Читать книгу Heiße Küsse & eine neue Kulisse - Bettina Kiraly, Kathrin Fuhrmann - Страница 8

Kapitel 4

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Angus starrte ihm nach. Selbst als die Tür ins Schloss fiel, konnte er den Blick nicht abwenden. Alles in ihm war zu Eis gefroren. Patrick gehen zu sehen, als bedeutete es ihm nichts, war das Schlimmste, was er je hatte durchstehen müssen, und an unangenehmen bis schmerzhaften Momenten hatte es in seinem Leben bisher sicher nicht gemangelt.

Das Schlimme war, dass er sein absolut Bestes gegeben hatte, um diesem Augenblick auszuweichen. Er konnte nicht einmal genau sagen, wann es aus dem Ruder gelaufen war.

Ein Stechen in seinem Nacken brachte ihn dazu, sich doch noch zu bewegen. Er musste Patrick nach und ihn überzeugen, dass er schlicht überreagierte. Nach zwei Schritten, die ihn nicht einmal in die Nähe der Tür brachten, stockte er. Oder sollte er Patrick besser Zeit geben, es selbst einzusehen?

Er fuhr sich durch den Schopf, der durch Gel verklebt war. Es ziepte. Angus ließ die Hand sinken, wobei er den gerade erst überstandenen Streit Revue passieren ließ.

Es blieb ihm nur, den Kopf zu schütteln, denn er erkannte sich in den Vorwürfen des Liebsten einfach nicht wieder. Langsam setzte er sich wieder in Bewegung und überdachte seine Position.

Er konnte Patricks Aufregung insoweit nachvollziehen, dass er hinter dessen Rücken mit einem alten Freund über ihn gesprochen hatte. Fein, er war etwas weiter gegangen, als die Bekanntschaft mit seinem liebsten Model bloß zu bestätigen …

Er sollte sich dafür wohl entschuldigen.

Auf halbem Weg holte ihn Miss McDuff ein. „Mylaird!“, rief sie ihm nach. „Mrs McLean lässt ausrichten …“

„Ich habe jetzt keine Zeit für Mrs McLeans Beschwerden, Miss McDuff. Setzen Sie das Essen aus, bis Mr Harris und ich hinzustoßen.“ Er hängte die kleine Frau ab, als er die Stufen hinauf joggte. Lediglich ihr aber verfolgte ihn bis in den Flur im ersten Stock.

Angus wischte sich vor der Tür zu seinen Räumlichkeiten noch die feuchten Hände ab, bevor er eintrat. Patrick befand sich im Schlafzimmer und verstaute seine Kleidung in seinem Calvin Klein Koffer. Er ignorierte Angus, obwohl sein Eintreten bemerkt worden sein musste.

Angus räusperte sich. „Darf ich dir die Angelegenheit erklären?“

„Da gibt es nichts zu erklären, Angus, und ich will nicht weiter streiten.“ Ein Schwung Hemden in Schutzhüllen landete auf dem Bett.

„Ich will auch keinen Streit.“ Und noch weniger, dass er abreiste. Wieder klärte er seine Stimmbänder mit einem Räuspern. „Ich verstehe, dass du dich hintergangen fühlst.“

Der Blick aus Patricks hübschen, braunen Augen war unglaublich schneidend, aber Angus hatte schon dutzende dieser Blicke überstanden. Patrick war schließlich alles andere als ein stetig frohgelaunter Sonnenschein.

„Wir haben darüber gesprochen, dass du deinen Weg allein gehen möchtest, das habe ich nicht vergessen.“

„Du machst es gerade schlimmer, das ist dir hoffentlich bewusst!“, sagte er schroff, wobei er sich wieder dem Packen widmete.

„Ich bin anderer Meinung.“

Patrick stopfte die Schutzhülle in die Ritzen, ohne ihn weiter zu beachten. „Natürlich bist du anderer Meinung, und du weißt es natürlich besser als ich Dummkopf.“

Angus atmete tief ein. „Ich halte dich weder für einen Dummkopf noch für ein unmündiges Kind.“ Er musste sich hart zurücknehmen, um ruhig und aufgeschlossen zu bleiben und nicht ebenfalls zu einem Rundumschlag auszuholen. Warum musste der Geliebte sich auch aufführen … wie ein trotziges Kind?

