Читать книгу Hölle auf zwei Rädern - Kerrie Droban - Страница 10
ОглавлениеSie war keine schlechte Mutter,
sie war nur ständig high.
Die Rache musste erst mal warten. Ich war acht und obdachlos. Pfützen hatten sich unter meinen Füßen gebildet. Ich besaß keinen Schirm, gar nichts, nur die abgewetzten Jeans, die ich schon so lange trug. Mein Magen knurrte. Zuletzt hatte ich Pop-Tarts gegessen, irgendwann gestern. Ich lebte von der Hand in den Mund und wollte nur eins: Überleben!
„Ich würde dich ja bei mir behalten, aber wir haben einfach keinen Platz.“
Mutter zwinkerte, jedoch mit einer sachlichen Miene, als sie mich zu meinen Großeltern – Mum Mum und Pop Pop – abschob, die in einem zweistöckigen Backsteinhaus in Upper Darby lebten. Mutters Augen schienen um Verständnis zu bitten, und schon verschwand sie zusammen mit ihrem neuen Lover Karl in seinem zerbeulten Delta 88. Ich spürte noch ihre Hände, die meine Schultern berührt hatten, doch das Gefühl verschwand langsam.
Offensichtlich nahm ich zu viel Platz weg. Man verschob mich zwischen den Wohnungen wie Mobiliar, ein merkwürdiges Eckstück, das zu keiner Einrichtung passte. Die neue Bleibe bei meinen italienischen Großeltern roch nach alten Leuten und gepresstem Knoblauch. Sie lebten in einem Reihenhaus mit drei Zimmern, das in einer Sackgasse lag. An das Grundstück grenzte eine Bahnlinie, von der aus schwarze Qualmwolken in den Himmel zogen. Die gedämpften Farben im Haus, Braun- und Goldtöne, erinnerten mich an das Laub im Herbst. Ich saß verschüchtert auf einem gelben Telefonbuch an einem mit Papierstapeln, Lesebrillen, dahin geworfenen Umschlägen und Rechnungen überfüllten Tisch. Die warmen Mahlzeiten wurden ohne ein Sterbenswörtchen gegessen. Mein Zimmer lag auf dem Dachboden – es war ein Raum, der jahrelang als Abstellraum für Gerümpel gedient hatte und in dem nun ein Bett mit Bezügen aus Polyester stand. Wenigstens konnte ich jeden Tag duschen. Ich fühlte mich hundselend und war mir dessen voll bewusst, dass ich nicht hier hingehörte.
Das Haus meiner Großeltern lag in der Nähe der Gallagher Elementary, meiner dritten Schule in drei Jahren. Die Verwaltung verpasste mir den Stempel Sonderschüler. Eigentlich hätte man mich auch gleich als geistig zurückgeblieben brandmarken können. Die „Sonderschüler“ wurden in Anhänger verfrachtet, drückend heiße Blechcontainer, die in der Nähe des Campus standen, als wären sie Mülltonnen. Ich hatte Legasthenie und – inoffiziell – ADHD, obwohl die Ärzte das damals noch als Hyperaktivität klassifizierten und so ein Verhalten einem „schlechten Elternhaus“ zuschrieben. Ohne offizielle Diagnose gab es keine Medikamente, nur den Ratschlag der „liebevollen, aber nachdrücklichen“ Erziehung. Die Schule vermittelte mir das Gefühl, ein Aussätziger, ein „böses Kind“, ein „verrückter und wilder“ Nachkömmling der Pagans zu sein. Ja, und genau dazu hatte mich das Leben gemacht.
Manchmal machte es mir Spaß, wenn sich das Gesicht der Schulleiterin verzog, als hätte sie Verdauungsbeschwerden, denn diese Reaktion auf mein Verhalten konnte ich kontrollieren. Mir fiel es viel leichter, einfach dem Stempel zu entsprechen, den sie mir aufdrückten, als zu erklären, was mit mir geschehen war. Und mehr brachte die Schule auch nicht zustande – sie beschrieben mein Verhalten, als wäre ich ein Virus, mit dem sie sich angesteckt hatten, den sie aber nicht ausmerzen konnten. Es gab einfach keine Förderprogramme.
