Spiritualität. Sie verstehen aber auch nicht, wie man so mit Menschen, Tieren, Pflanzen und der ganzen Erde umgehen kann. Sie leben mit einem starken Gewissen und einer klaren inneren Führung (es stimmt) aus dem Herzen heraus.
In der Phase der Einschmelzung der Seele wird ein Mensch körperlich und psychisch so empfindlich wie nie zuvor, er wird hypersensitiv. Neue mediale Sinne werden geweckt. Der Vergleich mit der Verpuppung einer Raupe trifft es ganz gut. Plötzlich ist die innere Führung nicht mehr da, die diesen Menschen in der spirituellen Phase vermeintlich intuitiv als ‚Gott‘ geführt hat. Während der Einschmelzung erfährt der Mensch eine sehr beunruhigende und enttäuschende Einsamkeit, die das Ich (selbst das neue!) noch weiter und stärker unterwirft. Es entwickelt sich Demut. Das Tagesbewusstsein des Menschen (Ich) erkennt, dass es auf noch viel tieferen und noch höheren Ebenen überhaupt keine Ahnung und noch weniger Kontrolle hat. Der Mensch beginnt zu differenzieren und sucht nun nach dem Höchsten Selbst. Er ist nicht mehr mit ein paar Engelchen und ein wenig Wohlfühl-Spiritualität zufrieden, das nährt ihn nun nicht mehr.
In der nächsten Phase, dem Finden, wendet sich der Mensch ganz seinem Inneren zu, denn dort können wir alles finden. Er ist sich nun sicher, dass es in erster Linie um die Veränderung von Bewusstsein geht und nicht um die Veränderung der Lebensumstände, der Politik oder der Wirtschaft. Begleitende Krankheiten und Verluste verstärken diesen inneren Weg weiter. Nun sucht er vor allem Heilung. In dieser Phase erkennt er durch die Auswertung seiner Erfahrungen, dass körperliche Symptome, wenn sie nicht durch den Mangel an Nährstoffen, mangelnder Bewegung, Vergiftung oder Verstrahlung ausgelöst wurden, vor allem von der noch nicht geheilten Psyche selbst stammen, also vom Schatten. So beginnt dieser Mensch, den Schatten zu leeren, und räumt auch schon ein wenig in seiner Standleitung auf.
Nach einer Weile kehrt auch das Gefühl von innerer Führung zurück. Es wird aber oft noch als göttliche Führung fehl-interpretiert, obwohl es sich um den Vorboten des bewussten Erschaffens handelt, worauf wir noch zu sprechen kommen. Dieser Mensch versteht oft noch lange nicht, dass es nun bereits höhere Ebenen von ihm selbst sind, die ihn führen, Ebenen, die weiter oben in seiner Standleitung angesiedelt sind, aber dennoch nicht ihr Höchstes Selbst. Sein Körper mahnt nun mit seinen Symptomen vor allem eine zu seiner höheren Eigenschwingung passende Umgebung an, während er selbst nun als seelenvoller Mensch unterwegs ist. Hat dieser Mensch seine Umgebung gewechselt oder sie zumindest angepasst, ist die Seele in ihm angekommen. Sein Körper kann wieder besser mit Allergenen und Handystrahlen umgehen, kein Symptom war wirklich chronisch. Die Hypersensibilität verliert sich zugunsten eines bewussten Umgangs mit dem Körper. Der Mensch lernt, seinen Körper bewusst vor wissenschaftlich fundierten, aber für seinen Prozess falschen Eingriffen durch Medikamente und energielose, hormonell vergiftete Nahrungsmittel zu schützen. Er dehnt sich zu seinem höchsten Selbst aus und wird von diesem als einzige Autorität zu seiner Heilung geführt.