Angus biss sich auf die Lippe. Besser, er hielt besonders diese Anklage zurück, sonst eskalierte die Situation unter Garantie.

„Ich versuche, mich deinen Vorstellungen entsprechend anzupassen, so schwer es mir auch fällt.“ Besser, beschied Angus, auch wenn sich Patricks angespannte Statur weiterhin mit seiner Wäsche beschäftigte und nicht mit ihm.

„Jetzt bin ich derjenige, der sich nicht kompromissbereit zeigt?“, knirschte der, wobei die Worte beinahe vom Zuschlagen des Hartschalenkoffers verdeckt wurden.

Ein weiteres Räuspern war angebracht. Angus kaufte sich damit Zeit und Gelassenheit. Dieses Thema sollte besser an einem anderen Tag noch einmal aufgegriffen werden. Einem, an dem sein Partner nicht bereits bis unter den Haaransatz dampfte.

„Könnten wir bei diesem einen Punkt bleiben und nicht alles durcheinanderwerfen?“

Patricks Blick durchbohrte Angus’ Herz.

„Ich liebe dich und ich akzeptiere, dass du deinen Stolz wahren möchtest, indem du …“

„Stolz?“, blaffte Patrick. „Es ist doch selbstverständlich, dass man aufgrund seiner Leistung einen Job erhält und nicht, weil man sich den passenden Liebhaber genommen hat!“

Seine Worte waren noch schneidender als seine Blicke. Angus atmete den Schmerz weg, in der Hoffnung, dass sie sich dadurch beide beruhigen konnten.

„Ich möchte mich nicht streiten, Patrick, sondern erklären, wie dieses Telefongespräch zustande kam.“ Angus wischte sich unauffällig die Hände ab.

„Das kann ich mir denken! Sicherlich hast du Kelly Pearson angerufen, die nun ein neues Projekt betreut und …“

„Eben nicht“, unterbrach Angus schnell. Er ging tiefer in den Raum hinein, um Patrick den Weg abzuschneiden. Der hatte seinen Koffer vom Bett gehievt und war bereit, das Zimmer zu verlassen. „Er hat mir eine Nachricht hinterlassen, da er weiß, dass ich auf Garbh schlecht zu erreichen bin. Das Projekt, an dem er arbeitet …“

„Ist mir scheißegal.“

Angus stieß den Atem aus. Er stand hier auf absolut verlorenem Posten und ganz gleich was er sagte, es drang nicht zu seinem Liebsten durch. Und dabei behauptete Patrick stets, er sei stur!

„Du solltest dein Abendessen nicht ausfallen lassen, um möglichst schnell von mir fortzukommen.“ Angus räumte den Weg und deutete zur Tür. „Du kannst die Limousine nehmen. Der nächstgelegene Flughafen ist Edinburgh. Brauchst du …“

Patricks giftiger Blick ließ ihn abbrechen und die Hände heben. „Ich halte jetzt einfach den Mund.“ Es war schwierig, jemanden nicht wie ein Kind zu behandeln, der sich wie eines aufführte.

Patrick stapfte durch den Wohnbereich, dann durch den Flur. Erst als sie im Erdgeschoss angekommen waren, wandte er sich an Angus.

„Ich bin zwar hungrig, bekomme jetzt aber nichts heruntergewürgt. Es ist besser, wenn ich gleich fahre.“

Angus nickte, auch wenn es ihm schwerfiel, diese Entscheidung zu akzeptieren. „Ich werde dich vermissen.“

Patrick nickte. Sein Blick huschte von einer Seite zur anderen und übersprang Angus dabei geflissentlich.

„Ich nehme an, du hast dir ein Taxi gerufen?“

Endlich erhaschte Angus die volle Aufmerksamkeit des Geliebten. „Ich bin in der Lage, mir selbstständig …“

Der Rest ging in Angus’ Seufzen unter.

Patrick presste die Lippen aufeinander. Sein schönes Gesicht wirkte dabei wie aus Stein gemeißelt.

