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Rom und das Pergamenische Reich

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Einen ganz anderen, wenn auch am Ende keineswegs ruhigeren Verlauf als in Makedonien und Griechenland nahm die Entwicklung im Reiche von Pergamon. Wir hatten gesehen, wie die Herrschaft der Attaliden anfänglich von Rom in großzügiger Weise ausgebaut wurde, bis dieses Königreich schließlich den weitaus größten Teil West- und Mittelkleinasiens umfaßte. Allein nach dem Krieg gegen Perseus war Roms Mißtrauen auch gegenüber seinem eigentlichen Treuhänder auf kleinasiatischem Boden ganz offenkundig geworden, und mit im einzelnen sehr bedenklichen Mitteln hatte Rom doch sehr bewußt Schwierigkeiten für Eumenes II. geschaffen oder zu schaffen versucht.


Skizze Nr. 4: Griechenland im 2. Jahrhundert v. Chr. (nach 167 v. Chr.)

Doch eine mögliche Krise schien von Pergamon selbst in römischem Sinne geradezu überspielt zu werden, als Attalos III., der letzte der Attaliden, vor seinem Tode im Jahre 133 v. Chr. sein Reich testamentarisch Rom vermachte. Was den König dazu veranlaßte, ist im einzelnen unbekannt. Meist wird angenommen, daß Attalos III. als Realist die Zeichen der Zeit verstanden habe — für die gegenteilige Ansicht, eine ganz bewußte Provokation von Wirren gegen Rom, könnte man die Giftmischereigenschaften seiner Person geltend machen, auf die Ernst Kornemann hinwies —, doch beweisen läßt sich ein solcher Verdacht nicht. Attalos’ Testament enthielt nun zwar eine ganze Reihe von Bestimmungen, welche den Umfang der römischen Erbschaft einengten — so sollten die freien griechischen Städte dem neuen Besitzer ebensowenig gehören wie das Tempelgut und Pergamon selbst —, allein was weit schwerwiegender war: der Erbe war zunächst gar nicht in der Lage, seine Erbschaft anzutreten.

Krise und Untergang der römischen Republik

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