Читать книгу Die Stunde der Narren - Karsten Flohr - Страница 6
»Man wird heute ohne uns singen müssen«
ОглавлениеDer Pfad zum Kloster führte leicht bergan, was zusammen mit der am Horizont aufsteigenden Sonne, deren heller Schein die Augen blendete, das Gehen erschwerte. Die Nonne, welche die Kerzen trug, und das Mädchen, das die Karaffe mit der Tinte fest umklammert hielt, wären gern für einen Moment verweilt, um Kräfte zu sammeln, aber das Geläut der Kirche trieb sie an. Erst als es ausklang, blieb sie stehen und stellte den Korb vor ihren Füßen ab. »Nun kommt es sowieso nicht mehr darauf an«, sagte sie, »man wird heute früh ohne uns singen müssen.«
»Aber die Priorin …«
»Ich weiß, Kind, sie hat gestern Disziplin angemahnt und darauf hingewiesen, dass die Morgenmesse keinesfalls versäumt werden dürfe. Aber wir sind – sprechen wir’s frei aus – ein wenig besonders …«
Das Mädchen blickte zu der Skriptorin auf und fragte: »Warum gabt Ihr diesem Mann …«
»Begina«, unterbrach die Nonne das Mädchen, »eine Novizin stellt keine Fragen! Sie erhält alles Wissen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.«
»Und wenn die Zeit durch Gottes Gnade gerade jetzt gekommen wäre, Schwester Sarah?«
»… dann ist es so, dass ich dir sagen würde, dass dies ein besonders braver Mann ist. Was er herstellt, ist weithin bekannt und begehrt, wir können uns glücklich schätzen, dass er uns damit versorgt. Und damit dies so bleibt, sollte man ihm hin und wieder unsere Wertschätzung bezeugen.«
Nun spätestens, mein verehrter Leser, werdet Ihr scharfsinnig bemerkt haben, dass wir Jakob und seinen Vater für kurze Zeit verlassen haben zugunsten der Novizin und der Ehrenwerten Schwester Sarah, welche dem Skriptorium des Klosters der Heiligen Katharina vorstand. Doch seid unbesorgt: Es ist nicht für allzu lange, stehen Jakob doch in Kürze unerwartete und unerhörte Dinge bevor. Es soll nur für so lange sein, dass Ihr zunächst den Namen des Mädchens erfahrt. Es heißt Begina und es ist eines der Findelkinder, die in den Nonnenklöstern überall im Land ernährt und aufgezogen werden.
»Der Junge«, fragte Begina nun, »hat er die Kunst des Vaters ebenfalls erlernt?«
»Du fragst schon wieder, dabei liegt die Antwort offen da. Kennte er sie nicht, würde der Vater sich gewiss nicht von ihm begleiten und ihn die Tinte tragen lassen. Ich hatte gehofft, du hättest ihn gar nicht bemerkt.«
»Wie sollte ich nicht? Er stand zum Greifen nah.«
Die Nonne seufzte. »Ja, das habe ich wohl gesehen …«
Sie hatten nun den Klosterhof erreicht und stiegen die Treppe zum Skriptorium hinauf, das direkt über der Bibliothek gelegen war. Noch bevor sie die Tür öffneten, hörten sie die Stimme der Vorleserin, die drei Nonnen gegenübersaß, welche an ihren Schreibpulten standen und kurz vor der Vollendung von drei neuen Bibeln waren, die der Dom-Vikar der Stadt Worms in Auftrag gegeben hatte. Seit zehn Monaten arbeiteten sie daran, und wenn dann auch noch die Rubrikatorin die roten Initialen und die Buchmalerin die Verzierungen eingefügt haben würden – dann würden sie ausgeliefert werden! Noch fehlten allerdings etliche Seiten, sodass die Tinte, die Begina nun hereintrug, gerade recht kam.