„Ich nehme an, ich frage besser nicht, wohin es dich verschlagen wird, sonst hältst du mir meine Eifersucht wieder vor.“ Angus zuckte die Achseln. „Darf ich dich anrufen oder ist es dann wieder meine Kontrollsucht, die durchschlägt?“

„Ich übertreibe nicht!“, knirschte Patrick siedend. „Hör auf, mich hinzustellen, als …“

„Angus!“ Die klirrende Stimme seiner Mutter ließ ihn zusammenzucken und Patrick gleich mit. Allerdings straffte der sich gleich wieder und nickte Ailis zu.

„Mrs McLean, ich fürchte; ich muss mich verabschieden.“

Wie erwartet ignorierte sie ihn. „Warum lässt du uns warten, um öffentlich deine dreckige Wäsche zu waschen?“

Angus atmete tief ein. Dies war ein rabenschwarzer Tag, und er wusste einfach nicht, wie er ihn noch herumreißen sollte. „Ich verabschiede lediglich meinen Lebenspartner, der unglücklicherweise frühzeitig fortgerufen wurde.“

„Ja. Leider.“ Patrick klang absolut unglaubwürdig und wurde immer noch ignoriert.

„Man kann dich den ganzen Flur entlang hören. Ich werde mich nun zu Tisch begeben, begleite mich.“ Es klang so, wie es gemeint war: als Befehl.

Es klingelte, was lediglich Patrick aus dem Moment riss und in Bewegung setzte.

Ailis verdrehte die Augen, als er die Tür öffnete. „Du bist wie dein Vater, Angus, er konnte seine Finger auch nicht von billigen Flittchen lassen.“ Sie schüttelte mit deutlichem Abscheu in der starren Miene den Kopf, wobei ihr Blick über Patrick glitt, als sei er lediglich die Hinterlassenschaft eines räudigen Köters.

Angus musste die Zähne fest aufeinanderbeißen, um sich im Zaum zu halten. Zu gerne hätte er sie niedergebrüllt, denn ihre Worte waren selbst in der riesigen Eingangshalle bis in den letzten Winkel zu hören gewesen. Patrick sah ihn an, das konnte er spüren, nur wusste Angus nicht, wie er für den Geliebten passend reagieren sollte. Dieser bösen Beleidigung musste er doch vehement begegnen. Er musste seine Mutter doch in die Schranken weisen, dann jedoch war es Patricks Argumentation zufolge nicht an ihm, dessen Ansehen zu verteidigen.

„Glaube mir, das Beste, was dir passieren kann, ist, dass er dorthin verschwindet, wo er hergekommen ist. Diese Menschen …“

Angus drehte sich, um den Blick des Geliebten aufzufangen. „Wirst du irgendetwas sagen?“

„Auf Wiedersehen, Mrs McLean. Angus, entschuldige mich bitte bei deiner Großmutter und deinem Cousin.“

Angus entwich der Atem. Alles an Patrick sprach von seinem Ärger, auch wenn er völlig gleichgültig klang. Ein kalter Schauer wusch über seinen Rücken und ein Eisenring legte sich fest um seine Brust. Der Name kam nur als ein tonloses Wispern über seine Lippen, als Patrick sich abwandte und durch die Haustür trat, die er dann hinter sich zuzog. Angus explodierte.

„Daingead, Mutter! Ist dir in den Sinn gekommen, dass ich diesen Mann lieben könnte? Dass er kein Zeitvertreib für mich ist, sondern die Person, die ich in guten sowie schlechten Tagen an meiner Seite sehen möchte, ganz gleich was uns trennt oder verbindet?“ Er schnaufte, die Hände geballt und an der Seite haltend, um sie nicht um den schlanken Hals der Mutter zu legen und womöglich mit aller Kraft zuzudrücken.

