Читать книгу Philosophie - Was geht mich das an? - Julika Tillmanns - Страница 6
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Es gibt immer Alternativen. In der Politik, in der persönlichen Entwicklung, in Situationen, die manchen als alternativlos erscheinen. Das ist eine der Lehren der Philosophie. Philosophieren ist eine Einladung dazu, sich mehr Klarheit zu verschaffen, über das eigene Leben und über Fragen, die uns als Gesellschaft umtreiben: Gibt es einen gerechten Krieg? Dürfen wir alles zur Ware machen? Dürfen wir Tiere essen?
Dieses Buch lädt in 24 Kapiteln dazu ein, aus den Routinen des Alltags auszusteigen und über vermeintlich Selbstverständliches neu nachzudenken. Und dabei en passant auch etwas über die Geschichte der Ideen zu erfahren, die unser privates und gesellschaftliches Leben bestimmen – meistens, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Es möchte Lust darauf machen, sich auf die Philosophie und ihre „ewigen Fragen“ einzulassen.
Politische Philosophie („Handeln“), Erkenntnistheorie („Denken“), Ethik („Bewerten“) und Ästhetik („Schauen“), in diese Rubriken haben wir die Fragen, denen wir nachgehen, eingeteilt. Stichwörter wie Leihmutterschaft, Neurowissenschaftler als Welterklärer, Sterbehilfe oder Generationengerechtigkeit zeigen, wie aktuell und drängend die Debatten sind, die – auch – auf philosophischen Fragen beruhen.
Macht Philosophieren glücklich, fragen wir im letzten Kapitel. Und eine Antwort auf diese Frage nehmen wir hier schon einmal vorweg: Aha-Erlebnisse können ein großes Vergnügen bereiten. Und Klarheit ist zwar manchmal auch schmerzlich, sorgt aber für mehr Luftigkeit im Leben.
Die Texte dieses Buches beruhen auf den 24 Radio-Sendungen des Funkkollegs Philosophie, die hr-iNFO von November 2014 bis Mai 2015 ausgestrahlt hat. Die Sendemanuskripte sind für die Buchfassung redaktionell überarbeitet worden. Die AutorInnen der einzelnen Sendungen sind ausgewiesene FachjournalistInnen, die prominente Expertinnen und Experten zu Wort kommen lassen. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die dieses Projekt unterstützt und für die Sendungen Rede und Antwort gestanden haben.
Regina Oehler, Julika Tillmanns | Frankfurt, März 2015 |