Nun muss ich wohl noch erklären, warum diese Schreiberinnen ebenso wie diejenigen Nonnen, welche die Pergamente für die nächsten Seiten vorbereiteten, nicht beim Geläut der Glocken zum Morgengebet geeilt waren. Der Grund dafür ist dieser: Bei aller Frömmigkeit und Gottergebenheit kann kein Kloster ohne ein gutes Maß praktischen Denkens bestehen, was bedeutet, dass während der langen Sommertage die Nonnen des Skriptoriums das Tageslicht von frühmorgens bis spätabends nutzen, um die Zeit, die ihnen in den Wintermonaten fehlt, auszugleichen. Denn ihre Arbeit ernährte alle Bewohnerinnen: Das Kloster zur Heiligen Katharina war berühmt für die Qualität seiner Bücher und Schriften, die von nah und fern in Auftrag gegeben werden. Und um das Tageslicht nutzen zu können, wurden sie von manchen Gottesdiensten freigestellt.
Warum Begina Zutritt zum Skriptorium besaß? Es war die Äbtissin persönlich gewesen, die Ehrwürdige Mutter Laurentia, der ehedem aufgefallen war, dass das Mädchen Talent zum Zeichnen besaß: Es hatte mit einem Stock im Sand die Umrisse der Klostergebäude sowie des einen oder anderen Baumes so trefflich wiedergegeben, dass sie zunächst die Priorin, sodann die Skriptorin und schließlich auch noch die Gärtnerin herbeirief, um ihnen das Werk zu zeigen. Und da zu dieser Zeit der sechste Geburtstag des Mädchens bevorstand, zu dem sie in den Arbeitsalltag der Frauen eingegliedert werden musste, fiel die Entscheidung nicht schwer: »Wir sollten das Kind im Skriptorium unterweisen lassen, damit es seine von Gott gegebene Begabung zu seiner Freude weiterführen kann. Und damit es dennoch genügend Wind und Sonne bekommt, soll es zudem im Kräutergarten arbeiten.«
So hatte die kluge Frau das Rechte getan. Da Aufträge zur Herstellung von Schriften über Heilkräuter und Pflanzen immer zahlreicher wurden, war es nur sinnvoll, Nonnen heranzuziehen, die beides vermochten: Die Natur zu verstehen und diese abzubilden! Und für Begina schien dies eine vortreffliche Entscheidung zu sein: Im Gegensatz zu manch anderer Novizin haderte sie nicht mit ihren Aufgaben, sondern erwachte jeden Morgen in froher Erwartung des neuen Tages. Natürlich zeigte sie dies nicht unverblümt, denn sie hatte längst gelernt, dass der neue Tag nicht dazu da war, Freude zu empfinden, sondern sich in Demut und Gehorsam zu üben. Dennoch entging es der Äbtissin nicht, die ein wachsames Auge auf alle ihre Anvertrauten hatte, welch ausgewogenes Gemüt dieses Kind auszuprägen begann, und sie empfand Zufriedenheit darüber.
Begina füllte nun die frische Tinte in die Kuhhörner, die an den Arbeitsplatten der Schreiberinnen angebracht waren. Die Vorstellung, dass der unbekannte Junge vielleicht an der Herstellung der Tinte mitgewirkt haben könnte, gefiel ihr. Sie malte sich aus, ihm dabei über die Schulter zu sehen. Einmal berührte sie ihn dabei und er hielt in der Bewegung inne – ein Moment, der sie mit großer Wonne erfüllte.
Auch dass die Stundenkerzen10, die überall im Kloster anzeigten, wie weit der Tag vorangeschritten war, von ihm stammten, gefiel ihr. Als sie am Abend im Refektorium gemeinsam mit den anderen das Nachtmahl einnahm – schweigend und den Bibelversen lauschend, welche die Priorin von ihrem erhöhten Pult herab vorlas –, blinzelte sie immer wieder zu der Kerze auf deren Tisch, die nach einer Stunde erloschen sein würde. Je kleiner sie wurde, desto betrübter war Begina darüber, dass das Bild des Jungen, das ihr vor Augen stand, ebenfalls immer kleiner wurde, bis es dann ganz verschwand.