Ailis lachte auf. Es war ein glockenheller Laut, der zu überrascht klang, um gestellt zu sein. Sie legte ihm sogar die Hand auf den Oberarm. „Ach Angus, ich habe es schon zu Meave gesagt: Männer geraten auf Abwege, aber sie finden stets auch zurück.“

Er trat zurück, legte all seine Überzeugungskraft in seine Mimik. „Das ist genau der Punkt, Mutter, den du nicht verstehen willst. Ich befinde mich auf keinem Abweg! Ich bin schwul! Ich liebe Patrick, und ich gebe eher die Firma und dieses Drecksloch hier und jede verfluchte Person in meinem Stammbaum auf als ihn!“ Er ließ sie stehen, stürmte blind einfach davon, um sich in irgendeinem nie genutzten Raum zu verstecken. Er riss an der Klinke und schleuderte die Tür hinter sich zu. Der Knall sperrte ihn wirkungsvoller ein, als es jede Steinmauer konnte.

Angus rieb sich unauffällig die Schläfe. Sein Schädel drohte zu platzen, schließlich hatte er die letzte Nacht trinkend zugebracht, um sich über die Aussicht hinwegzutrösten, Patrick für immer verloren zu haben. Es hatte nicht einmal geholfen und ihn lediglich in Schwierigkeiten gebracht, war seine Fahne doch jedem direkt aufgefallen. Schön, womöglich war es nicht seinem Mundgeruch geschuldet, sondern seinen blutunterlaufenden Augen und seiner zerknitterten Kleidung, aber er hatte eben seinen Rausch ausschlafen müssen und war demnach zu spät zur Besprechung erschienen, die ungewöhnlicherweise auf Highcomb stattfand und nicht in den eigentlichen Firmensitzen.

Ailis maß ihn mit unzufriedenen Blicken, Cornish mit höhnischen und der extra angereiste Vorstand, bestehend aus den drei CEOs der drei Branchen seiner Unternehmenskette, mit deutlicher Irritation.

„Wir müssen das Label abstoßen“, beschied seine Mutter fest, was direkt Widerwillen in ihm auslöste, auch wenn er der Ausführung des vorläufigen Geschäftsberichtes nicht gefolgt war.

„Werden wir nicht“, widersprach er, wobei seine krächzende Stimme sicherlich nicht zu verstehen war.

Ethan McTiernan räusperte sich, wobei er Ailis einen Blick zuwarf, der um Unterstützung bat. „Mr McLean, wie ich bereits ausführlich darlegte …“

„Sind Sie ein stümperhafter Geschäftsführer ohne Sinn oder Verständnis für das Produkt. Ja, soweit konnte ich mühelos folgen!“ Sein Bellen kratzte in seinem Hals und ließ ihn weiter husten. Aus dem Nichts tauchte ein Glas Wasser neben ihm auf, aus dem er schnell einige Schlucke nahm, um den Reiz zu lindern. „Tabadh leibh.“

„Angus, du bist voreingenommen“, mahnte seine Mutter streng. „Uns ist bewusst, wie sehr dir die Sparte am Herzen liegt, aber es ist offensichtlich, dass du dich damit übernommen hast.“ Ailis seufzte gestellt und faltete die langen, schmalen Finger vor sich auf dem Tisch. „Noch lässt sich das Kerngeschäft abstoßen und die Einbußen überschaubar halten.“

Angus bedachte sie mit einem Blick, der töten sollte. „Mir ist bewusst, wie gern du mir mein Spielzeug wegnimmst, Mutter, aber eine Firma hat keinen eigenen Willen und verschwindet von selbst!“ Wie Patrick, weil er einfach alles in den falschen Hals bekam. Angus räusperte sich, wobei er die Lider senkte und sich mit beiden Händen fest über das Gesicht rieb. „Geben Sie mir die verdammten Berichte, ich werde sie prüfen.“ Und dann entscheiden, wie mit seinem Modelabel zu verfahren wäre. Eine zweite Schicht Eis legte sich um sein Herz. Sollte er tatsächlich alles verlieren, was ihm wichtig war?

McTiernan zögerte, was Angus aufblicken ließ. Dadurch bekam er die stumme Kommunikation mit Ailis mit. Es war sicherlich nicht das erste Mal, dass sie sich ansahen und mehr zu sagen schienen, als in ihren Worten Platz fand, aber nun erst sickerte eine mögliche Bedeutung zu ihm durch.