Die Generationen vor uns kamen in ihrer Entwicklung nicht weiter als bis zur Seeleneinschmelzung, der Aufstieg, oder wie ich es nenne, der Reifeprozess, ist erst heute möglich. Am Ende der Standleitung wartet ein erfülltes, gesundes und harmonisches Leben auf jeden Menschen – als bewusst erschaffender Mitschöpfer. Während des Aufstiegs erkundet der Mensch seine Standleitung mit allen Nebengängen und Verästelungen und findet immer mehr über sich auf anderen Ebenen heraus. Das ist keine gerade Rennstrecke. Es werden nun andere Leben der gleichen Seele erinnert, die noch nicht vollendet wurden und deren karmische Auswirkungen sich über den Schatten in den Erfahrungen dieses Lebens niederschlugen. Nur das Seelen-Ich hat andere Leben, das Persönlichkeits-Ich ist einfach nur eines von vielen und hat Recht damit, dass es nur einmal lebt und dass mit dem Tod Schluss ist.
Immer mehr Anteile vom ‚Ich‘ werden aufgesammelt, in der Erfahrung vollendet und eingeschmolzen in das Tagesbewusstsein. Das Ich wird dabei immer umfassender und erlebt dies als eine Zunahme von Bewusstsein und Energie. Klar, denn eine Menge Drachenkraft wird freigesetzt. Dabei klettert der Mensch unmerklich die Standleitung zur Quelle immer weiter nach oben. Die meisten Lehren und Konzepte der spirituell-religiösen Szene können ihm nun nicht mehr weiterhelfen, sie greifen nicht für diese Erfahrung, denn er erlebt etwas ganz Neues: Die Transformation zu einem vollkommen erwachten Mitschöpfer. Das geht nur allein und in einer Art Verpuppung als Einsiedler, wie wir es im neunten Kapitel anstoßen werden. Zuvor befreit er sich von der göttlichen Arterienverkalkung und wirft Konzepte raus, die ihm nun beim Aufstieg hinderlich sind. Da hat er erst mal viel zu tun.
Ist die Seelenebene mit all ihren Inkarnationen geklärt, fällt fast unmerklich schon die nächste Ebene in den Körper und wird zum Ich, die der Überseele bzw. Erzengel. Er beginnt sich selbst auf der Erzengel-Ebene zu erfahren, hat plötzlich eine ganz intensive Verbindung mit ihnen, oder mit anderen größeren planetaren oder galaktischen Wesen. Er beginnt mit ihnen zu kommunizieren und nutzt Einweihungen zu seiner Schwingungserhöhung. Nebenbei werden alle Inkarnationen geklärt, die von dieser gleichen Überseele stammen und noch nachreifen müssen. Spätestens hier wird er auf eigene Alien-Existenzen stoßen und andere aus seiner Seelenfamilie treffen. Er weiß plötzlich, er kommt von Andromeda, oder von Lyra, oder von Sirius, von Orion oder von den Plejaden. Oder noch von ganz woanders. Er war in Atlantis dabei und in Lemurien. Und seine Lebensaufgabe konkretisiert sich weiter und tritt immer deutlicher hervor.
Der Durchfluss an Lebenskraft wird in dem gesamten Reifeprozess weiter verstärkt und der Körper gewöhnt sich allmählich an eine immer höhere Stromstärke. Der Körper erhält permanent weitere Upgrades. Das ist so, als ob sich unsere Computerhardware mit der Softwareaktualisierung weiter anpasst und plötzlich statt mit 220 V mit Starkstrom betrieben wird, und dass sie auch noch gleitend mit immer mehr Stromstärke umgehen muss. Unser Körper ist eben lebendig und kann sich anpassen und mit immer noch höheren Stromstärken aka Drachenkraft betrieben werden. Der Mensch erkennt, dass sein höchstes Ich eigentlich nur Energie und Bewusstsein ist und dass sein ‚Ich‘ immer nur das ist, womit er sich identifiziert. Glaubt er in einem Moment, er sei sein Körper, sagt er noch: „Ich bin krank.“ Glaubt er in diesem Moment, er sei Energie und Bewusstsein, sagt er: „Mein Körper zeigt interessante Symptome.“ Der findende Mensch hat mittlerweile erfahren, dass er in vielen Leben und in zahlreichen anderen Dimensionen existierte und weiter existieren wird. Er deckt nach und nach sogar seine ganze Geschichte auf und erforscht dabei immer noch höhere Ebenen von sich selbst. Auch hierbei schwankt das Tagesbewusstsein stark und wechselt zwischen der Persönlichkeit und dem höheren Selbst und allen Stufen dazwischen flüssig hin und her.