Während der Mahlzeiten im Refektorium ist der Blick gesenkt zu halten. Trotzdem sah Begina gelegentlich heimlich zu Schwester Sarah und zu Schwester Burgunde hinüber, die nah beieinandersaßen. Welche ist mir die Liebste, überlegte sie. Beide waren ihr ans Herz gewachsen, aber welche sie gern zur Mutter gehabt hätte – das zu entscheiden fiel ihr schwer! Begina wünschte sich oft, eine echte, eigene, leibhaftige Mutter zu haben. Stattdessen war sie ein Findelkind, von barmherzigen Menschen am Klostertor abgegeben – das traf offenbar auf alle Novizinnen zu, von keiner hatte man je gehört, dass sie eine Mutter oder gar einen Vater hätte. Manche von ihnen wussten nicht einmal, was ein Vater war – außer natürlich der Vater im Himmel –, und Begina selbst hatte erst eine Ahnung davon bekommen, als sie zum ersten Mal den Wachmann am Klostertor sah. Sie konnte immer noch den Schrecken verspüren, der sie überkam: Sein Aussehen, seine Stimme, seine Größe – zum Fürchten! Später hatte sie dann andere Männer gesehen, die Waren am Klostertor abgaben oder abholten.
Für Schwester Sarah als möglicheMutter sprachen ihr Langmut und ihre Nachsicht. Man erlebte sie nie ungeduldig oder gar grob. So verfuhr sie auch mit Begina, wenn sie diese in der Schreibkunst unterwies oder ihr zeigte, wie man ein Aquarell anlegte. Dies war das höchste Glücksgefühl für Begina: vor einer Pflanze, einer Blüte oder einem Blatt zu sitzen und diese auf einem Pergament wiederzugeben! Meistens waren es Pflanzen, die sie selbst im Klostergarten gezogen hatte, wo sie während der anderen Hälfte des Tages Schwester Burgunde zur Hand ging. Diese war schweigsamer als Schwester Sarah und zog es vor, wortlos zu unterweisen, zum Beispiel wie man eine Pflanze mitsamt der Wurzel sorgsam ausgräbt, um sie an anderer Stelle wieder in den Boden zurückzusetzen. Oder wie man ein Gewächs mit der Schere stutzt. Die Kraft und Geschmeidigkeit ihrer Hände beeindruckten Begina. Was bei Schwester Sarah deren warme, ruhige Stimme ausmachte, waren hier kurze, zufällige Berührungen, wenn sie nebeneinander im Beet knieten. Beides liebte Begina sehr. Ja, eine sanfte freundliche Stimme und dazu zarte flüchtige Berührungen – das war es, was sie sich unter einer Mutter vorstellte! Bei ihren Nacht-Gebeten, wenn sie im Dormatorium in einer Reihe mit den anderen Novizinnen auf ihrer Strohmatte lag – in voller Bekleidung und unter Aufsicht der ehrwürdigen Mutter Gunhild, der ältesten Schwester des Klosters –, dankte sie dem Vater im Himmel für diese beiden Frauen.
