Читать книгу Lass uns verloren gehen - Kathrin Noreikat - Страница 5

Kapitel 1

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Sie biss sich auf die Unterlippe. Als er die Hotellobby betrat, erkannte sie ihn sofort. In Natura sieht er noch heißer aus, als auf den Fotos im Internet. Ich werde Brandblasen bekommen, wenn ich ihn berühre, dachte sie. Er schaute in ihre Richtung und sie winkte ihm mit einer kleinen Handbewegung zu. Hatte er das gesehen? Ja, denn er lächelte und kam mit schnellen Schritten auf sie zu. Sie war sich nicht sicher, wie sie ihn begrüßen sollte, doch er gab ihr selbstsicher einen leichten Wangenkuss. Ihr schoss das Blut in den Kopf und hoffte nicht rot zu werden.

An der Bar bestellten sie einen Mojito für sie und er nahm einen Gin Tonic. Langsam legte sich ihre Nervosität und ihre Gesichtsfarbe musste sich wieder normalisiert haben, denn der Mann war ein unterhaltsamer Gesprächspartner. Er machte ihr Komplimente, scherzte mir ihr.

„Darf ich dich etwas Persönliches fragen?“

Der Mann antwortete und zwinkerte ihr dabei zu: „Du darfst mich alles fragen und alles mit mir machen.“

„Wie lange machst du diesen Job schon?“

Ihre Frage blieb unbeantwortet, denn in diesem Moment erkundigte sich der Barkeeper: „Möchten die Herrschaften noch etwas trinken?“

Sie zögerte, doch er antwortete für sie: „Noch einen Mojito für die Dame und für mich noch einen Gin Tonic.“

Nachdem sie ihre Gläser geleert hatten, schlug er vor, hinauf auf das Zimmer zu gehen. Sie nickte. Das Zimmer lag im fünften Stock, war geschmackvoll eingerichtet, besaß ein Bett, das mindestens doppelt so breit war, wie ihr eigenes und ein Badezimmer mit Dusche. Er zog die schweren Vorhänge zu und bat um seinen Umschlag.

„Ach so, ja klar“, stotterte sie, überreichte ihm einen offenen Briefumschlag, in dem sich Geld befand. Ohne nachzuzählen steckte er den Umschlag in seine Tasche.

Die Frau stand unschlüssig im Raum. Wie würde es jetzt weiter gehen?, fragte sie sich gespannt. Er lächelte ihr freundlich zu: „Wie wäre es, wenn ich dich erst mal massieren würde?“

„Ja. Gern“, antwortete sie.

Während sie ihre Kleidung ablegte und sich nur in der schwarzen Spitzenunterwäsche auf das breite Bett legte, holte er eine kleine Flasche mit Massageöl aus seiner Tasche. Unter seinen geschmeidigen Berührungen lösten sich ihre Verspannungen. Ein tiefer Schauer durchlief ihren Körper, als sie spürte wie seine Hände vom Nacken weiter hinunter zum Rücken und Gesäß wanderten. Geschickt öffnete er den Verschluss ihres BHs, zog ihr den Slip aus. Dann drehte er sie behutsam auf den Rücken. Er stand neben dem Bett und knöpfte sich langsam das schwarze Hemd auf. Er genoss es, wie sie jede seiner Bewegungen mit einem sehnsüchtigen Blick verfolgte, bemerkte wie sie ihr beim Anblick seines durchtrainierten Oberkörpers der Atem stockte. Sie setzte sich auf und öffnete den Reißverschluss seiner Hose. Nun wollte sie alles an ihm sehen.

Später trennten sie sich ihr Körper voneinander. Er legte seinen Arm um ihre Schultern und sie schmiegte sich an seine Brust. Irgendwann murmelte er: „Es ist Zeit“.

Mit einer fließenden Bewegung stieg er aus dem Bett. Im Badezimmer duschte er rasch, während sie im Bett liegen blieb, sich rekelte. Zurück im Zimmer beobachtete sie, wie er sich anzog und seine Tasche nahm. Er küsste sie auf die Wange. „Ich gehe dann jetzt.“

„Okay“, murmelte sie und fügte hinzu: „Es hat Spaß mit dir gemacht!“

„Ja, mir hat es auch gefallen.“

Sie hörte wie die Zimmertür sich schloss. Lange konnte sie nicht einschlafen. Die Erinnerung an seine Berührungen auf ihrer Haut, verursachte ihr eine Gänsehaut. Das war das wagemutigste, was sie bisher getan hatte. Ich werde es nochmal wagen, versprach sie sich.

Lass uns verloren gehen

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