Sein Körper muss sich vorsichtig an den veränderten Durchfluss an Lebenskraft gewöhnen. Deshalb wird seine Drachenkraft auch nur allmählich freigesetzt. Menschen in diesem Stadium haben sich früher in Klöster oder Einsiedeleien zurückgezogen, geführt durch ein Bedürfnis aus ihrem eigenen Inneren. Sie ahnen, dass es in Richtung Verpuppung geht und ziehen sich auf ihre Art in einen Kokon zurück. An diesem Punkt der Entwicklung neigen die westlichen, Internet gewohnten Menschen leider dazu, neues Wissen in die Standleitung zu stopfen und viel Fastfood in sich selbst, während sie sich vor dem Fernseher mit Videospielen und Netflix gemütlich machen. Sie machen ihr Unbewusstes noch voller, statt es zu leeren, und das nur, um diese immense Stromstärke zu dämpfen und deren Intensität nicht zu spüren. Die Drachenkraft kann beängstigend wirken, wenn man nicht versteht, was los ist, und sie auch nicht richtig kanalisiert. Und die Gefahr ist auch real vorhanden: Die Psyche könnte durchknallen.
Das Abhängen und Ablenken auf dem Sofa ist ein empfehlenswertes Mittel, sich die Zeit im Kokon zu vertreiben, sei es bei der Verschmelzung der Seele am Anfang oder bei der Transformation zum Mitschöpfer am Ende des Reifeprozesses. Das äußere Leben um den Menschen herum interessiert ihn nicht mehr. Nun kommt es darauf an, wie der Mensch sein Kokon-Verhalten interpretiert. Dann ist es entweder ein Burn-Out, eine schreckliche Depression begleitet von einer Arbeitsunfähigkeit und dem Streben nach Frührente oder es ist die lange dunkle Nacht der Seele, ein Umbau des Körpers, und seine Symptome sind dann nichts weiter als ein vorübergehender Lichtkater, der durch die Zunahme von Licht (Energie) die merkwürdigsten Wehwehchen verursacht. Muskelkater entsteht immer nur vorübergehend, wenn in der körperlichen Bewegung kurzfristig zu viel Energie gebraucht und anders als sonst generiert wird. Der Körper will gut darauf vorbereitet werden, den Drachen zu wecken, denn der schläft ja immer noch und drosselt die Energie, um den Körper zu schützen und gewöhnt ihn nur allmählich daran. Der Drache tut das intuitiv in Abstimmung mit deinem Körper und deinem Höchsten Selbst.
Im Reifeprozess geht es nach der Überseelen-Ebene mit der Rishi-Ebene weiter, um mal eine Einteilung zu wählen, aber sie ist willkürlich. Danach kommt deine Avatar-Ebene und schließlich beginnt mit deinem Interesse an den aufgestiegenen Meistern dein Höchstes Selbst sich zu zeigen, das letzte Selbst, das noch individualisiert von der Quelle unterschieden werden kann. Darüber liegt nur noch die Quelle selbst und die permanente Einheitserfahrung. Doch dazwischen ist noch das Aufräumen in allen Seitengängen angesagt, die den Menschen zu ganz anderen Existenzen führen, in denen er sich auf seinem ewigen Weg als Funken der Quelle schon ausprobiert hat, und er ‚erntet‘ dabei auch die Talente, die sich durch solche Erfahrungen entwickelt haben. Er kann dann zum Beispiel plötzlich mit Naturwesen kommunizieren oder sie sogar sehen. Sein Innenleben erweitert sich zu einem riesigen inneren Kosmos.
