Читать книгу VögelBar 2 | Erotischer Roman - Kim Shatner - Страница 5

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Kapitel 3

Die Entspannung mit seiner Schwester hatte ihm gut getan. Früher hatte er sich Sex mit ihr nicht mal im Traum vorstellen können, aber nun, da es einfach passiert war, hatte er nicht den Hauch eines schlechten Gewissens.

Er saß gerade in seinem Wagen, hörte Lady Gaga, und war auf dem Weg zurück ins Büro, als sein Handy klingelte.

Es war Sandy Summers, seine langjährige Freundin.

»Hi«, sagte er.

»Hi«, gab sie zurück. »Bist du im Büro?«

»Nein, im Auto. Ich war gerade bei meiner Schwester, um sie zu trösten. Sie hat ein wenig Kummer.«

»Oh, was hat sie denn?«

»Ist ’ne längere Geschichte.«

»Ich will auch nicht lange stören. Ich möchte nur wissen, ob wir am Samstag Clubnachmittag haben.«

»Davon gehe ich doch aus. Ich habe zumindest von Nicole nichts Gegenteiliges gehört.«

»Okay. Dann wäre ich gern wieder dabei.«

»Super, freu mich auf dich. Bye.«

»Bye.«

Die Idee zur Gründung eines eigenen Vögelclubs, nur für gute Freunde, war ihm vor einigen Monaten gekommen. Gemeinsam mit einer Klientin, Nicole du Barry, mit der ihn inzwischen eine tiefe Freundschaft verband, hatte er die Idee zu einem Projekt weitergesponnen, und dieses Projekt hatte dann auch schnell konkrete Formen angenommen. Am Anfang waren sie nur ganz wenige gewesen, aber mittlerweile waren sie zwölf gute Freunde, die sich jeden Samstagnachmittag in der luxuriösen Club-Bar von Nicoles Villa trafen, um ihre sexuellen Gelüste nach allen Regeln der Kunst auszuleben. Sandy hatte sich anfangs nicht für den Club erwärmen können, aber nachdem sie einmal teilgenommen hatte, war es um sie geschehen. Die Vielfalt der sexuellen Genüsse, die sich einem dort boten, waren doch zu verlockend, um sie leichtfertig in den Wind zu schlagen.

Als Marc in die Kings Road einbog, kehrten seine Gedanken zu Lady Gladys zurück. Wenn die Ursache für das veränderte Verhalten ihres Bruders wirklich im Umfeld dieses russischen Nachtclubs zu suchen war, dann musste man dort ansetzen. Und zwar mit einer russischen Spionin.

Die einzige Russin, die er näher kannte, war das ehemalige Luxuscallgirl Ivana Dobrynin. Er würde sie fragen müssen, ob sie sich für diesen Job zur Verfügung stellen würde.

Zurück in seinem Büro, warf er seiner Sekretärin ein freches Grinsen zu. Svenja kannte dieses Grinsen. Marc Feldman setzte dieses Grinsen immer dann auf, wenn er sich gerade tiefenentspannt hatte. Weiß der Teufel, wo er sich gerade wieder rumgetrieben hat, dachte sie.

Marc mochte Svenja sehr. Sie war eine hübsche junge Frau von vierundzwanzig Jahren mit blonden Haaren, blauen Augen und stets fröhlicher Gemütslage. Gelegentlich kehrte sie auch ein paar Macken heraus, aber das war ihm egal. Schließlich war sie eine effiziente Mitarbeiterin.

Gutgelaunt rief er ihr zu: »Mach bitte eine Flasche Moët Chandon auf. Mir ist gerade danach.«

Für den Rest des Nachmittags vertiefte er sich in das Horoskop von Lord Randolph, dem 13. Earl of Suttonborough.

VögelBar 2 | Erotischer Roman

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