„Anthony erscheint leicht hyperaktiv und manchmal verdunkelt sich seine Persönlichkeit.“ Das berichtete die Schulschwester meiner Mutter, nachdem ich wegen unkontrollierbaren Schreiens zu ihr geschickt worden war. „Wir machen uns Sorgen. Hat er ihnen schon mal von imaginären Freunden erzählt?“
„Er ist nun mal kein Überflieger“, lautete Mums lapidare Erklärung, als würde das alles erklären.
„Weißt du, warum du hier bist?“ An einem bedeckten Nachmittag saß ich bei der Direktorin und verschwand fast in der weichen Ledercouch, während sie bedrohlich über mir thronte. Ihr Schreibtisch wirkte wie ein riesiges Portal aus Eichenholz, das in der Mitte des Raums schwebte, und ich fühlte mich kaputt, als würde ich keinen Halt mehr finden. Sie war aufgedunsen, hatte große Zähne und dicke Wurstfinger, die sich an den Spitzen bläulich verfärbten. Auf dem Tisch lagen überall kleine Papierkügelchen.
„Sollen das hier Anschauungsobjekte sein?“
Sie zog die Augenbrauen hoch und zermalmte eins der Kügelchen. „Und wie nennst du das?“
„Das kleinste Papierstück der Welt!“
„Willst du hier den Neunmalklugen spielen?“ Sie faltete einen der kleinen Bälle und las die Beschriftung laut vor. „Zig-Zag Zigarettenpapier?“
Dann eine Pause. Ich hörte die rauen, kurzen und schnellen Atemzüge. Sie hielt wieder die Luft an. Der Regen hämmerte gegen das Fenster. Ich starrte in meine Spiegelung, lang und unförmig, als würde mein Gesicht schmelzen. Meine Augen richteten sich auf den Rasen und Mum, die auf das Gebäude zu stolperte, ihr blondes, nasses Haar wie ein Tuch an ihr klebend. Ihre Arme waren wieder mal mit Mullbinden umwickelt. Ich sprang vom Sofa und flitzte in den prasselnden Regen, um ihr zu helfen. Sie stank nach Alkohol. Die weiten, blutunterlaufenen Augen waren mit Tränen gefüllt.
„Wegen dir musste ich hierher latschen“, giftete sie.
„Es ist alles in Ordnung, Mum.“ Ich legte einen Arm um sie, stützte ihren zerbrechlichen Körper und hielt sie fest an mich gedrückt, während wir zum Haus ihres Freundes, eines Dachdeckers, gingen. Mir tat es leid, dass die Schule sie angerufen hatte. Vielleicht hätten sie sich lieber an meine Großeltern wenden sollen. Doch die Leitung war wegen meiner Lebensumstände ziemlich verwirrt. Auch ich hatte Probleme mit der Frage, wie viel Raum ich in Anspruch nahm und warum meine Mutter keinen Platz für mich hatte.
Am nächsten Tag wurde ich gefragt, ob meine Mum oft trinkt. Die Direktorin nahm ihre Brille ab und putzte sie mit dem unteren Teil des Pullovers. Ich saß wieder in ihrem Büro, diesmal wegen einer „Obszönität“. Unbehaglich rutschte ich auf dem Stuhl hin und her. Ich studierte aufmerksam die Frau, als wäre sie ein Teil meiner Wespensammlung, eine Kuriosität hinter Glas. Ich befand mich auf der sicheren Seite, wenn ich von außen nach innen schaute. Doch noch wichtiger empfand ich es, dass Mutter in Sicherheit war. Vor dem geistigen Auge sah ich sie auf der Kante meines Bettes sitzen. Sie trank die letzte Dose Bier aus dem Kühlschrank, pausierte nur kurz, um den Rauch der Zigarette gierig zu inhalieren. Mum neigte den Kopf, streichelte mir durchs Haar und meinte mit einem angedeuteten Lächeln: „Ich hätte dich auffressen sollen.“
Obwohl sie den Spruch oft im Spaß wiederholte, versetzten mir die Worte einen Stich, denn in ihren Augen sah ich die altbekannte Gewalt auflodern. An manchen Morgen betrachtete ich mein Spiegelbild, und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich erkannte die eisige Kälte, einen explosiven Ausdruck, der dem Inneren einer Bombe glich. Ich ballte die Fäuste, ließ los, ballte sie wieder und verteilte Hiebe in der Luft, sprach mit mir selbst und fühlte mich manchmal, als würde ich überschnappen.