Mit Hilfe von Einweihungen, Aktualisierungen und geführten Meditationen, zu denen er sich nun verstärkt hingezogen fühlt, bewegt er sich immer höher in der Standleitung und räumt dabei gründlich auf. Nun muss er jedes metaphysische Konzept überprüfen und sich gegebenenfalls davon trennen, die Plaque der Arterienverkalkung muss beseitigt werden, sie hindert beim Aufstieg. Der Mensch gerät nun überall dort in Konflikte, wo er religiöse und spirituelle Konzepte in der Standleitung liegen hat, die ihn nun deutlich ausbremsen und die zu seiner Seelenaufgabe und zu seinem Selbstausdruck nicht mehr passen. Was für den einen stimmt, muss nicht für den anderen stimmen, jeder hat da seine eigene Geschichte. Früher nannte man Menschen im Reifeprozess 'Adepten' oder 'Gralssucher' und lehrte sie, dass sie sich auf jeder Stufe der Entwicklung erneut von den Konzepten trennen müssen, um die nächste Stufe zu erklimmen. Das ist auch eine gute Beschreibung dessen, was in der Phase des Findens notwendig wird.
Der Mensch überwirft sich dann auch mit Lehrern, über die er hinausgewachsen ist, oder er unterwirft sich endlich seinem Lehrer und Meister ganz, je nach Herkunft und Passung. Es gibt dabei zwei grundsätzlich verschiedene Herkunftsfamilien, die nur auf der allerhöchsten Ebene zusammenwirken: Bei den einen ist ihr Höchstes Selbst in einer Art spiritueller Schwarm-Intelligenz (Hivemind) angesiedelt, einer Seelenfamilie der vollkommenen Selbstaufgabe an die Quelle des ‚dein Wille geschehe‘, während die andere Herkunftsfamilie das Individualitätsprinzip auch bis in die höchsten Ebenen trägt und von dort aus ihrer Quelle dienen will, ohne sich dabei jemals selbst aufzugeben. Wenn du dich hier an der falschen Herkunftsfamilie orientierst, ist es für dich eine Sackgasse. Wenn du so weit bist, wirst du es ganz deutlich spüren, wo du hingehörst. Jedes Bewusstsein muss seine eigene Heimat finden, um sich erfüllt und ganz zu fühlen.
Find heraus, zu welchem Pol du dich hingezogen fühlst, das ist wichtig. Bei mir war es nie diese Selbstaufgabe. Geht es bei dir um die völlige Selbstaufgabe in einer Meisterlinie, so wie die indischen Gurus es beschreiben, und geht es um das Erreichen des Erleuchtungszustands, dann suche die völlige Ego-Aufgabe unter der Anleitung deines Meisters. Du unterwirfst dich damit dieser ganzen Meisterlinie. Dann hast du in dir vermutlich einen großen genetischen Anteil der blauen Alien-Rasse, die die spirituelle Kultur Indiens und der Himalaya-Völker geprägt hat. Doch das ist nur ein Beispiel, denn es waren zweiundzwanzig Gründerrassen an der Formung unseres genetischen Erbes beteiligt, und deren Familienmitglieder erwachen gerade auch alle, neben vielen Besuchern mit ganz fremdem Hintergrund, der sogenannten Sternensaat. Es gibt da also eine maximale Vielfalt an Erfahrungen. Gehörst du zur Sternensaat, wird dein Aufwachen anders verlaufen als hier beschrieben, aber einfacher wird es dadurch nicht.
Diese beiden Pole – Aufgestiegene Meister und erleuchtete Meister – sind zwar gegensätzlich, aber sie stehen nicht im Widerspruch zueinander. Sie ergänzen sich. Sie führen dich in und durch Konflikte, die sie in deinem Reifeprozess zum Aufwachen erzeugen. Damit du noch besser verstehst und noch intensiver die Quelle ausdrücken kannst. Um immer noch mehr zu dir selbst zu werden. Und damit du eine immer bessere Unterscheidungsfähigkeit erwirbst und eigenständig deine Souveränität zu beanspruchen lernst. Du bist auf dem Weg, ein authentischer, kraftvoller Mitschöpfer, ein Homo Creativus Pax zu werden und bewusst die Wahrscheinlichkeiten in deinem Leben zu beeinflussen. Du beginnst Liebe und Frieden und Dankbarkeit zu verkörpern, bis auch die letzten Konflikte die Standleitung weiter geleert haben.