Er versteifte sich und ballte die Fäuste. Ein Komplott? Ailis hatte nie ein gutes Haar an McFarran gelassen, weder an dem Designer an sich noch an dessen Modelinie. Hatte sie womöglich ihre Finger im Spiel? Er beschloss, es nicht bloß bei der Prüfung der Unterlagen zu belassen, sondern sich intensiver mit den realen Hintergründen zu beschäftigen.

„Mr McTiernan, die Unterlagen.“

Der Geschäftsführer rieb die Hände aneinander. „Ich schicke sie Ihnen.“

„Ich möchte sie sofort haben.“ Angus befeuchtete sich die Kehle, indem er das Glas leerte. „Und wir unterbrechen hier, bis ich einen Überblick habe.“ Um den zu erwartenden Widerspruch abzuwürgen, stand er auf. „Geben Sie mir die Unterlagen.“

McTiernan schob ihm seinen Ordner zu, der niemals alle Daten beinhalten konnte, aber trotzdem ein guter Ausgangspunkt war, um sich einzuarbeiten.

„Angus, die Herrschaften sind aus London und Edinburgh angereist, um …“ Natürlich riss Ailis das Wort an sich. Er umrundete dennoch den Tisch und blieb neben der Mutter stehen, die zumindest die Güte hatte, zu ihm aufzublicken. Sie hob ihre schmalen, geschwungenen Brauen. „… schnelle Anweisungen zu bekommen und nicht, um vertröstet zu werden.“

„Das mag so sein, aber ich werde keine Entscheidung treffen, ohne sie zu überdenken.“ Er legte so viel Entschlusskraft in seine Stimme, wie es ihm im Anbetracht seiner Verfassung möglich war. „Habe ich mich klar ausgedrückt, Ailis?“

Sie lächelte nachsichtig. „Ach mein Lieber“, flötete sie, wobei sie auf die Füße kam und die Hand nach ihm ausstreckte. Ihre Fingerspitzen strichen über seine Wange in Andeutung einer zärtlichen Geste, jedoch fühlte es sich ganz und gar nicht danach an. Für ihn war es eine Brandmarkung, denn es diente lediglich dem Zweck, allen im Raum zu zeigen, welche Stellung er einnahm. Angus fing ihre Finger auf und schob sie leicht von sich.

„Die Sitzung wird unterbrochen.“ Angus ließ sie stehen.

„Meine Herren, entschuldigen Sie meinen Sohn, er hat eine schwere Trennung hinter sich.“ Sie klang deutlich zu fröhlich. „Ich sorge dafür, dass die richtige Entscheidung getroffen wird.“

Obwohl Angus einen Vorsprung hatte, holte Ailis ihn mühelos ein.

„Angus!“, herrschte sie ihn an. „Du bist eine Schande!“

„Es ist eine Schande, wie ich hier behandelt werde, Mutter!“ Er konfrontierte sie mitten im Gang. „Ich bin kein Kind mehr, sondern der Herr im Haus! Daingead! Ich lasse mich von dir nicht mehr bevormunden. Ich treffe die Entscheidungen. Geschäftlich, privat, ganz gleich worum es sich handelt, es steht mir zu. Sollte ich deinen Rat wollen, frage ich, ansonsten halte dich raus. Ich werde mich nun mit New Horizon Enterprises und der Frage beschäftigen, warum das Unternehmen nicht meinen Prognosen entspricht.“

Ailis hatte bei seinem Ausbruch lediglich die Augen verengt, nun legte sie zudem den Kopf schräg und faltete die Hände vor dem Bauch. „Du möchtest wichtige Entscheidungen treffen? Wie? Du bist nicht in der Lage, irgendeinen Aspekt deines Lebens mit dem nötigen Abstand zu betrachten. New Horizon Enterprises ist dafür der beste Beweis. Du hast eine Passion zu einem Geschäft gemacht und erwartest, dass es Profit abwirft!“ Sie schüttelte sacht den Kopf. „Das ist ein Kardinalfehler, mein Lieber!“

War das tatsächlich eine Lektion, die er zu lernen hatte? Dass man Herz und Geschäft trennen musste?

Heiße Küsse & eine neue Kulisse

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