Wie zum Beispiel in diesem Moment, in dem ich meine schlafende Mutter beobachtete. Das Licht fiel schräg in das Zimmer und die Bettdecke wurde durch den Luftzug des Deckenventilators leicht gekräuselt. Ich lauschte angestrengt ihrem Atem. Ich dachte, sie wäre tot und verkroch mich panisch in eine Ecke im Wohnzimmer, steckte mein Gesicht in ein Kissen und weinte drauf los.
Den Lehrern erzählte ich, ich wäre von einem Insekt gestochen worden und deshalb sei mein Gesicht so rot und aufgedunsen. Ich versteckte mich in dunklen Winkeln, hinter den aufgehängten Mänteln, die aussahen als wären sie kopflose Kinder. Ich konnte nicht mit meiner Verletzlichkeit umgehen und wurde deshalb ein knallharter Typ. Noch bevor ich zehn war, zerrte ich kleine Mädchen in Wandschränke und hatte Sex mit ihnen. Ich verletzte sie, weil ich verletzt worden war und mich diese Schmerzen in einen schäbigen Menschen verwandelt hatten. Plötzlich stand mein Leben auf dem Kopf, ohne jegliche klare Linie, nur auf die primitivsten menschlichen Emotionen wie Gier und Lust beschränkt. Ich dachte nicht mehr nach. Ich empfand nichts mehr. Ich bedauerte nichts. Ich entwickelte mich nicht mehr.
Manchmal stellte ich mir vor, eine andere Mutter zu haben, eine, die wenigstens einer Hilfsarbeit nachgeht, deren Namen ich ohne Scham aussprechen konnte, die mir bei den Hausaufgaben half, die mich nach der Schule abholte, wie die anderen puppenhaften Frauen mit den aufgespritzten Lippen, die passende Kleidung trugen und große Einkaufstaschen schwenkten. Sie dufteten nach Blumen. Mutter beschwerte sich dagegen, dass die Sonne zu grell schien und sie von ihr geblendet wurde.
„Wir können dir helfen“, unterbrach die Direktorin meinen Gedankenfluss. Mir helfen? „Erzähl mir doch was über dein Zuhause.“
Ich erinnerte mich an den Morgen, an dem ich völlig aufgeregt aufwachte. Meine Klasse hatte einen Schulausflug zur Freiheitsglocke nach Philadelphia geplant. Bisher war ich nie über die Grenzen von Delaware County hinaus gekommen. Helle Sonnenstrahlen fielen ins Zimmer, und Eiszapfen hatten sich kristallähnlich an der Oberseite des Fensters gebildet. Auf dem Tisch in der Küche lag Angel Dust verstreut. Eine Art weißer Schleier zog über die schlafenden Körper. Ich trat versehentlich auf Mums verknotetes Haar, und sie regte sich, gähnte und warf meine Gummistiefel weg.