Bist du bereit, den endgültigen Transformationsprozess zum Mitschöpfer abzurufen, ist die Phase des Findens beendet und du weckst deinen Drachen, das Ziel dieses Buches. Du beanspruchst deine ganze Drachenkraft und dein volles höchstes Potential. Und du unterwirfst dich ganz dem Weg deiner eigenen Prägung. Du könntest nun für immer in einer echten Höhle, einem Kloster oder in einem Ashram verschwinden und erleuchtet herumsitzen als verwirklichter Homo Creativus Pax, als verwirklichtes Gottesbewusstsein im Körper. Dann reinigst du mit deiner Riesenkraft ganze Länder und Landstriche und hältst sie friedlich stabil und in Liebe und Dankbarkeit. Menschen, die dir begegnen, werden sofort um ein gewaltiges Stück in ihrer Entwicklung vorwärts katapultiert und suchen deine Weisheit. Du verkörperst damit den Energieaspekt der Quelle für die Menschheit, die Natur und die Erde.
Fühlst du dich von der Ebene der aufgestiegenen Meister angezogen, diesem scheinbaren Gegenpol, der sich nichts und niemandem unterwirft und konzeptlos nur mit der Quelle selbst erschafft? Der wie ein Jedi-Ritter danach trachtet, mit der Macht verbunden zu handeln? Dann folge diesem Weg und verkörpere mehr den Bewusstseinsaspekt der Quelle. Ein Aufgestiegener Meister ist ebenfalls ein verkörperter Homo Creativus Pax, aber er beschäftigt sich mehr mit der Lenkung der Prozesse in Abstimmung mit den Absichten der Quelle, der er kompromisslos dient. Seine Aufgaben sieht er in der Wissensvermittlung, in Einweihungen und im bewussten Erschaffen auf immer noch höheren und noch wirksameren Ebenen. Er trachtet danach, seine eigenen höchsten Ebenen noch stärker in diese Realität zu ziehen und übt gleichzeitig, Meisterschaft immer besser zu verkörpern.
Diese scheinbaren Gegensätze sind keine, es sind nur gegensätzliche Rollen im gleichen Spiel: Die einen verkörpern mehr den energetischen Aspekt ihres Bewusstseins und verankern die Energie der Quelle möglichst ganz auf der Erde. Sie lassen ihre Drachenkraft durch ihren Körper in die Welt fließen. Und die anderen fungieren als Navigatoren, sie lenken die Entwicklung und koordinieren das Aufwachen der ganzen planetaren Bevölkerung. Sie sind es auch, die immer noch höhere Strukturen aufbauen, damit sich immer noch höhere bewusste Wesen als Kinder hier verkörpern können. Denn in dem Maße, wie sich unsere Körper verändern und einen stärkeren und bewussteren Durchfluss an Lebenskraft gestatten, ziehen wir als Eltern auch Seelen an, die sich bisher nicht hier inkarnieren konnten, weil die künstliche Matrix zu dunkel und zu dicht war. Wenn sie es doch versuchten, dann konnten sie oft ihren Körper nur ein paar Monate aufrechthalten, gerade so lange, um bei ihren Eltern einen Reifeprozess anzustoßen.
Der hier beschriebene Reifeprozess betrifft nun alle Menschen. Keiner kann sich dem heute entziehen. Du siehst den Lichtkater überall. Die Entwicklung wurde angestoßen und ist nicht mehr aufzuhalten, entweder zerbricht dein Körper noch in diesem Leben unter der Last falscher Konzepte, die dann wiederum dafür sorgen, dass du nicht wirklich gut für dich sorgst. Oder du gibst dich dem Prozess hin und durchläufst ihn schnell, sicher und in Freude. Die Erde selbst wird biologische Körper der alten künstlichen Matrix nicht mehr lange versorgen können, sie ist schon zu schwach, zu vergiftet und zu verstrahlt. Menschen, die lieber mit der alten künstlichen Matrix verbunden bleiben, werden ihr Heil allein in genetischer Veränderung/Verbesserung und in technischer und medikamentöser Assistenz suchen müssen und dabei ihr Bewusstsein, so wie sie es heute kennen, ganz verlieren. Das Gute dabei ist: Sie werden sich nicht mehr daran erinnern. Genauso wie die meisten Menschen sich heute nicht mehr daran erinnern können, wie anders sie sich als seelenerfülltes Ich in Atlantis gefühlt haben. In Folge gelingt es ihnen dann immer weniger, ihre Gesundheit ohne äußere Unterstützung aufrechtzuhalten und suchen die Fremdbestimmung als Lösung.
