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Woher kommt der Begriff „Introvertiertheit“?

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Introvertiert: nach innen, auf das eigene Seelenleben gerichtet. Aus lat. Introvertierter „hinein“ und lat. vertere „wenden“.

Der Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung benutzte als einer der Ersten in der Psychologie die Begriffe Introvertiertheit und Extrovertiertheit bei der Typisierung von Menschen.4 Er erklärte die Introvertiertheit als eine Hinwendung der psychischen Energie nach innen, weg von der Außenwelt.

Jung war ein guter Beobachter. So war ihm bei seinem täglichen Umgang mit Patienten schnell klar, dass diese nicht nur „Träger eines bestimmten Krankheitsbildes“ waren, sondern als Menschen, die unterschiedlich fühlen, denken und wahrnehmen, auch ihre Erkrankung unterschiedlich erleben – und entsprechend unterschiedlich behandelt werden müssen. Er verstand sich hier als eine Art „Übersetzer“, versuchte, dem Einzelnen zu helfen, sich selbst zu verstehen, und zwischen Menschen, die Dinge unterschiedlich wahrnehmen, zu vermitteln, indem er etwa Ehepartner immer wieder auf die unterschiedliche Natur des anderen hinwies. Um diese Problematik erklären zu können, entwickelte er eine Persönlichkeitslehre, in der er zunächst zwischen aktiven und passiven, dann zwischen bedenkenden und unbedenklichen Naturen unterschied. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen Menschentypen zeigt sich seiner Beobachtung nach in der Form ihrer inneren Reaktion auf Außenreize: Die einen reagieren mit Rückzug, scheinen innerlich zunächst einmal „nein“ zu sagen, während die anderen sich schnell und offen einlassen können. Für diese beiden Einstellungen benutzte er die Begriffe introvertiert und Extrovertiert.

„Begeisterung besitzen beide Typen“, aber … „fließt dem Extrovertierten der Mund über, wessen ihm das Herz voll ist“, so schließt „die Begeisterung dem Introvertierten den Mund“.5

Introvertiertheit

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