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Vorwort
ОглавлениеVon rund 23,1 Millionen Heimtieren, die in über einem Drittel der deutschen Haushalte leben, liegen Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse & Co. mit 6,1 Millionen Exemplaren auf Platz zwei der Beliebtheitsskala. Eines der am häufigsten gehaltenen Kleintiere ist ganz sicherlich das Kaninchen, das man in deutschen „Wohnzimmern“ in den vielfältigsten Formen und Farben antrifft. Damit hat sich der Stellenwert des Kaninchens innerhalb kürzester Zeit stark gewandelt.
Die Rassezucht, also die Auslese nach bestimmten äußerlichen Merkmalen wie Größe, Form, Fell und Farbe, begann in Deutschland erst im Jahr 1870. Durch verschiedene Faktoren, beispielsweise die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs, kam es in der Kaninchenzucht immer wieder zu Rückschlägen. In Kriegszeiten wurden Kaninchenrassen hauptsächlich nach ihrer Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der Fleisch- und Fellgewinnung beurteilt. Erst nach 1945 konnten sich auch kleinere Rassen in den verschiedensten Formen und Farbenschlägen weiter entwickeln oder neu herausbilden. Mit zunehmender Zucht und Verbreitung der kleinen und Zwergrassen wurde die Heimtierhaltung des Kaninchens um einiges einfacher. Der planmäßigen Zucht nach bestimmten Merkmalen ist es zu verdanken, dass sich Kaninchenliebhaber heute an kleinen und großen, Kurz- und Langhaarrassen sowie Kaninchen mit Hängeohren erfreuen können.
In diesem Buch möchten wir Ihnen grundlegende Informationen über Haltung und Zucht sowie die Genetik von Rassekaninchen vermitteln – und natürlich die Freude, die diese wunderhübschen Tiere ihren Pflegern bereiten. Um Ihnen einen weiteren Einblick in die faszinierende und vielfältige Welt der Rassekaninchen zu geben, stellen wir Ihnen eine Auswahl sehr unterschiedlicher Typen vor, von denen jeder seinen Reiz und seine eigene Geschichte hat.
Kathrin Aretz, im Frühjahr 2008
Es gibt eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Kaninchenrassen wie z.B. die absolut gegensätzlichen Hasen- und Lohkaninchen.Foto: K. Aretz