Das endgültige Erwachen zum Mitschöpfer wird eingeleitet durch deine Entscheidung. Du weißt plötzlich, dass du bereit dazu bist und entscheidest dich bewusst, die Transformation auf dich zu nehmen. „Ich will den Aufstieg jetzt! Ich wecke jetzt meinen Drachen!“ Du kannst dich hier und jetzt schon so entscheiden, dann kannst du dir alle Konzepte und Umwege sparen, du muss nur genau wissen, was auf dich zukommt. Mein Vorschlag: Geh mutig aufs Ganze, aber informiere dich erst einmal genauer und wecke am Ende dieses Buches deinen Drachen! Und werde zu dem, der du schon immer warst. Dieses Erwachen wird das Heftigste sein, machen wir uns nichts vor. So war das auch bei mir. Aber du kennst ja vielleicht schon das kleine Erwachen der Einschmelzung der Seele und interpretierst, was mit dir passiert, schon besser: Dein Höchstes Selbst wird ins Ich eingeschmolzen und dein Körper wird zu einer einzigen Baustelle. Doch diesmal übergibst du deinem Körper bewusst die Autorität, dich zügig optimal gesund zu machen und dich zu allen Heilungen und Aktualisierungen zu führen, und zwar in der besten Reihenfolge. Und natürlich wirst du auch alle konventionelle, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, die steht ja nicht im Widerspruch. Aber die Autorität darf nicht an Experten abgegeben werden, dein Körper weiß es besser. Denn du kannst nun längst mit ihm kommunizieren.
Wer nicht versteht, was gerade mit sich und seinem Körper passiert, kann leicht in die Propagandaschlacht hineingezogen werden, die gerade um die Rechte an seinem Körper, aber auch an seinem Geist und an seiner Lebenskraft tobt. Wer entscheidet über deinen Körper, der Staat oder du? Wer entscheidet über deine medizinische Behandlung, die Krankenversicherung oder dein freier Geldbeutel? Wer entscheidet, was du denkst, welche Worte du benutzt und mit wem du deine Zeit verbringst, eine Autorität, die vorgibt dich zu schützen oder deine Souveränität? Der Druck, dich zu entscheiden, vergrößert sich von Tag zu Tag. Der Prozess ist bei allen gleich, nur die Interpretation der Vorkommnisse unterscheidet sich und wird bei den einen in die ewige Versklavung und bei den anderen in die Freiheit führen. Wer sich dem falschen Gott hingibt, einer Macht, die nicht sein Bestes will und es auch noch nie wollte, verliert unweigerlich sein Bewusstsein. Die Menschen glauben momentan noch mehrheitlich, es gehe um Gesundheit, Sicherheit oder Freiheit, aber die Gefährdung liegt viel tiefer: Es geht darum, überhaupt noch ein eigenständiges Ich zu betreiben oder kein Ich mehr zu haben, sondern papageienhaft ferngesteuert zu werden. Schaut man sich um, sind da schon so einige Papageien unterwegs. Über die Macht, die nicht dein Bestes will, reden wir dann im nächsten Kapitel.
Weiterführendes Werkzeug: Auch für dieses Kapitel gilt: Finde mehr über die Begriffe heraus, die dir nicht geläufig sind, und wisse, dass meine Erklärung aus der Interpretation meiner eigenen Erfahrung entstand und keiner Lehrmeinung folgt. Entwickle kritisches Unterscheidungsvermögen.