„Ich werde heute die Freiheitsglocke sehen“, sprudelte es aus mir heraus. Sie zog sich ein Kissen über den Kopf. Mir war schon kalt, aber nun begann ich zu zittern. Cheese, ein Freund meiner Mutter von den Pagans, lag alle viere von sich gestreckt und halb nackt auf der Couch neben ihr, setzte sich die Brille mit den dicken Gläsern auf und durchsuchte die Hosentaschen. Er warf mir ein paar Dollar zu. Die Scheine flatterten auf den Boden. Ich stopfte mir die Kohle in meinen Wintermantel. Cheese erinnerte mich an den Weihnachtsmann. Crackers, seine Frau, winkte mir zu, doch noch bevor ich ihm für die Großzügigkeit danken konnte, war Cheese schon wieder eingeschlafen. Vorsichtig bahnte ich mir den Weg durch die zerbrochenen Möbel, sah das verkrustete Essen und die halb geleerten Bierflaschen auf dem Tisch. Ich schüttete ein Glas Wodka aus und füllte es mit geronnener Milch. Dann trat ich vor die Tür auf die eiskalte Straße und musste an wahre Helden denken. Sie trugen keine Umhänge, flogen nicht und setzten sich keine goldenen Masken auf. Manchmal hatten sie dickes rotes Haar wie ein Pferdeschwanz, steckten in einer versifften Jeans und stanken.
Die ganze Zeit über wartete ich, um einen kurzen Blick auf die gebrochene Kupferglocke zu werfen mit ihrem Klöppel, der über 20 Kilo wog, und dachte dabei an das zerknitterte Geld in meiner Tasche. Ich wollte, dass Mum und ich dieses Gefühl der Freiheit zusammen erleben. Es war bitter kalt. Um mich herum hörte ich das heisere Krächzen von Krähen. Der Tau auf dem leblosen Gras durchnässte meine Schuhe. Ich trug halbfingrige Handschuhe, und die Fingerkuppen verfärbten sich ganz blau. Ich kaufte eine Miniaturglocke aus dem Souvenirgeschäft. Der Klöppel war beweglich, und immer wenn ich die Glocke zur Seite legte, ertönte ein Läuten. Aus der Nähe betrachtet, machte die reale Freiheitsglocke, lange der Witterung ausgesetzt, einen reichlich zerbeulten Eindruck. Durch die Mitte zog sich ein langer Riss, doch ich fand sie schön. Ich konnte es nicht erwarten wieder bei Mum zu sein, in das Wohnzimmer zu rennen und mein Souvenir zu präsentieren.
Um zwei Uhr nachmittags betrat ich das Haus und fühlte mich, als würde ich in eine Höhle kriechen. Das gedämpfte Licht warf bizarre Schatten in den Flur. Halbnackte Frauen vergruben ihre Köpfe zwischen den Schenkeln unbekannter Männer. Mutter schrie wie eine Sirene. Schwere Vorhänge blockierten die Sonnenstrahlen. Der beißende Gestank unbekannter Chemikalien stieg in meine Nase. Ein Unbekannter stand am Herd und kochte. Er hatte das verdreckte Gesicht eines Trolls – war blass und pickelig. Um seinen Hals zog sich ein Stacheldraht-Tattoo. Als ich die Küche betrat, schaute er kaum auf.
„Guck mal, was ich dir mitgebracht habe!“ Ich hielt die Glocke vor ihr Gesicht und ließ sie bimmeln. Sie fuhr mich wie ein tollwütiges Tier an, warf mir Beleidigungen an den Kopf, spuckte und riss mir das Souvenir aus der Hand, um es in die nächste Lampe zu werfen.
„Verschwendung“, kreischte sie, außer sich vor Wut. „Du hast dein Geld für so eine Scheiße ausgegeben?!“ Ich versuchte ihre Stimme abzublocken, zitterte aber innerlich. Das war nicht meine Mum. Das war meine Mum auf Drogen. Glas zerschepperte um mich herum. Ich fiel auf die Knie und durchsuchte unbeholfen die Scherben, um die Freiheitsglocke wieder zu finden. Doch ich konnte nicht weinen, denn alles was ich fühlte, war eine unendliche Traurigkeit. Irgendwie tauchte Cheese aus dem ganzen Nebel auf und umfasste meine kleinen Hände.
„Du weißt doch – sie meint das nicht so.“ Er blinzelte mich durch die dicken Brillengläser an. „Sie ist nicht sie selbst.“
Ich sah ihn nicht an, denn meine Augen starrten nur auf den Scherbenhaufen. Der Ausraster von Mum hatte mich wie ein Wirbelsturm getroffen.
