Читать книгу Ein Kindermord erschütterte Schweden: Der Fall Bobby - Karl-Olof Ackerot - Страница 13

Eva-Lena, Bobbys frühere Lehrerin in Stenungsund, wurde am 31. Januar 2006 befragt. Es kam ihr unter anderem sehr merkwürdig vor, dass Bobby das in Bäckebol geparkte Auto verlassen haben sollte. Der Bobby, den sie kannte, habe sich nie weiter als einen Meter von ihr entfernt, wenn sie einen Spaziergang oder einen Ausflug unternahmen. Sie sagte, Bobby hätte das Auto nicht verlassen, auch wenn er verunsichert gewesen wäre. Eva-Lena war außerdem davon überzeugt, dass Bobby mit niemandem mitgehen würde, den er nicht gut kannte.

Am 1. Februar 2006 wurden Niinas Schwestern vernommen. Beide sagten, Bobby sei es in Stenungsund sehr gut gegangen, sowohl in der Schule als auch zu Hause. Er sei gern bei seiner Großmutter gewesen und habe auch bei ihr bleiben wollen, als die Rede davon war, er solle nach Småland umziehen.

Vuokko hätte Bobby gerne zu sich genommen, aber das habe Niina nicht gewollt, und so sei Bobby gegen seinen Willen mit nach Småland genommen worden.

Am 8. Februar meldete eine von Niinas Schwestern, dass ihre Mutter Vuokko sich Sorgen mache, Niina habe sie bei der Polizei angezeigt. Niina hatte ihrer Mutter gesagt, sie werde sie bei der Polizei anzeigen, weil sie sowohl Niina als auch Bobby geschlagen habe.

Niinas Schwester war bei dem Telefonat anwesend und hatte gehört, wie ihre Mutter zu Niina sagte:

„Du weißt doch, Niina, dass das nicht wahr ist.“

Die Schwester sagte, dass ihre Mutter ihre Kinder nie geschlagen habe und dass sie nicht mehr wussten, was sie tun sollten, weil Niina nichts mehr mit der Familie zu tun haben wolle. Niina behauptete, die Familie würde sich immer nur über Eddy beschweren – was nicht zutraf.

Eddy wurde zu der Vermisstenmeldung Bobby betreffend mehrmals verhört.

Unter anderem sagte er aus, Bobby sei in den letzten Wochen sehr gereizt gewesen und habe sich „wie wahnsinnig“ benommen, wenn Eddy und Niina sagten, er müsse wieder zur Schule gehen. Sie hätten Bobby während der Weihnachtsferien sehr verwöhnt und er habe zu Hause bleiben wollen, er habe nicht in die Schule gewollt.