Einige Tage später sollte sie Schwester Burgunde jedoch von einer ganz anderen Seite kennenlernen – laut, ungehalten und mit vor Zorn blitzenden Augen! Sie kam darüber hin, wie sie ihren beiden Hilfs-Gärtnerinnen empört von der »großen Schweinerei« des Mönchsklosters berichtete, welches sich einen halben Tagesweg entfernt in den Bergen befand und deren Bewohner man hin und wieder den Waldpfad entlang trippeln sah. Was vorgefallen war? Das Wasser, das man im Klostergarten aus dem Bach zu entnehmen pflegte, war seit einigen Tagen nicht mehr verwendbar – es war voller Abfälle, Unrat und Schlimmerem! »Sie haben ihre neue Latrine direkt über dem Fluss gebaut, wie eine Brücke!«, rief Schwester Burgunde aufgebracht. »Und dort hocken sie sich hin und entleeren sich in den Bach hinein. Sehr praktisch für sie! Und wir? Wie sollen wir damit unsere Pflanzen wässern? Was sind das für Menschen? So etwas machen nicht einmal die Wildschweine! Die verscharren ihren Mist im Wald, damit niemand ihn findet …«
Begina sah, wie die Oberin, vom Lärm angelockt, aus ihrer Abtei herbeieilte und den Kräutergarten betrat. Die Arme gekreuzt, die Hände in den weiten Ärmeln ihrer Kutte versteckt, stand sie dann reglos da und hörte zu, bis Schwester Burgunde geendet hatte. Dann erst machte sie sich mit einem Räuspern bemerkbar.
Die Gärtnerin erschrak und kniete bußfertig nieder, doch die Äbtissin befahl ihr, sich wieder zu erheben. »Ich teile deine Empörung, dessen sei gewiss!«, sagte sie dann, und zu den anderen gewandt: »Es ist wahr, was Schwester Burgunde berichtet. Schon bald erwarte ich den Abt des Klosters des Heiligen Johannes, um mit ihm das Problem zu erörtern und aus der Welt zu schaffen. Also: Geduldet euch und nehmt das Gießwasser einstweilen von dem Brunnen, aus dem wir unser Trinkwasser schöpfen, so lange, bis der Bach wieder klar und rein ist.«
Doch ganz so einfach, wie die Mutter Oberin es sich vorstellte, war es dann nicht. Zwar erschien schon nach wenigen Tagen der Abt des benachbarten Klosters zu Verhandlungen, aber er gab sich stur. Er verwies darauf, dass es gute Sitte und Gepflogenheit sei, seine Geschäfte eben dort zu verrichten, wo man nun mal sei. Nicht umsonst waren die Notdurft-Häuschen der Ritter und anderer hoher Herren an den Außenwänden der Burgen direkt über den Köpfen der Dorfbewohner angebracht, wo sie wie Schwalbennester klebten. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, soll er scherzhaft ausgerufen haben – was die Äbtissin ihm jedoch nicht durchgehen ließ: Sie schickte gleich am nächsten Tag einen geharnischten Beschwerdebrief an den Bischof, der einige Wochen später mit großem Gefolge anreiste, um das corpus delicti persönlich in Augenschein zu nehmen. Und tatsächlich erwies er sich der Bürde seines Amtes gewachsen: Er entschied, dass die Kloakenbrücke abgebaut und ein gutes Stück weiter mitten im Wald neu zu errichten sei, samt einer tiefen Grube darunter.
Hiervon erfuhren die Bewohnerinnen des Klosters zur Heiligen Katharina zwar nichts, aber man nahm erfreut zur Kenntnis, dass das Wasser des Baches bald wieder zur Bewässerung des Kräutergartens zur Verfügung stand. Und Begina hatte das Gefühl, dass die Mutter Oberin, so unnahbar und erhaben sie ansonsten wirken mochte, durchaus auch als Mutter in Betracht zu ziehen sei, wenn es einmal darauf ankäme. Das gab ihr ein beruhigendes Gefühl.
Etwas jedoch, das sie ganz und gar nicht beruhigte, ereignete sich nur wenige Wochen später, und ich will und kann es Euch, mein geneigter Leser, nicht vorenthalten, wenngleich es doch recht verstörend ist und zu der späteren Entscheidung Beginas beitragen sollte, die ihrem Leben eine ungeahnte Wendung gab.
Begina befand sich auf dem Weg vom Garten zum Skriptorium, in der Hand einen Korb voller Kräuter, die der Buchmalerin als Vorbild dienen sollten für ein neues Kräuterbüchlein. Sie schenkte den Geräuschen, die aus der Kirche drangen, zunächst keine Aufmerksamkeit. Mochte es die Priorin sein, die dort die Gesangsbücher für den nächsten Gottesdienst auslegte? Oder die Küsterin, die den Boden fegte? Doch dann hörte sie eine Stimme, die nicht so klang, dass man einfach weitergehen konnte: Sie klang, als benötige jemand Hilfe!