„Sie versucht ihr Möglichstes, Kleiner.“ Cheese seufzte.
Ja, das wusste ich.
„Wir können dir helfen“, dröhnte die Schulleiterin, aber ich hörte schon nicht mehr zu. Mein Blick hatte sich an den Hals der grauen und faltigen Frau geheftet, der Truthahnfleisch ähnelte.
„Wir können den Sozialdienst einschalten ….“ Bla, bla, bla.
Ich will doch nur ein Traktor- oder Lkw-Fahrer werden.
Später am Vormittag holte mich Großmutter von der Schule ab. Ihre Augen waren vom Weinen geschwollen.
„Von der Schule verwiesen? Er ist doch erst acht Jahre“, bettelte sie die Direktorin an, darauf hoffend, das sie den Entschluss rückgängig macht.
Ich bin kein normaler Achtjähriger. Unsicher stand ich auf und spürte dabei die Erleichterung. Ich könnte nach Hause, endlich die Schule verlassen. Auch Mum musste nichts befürchten. Die Jugendfürsorge würde mich nicht abholen. Ich hatte schon Geschichten gehört, dass man Kinder wegen Vernachlässigung oder Missbrauch einfach ihren Eltern entriss. Ein Teil von mir versuchte deshalb immer anständig und normal zu wirken – ich wollte nicht weg. Alles in allem war Mum keine schlechte Mutter. Sie war nur ständig high. Die zahllosen Selbstmordversuche waren für sie nur eine Entschuldigung. Aber damals verstand ich das Wort Vergebung noch nicht. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich es heute überhaupt verstehe. Möglicherweise dachte Mum, dass sie einfach verschwinden und damit die Schmerzen und die Zerstörung beenden könnte. Sie erkannte nicht, dass Abhängige bei ihren Opfern, die sie trotz aller Probleme lieben, eine lebenslange Narbe hinterlassen. Es gab Leute, die fest daran glaubten, mich retten zu können, aber das würde voraussetzen, dass ich gerettet werden wollte. Ich wollte einfach nur normal sein. Vielleicht waren diese Leute normal?
„Er hat die Hose runtergezogen und dem ganzen Spielplatz seinen Po gezeigt – sogar der Lehrer stand dabei“, erklärte die Direktorin mit ruhigen Worten und räusperte sich. Auf der Stirn meiner Großmutter zeigten sich Sorgenfalten. Sie sah mich an, sah wieder weg, als würde sie sich krampfhaft vorzustellen versuchen, wie ein so kleiner Junge eine so ungehörige Tat begehen konnte.
„Warum tust du uns das an – nach all dem, was wir für dich gemacht haben?“ Ihre Stimme klang schrill und überschlug sich, als wir zu Hause angekommen waren.
Ich hatte nun mal keine Vorstellung davon, wie ein anderes Leben aussehen könnte. Jeden Tag starb ein Stück von mir, verschwand wie ein Negativ, das nicht richtig entwickelt wird.
„Jetzt weinst du auch noch! Ich werde dir mal zeigen, warum man weinen muss. Zieh die Hosen runter.“ Grandma legte mich umständlich übers Knie – in einer engen Küche, zugemüllt mit Papierbergen und zerbrochenen Brillen. Ich musste bei jedem Schlag ihrer Hand auf meinen nackten Hintern lachen – bis mir die Tränen an den Backen runter kullerten.
„Ich werde dich deiner Mutter zurückgeben.“ Am nächsten Morgen schubste sie mich gefühllos in Mums Arme. Glücklicherweise war Mum gerade bei Karl eingezogen, der in einem Apartment in Sharon Hill hauste. Endlich konnte ich mich an einem Ort verkriechen, um zu schlafen – und tauschte doch nur eine Hölle gegen die andere aus.
LTs Mum, Kim Menginie, und ihr Bruder „Uncle Kirk“ bei der Feier von Kims 26. Geburtstag.