Читать книгу Spielend einfach glücklich sein - Karin Krawczynski - Страница 8
2.2 Stelle Dir die grundlegenden Fragen:
Wer bist Du und wozu bist Du da?
ОглавлениеDamit Du diese Aussagen bald sinn-voll zu Ende sprechen und mit Inhalt füllen kannst, lass uns gleich mit dem ersten Schritt der Spielanleitung beginnen: Lass uns klären, wer wir überhaupt sind. Wer ist dieses „ICH“, das uns ein Leben lang begleitet und nach dem jeder fragt? Umgangssprachlich scheint es so, als würden wir uns darüber kaum Gedanken machen. Wir verwenden das Wort „ich“ mit all seinen Varianten wie „mir“ und „mich“ ganz selbstverständlich und mehrmals täglich: „Ich bin motiviert“, „Mir schmeckt Apfelsaft“ oder „Mit einem Spaziergang tue ich mir selbst etwas Gutes“. Diese Formulierungen helfen uns, uns selbst mitzuteilen und auszudrücken. Ich, mir und mich sind nichts anderes als sprachliche Symbole, über die wir ein Bild von uns selbst konstruieren. Wir drücken mit diesen Worten aus, wie wir uns sehen und fühlen, einerseits gegenüber uns selbst und andererseits gegenüber unseren Mitmenschen. Grammatikalisch können wir als Person einmal zum Subjekt (Wer ist motiviert? Ich!) und einmal zum Objekt (Wem schmeckt Apfelsaft? Mir!) werden. Diese grammatikalische Unterscheidung in Subjekt (engl. „I“) und Objekt (engl. „me“) wurde von William James (1842–1910) in die Psychologie übernommen und zur Differenzierung des SELBST verwendet. Dazu definierte James das Subjekt ICH (I) als den aktiven Part, den Akteur unseres Selbst. Als ICH sind wir der Urheber unserer Handlung und unseres Wissens. Ich tue und ich weiß. MIR und MICH (ME) hingegen bilden das Objekt des eigenen Wissens. Ich habe ein Bild von mir und ich weiß etwas über mich. Dieses „subjektive Bild von mir selbst“ wird in der Psychologie als das Konzept unseres Selbst oder auch Selbstkonzept1 bezeichnet.