Begina blieb also stehen und spitzte die Ohren. Und da war es wieder: Durch die Holzwände der Kirche vernahm sie schwach die Stimme einer Frau, die offenbar Schmerzen litt. Begina stellte den Korb ab und trat an die Kirchentür, ihr Ohr an das Holz gepresst. Als die Geräusche heftiger wurden, drückte sie vorsichtig die Tür auf und schlüpfte in den halbdunklen Raum.
Zunächst sah sie nur den Gekreuzigten, der wie üblich über dem Altar hing und von einem Lichtstrahl getroffen wurde, der durch das Fenster im Kirchturm hereindrang. Dann erkannte sie eine zweite Gestalt, einen schneeweißen Leib, der sich zu Füßen des Gottessohnes am Boden wand, als litte er unter Krämpfen. Als Begina nähertrat, erstarrte sie und riss entsetzt die Augen auf: Vor ihr lag Schwester Ruth, nackt wie Gott sie erschaffen hatte, mit wirrem Haar und irrem Blick. Stöhnend wälzte sie sich von einer Seite zur anderen und flüsterte dabei die Worte: »Geliebter – oh du mein einziger Geliebter!«
Begina kannte zwar durchaus das Gelübde, demzufolge die Nonnen Jesus Christus als ihrem Ehemann11 ewige Liebe schworen, hatte aber nie für möglich gehalten, dass dies damit gemeint sein könnte! Sie beugte sich vor und berührte vorsichtig die schweißnasse Stirn der halb besinnungslosen Frau – worauf diese wie vom Blitz getroffen erstarrte und still am Boden lag. Begina ergriff deren Gewand und breitete es über sie. So verharrten sie still, bis draußen Schritte und Stimmen näherkamen. Begina wollte sich eben erheben, als sie den festen Griff der anderen spürte. »Es geht nur ihn und mich an!«, raunte Schwester Ruth und sah zu dem Gekreuzigten hinauf, »niemand darf von uns erfahren!« Dann richtete sie sich auf. »Gutes Mädchen«, flüsterte sie, »geh’ durch die Seitentür und gib Acht, dass dich niemand sieht …«
Begina ließ sich dies nicht zweimal sagen und schlüpfte ins Freie, nicht ohne zuvor noch einen letzten Blick zum Altar geworfen zu haben, vor dem Schwester Ruth nun betend kniete.
Als sie das Skriptorium erreichte und den Kräuterkorb auf dem Pult der Buchmalerin abstellte, sah diese sie prüfend an und fragte: »Ist dir nicht gut, Kind?« Begina verwies auf die schwüle Hitze und darauf, dass es sie dürste. »Du zitterst am ganzen Leib!«, sagte Schwester Sarah und bestand darauf, dass sie sich auf der Holzbank in der schattigen Ecke ausstreckte und ruhte. »Ich fürchtete schon, du hättest einen Hitzekoller, aber nun scheinen deine Lebensgeister zurückzukehren, dem Herrn sei Dank!« Und sie fügte hinzu, wie um Begina zu erfreuen: »Und morgen gehen wir zu der Stelle am Feldesrand, wo die seltenen Kräuter wachsen.«
Das rief Beginas Lebensgeister tatsächlich wach, dachte sie doch sogleich an den Jungen, den sie dort zum ersten Mal gesehen hatte!
Umso größer war am nächsten Tag die Enttäuschung, als Schwester Sarah ihr mitteilte, dass sie wegen einer Besprechung bei der Priorin nicht zum Kräutersammeln gehen könne. Erst als sie hinzufügte, Begina möge allein gehen, sie kenne den Weg ja mittlerweile, verwandelte sich die Betrübnis in aufgeregte Vorfreude.