Читать книгу VögelBar 2 | Erotischer Roman - Kim Shatner - Страница 9

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Kapitel 7

Das »Jamais Contente« war ein Gourmetrestaurant der gehobenen Klasse. Direkt an der Themse gelegen, hatte es sich schnell zu dem In-Tempel der Londoner Schickeria entwickelt.

Als Marc um zwanzig nach acht eintraf, saß Lady Gladys schon draußen an einem der fein gedeckten Tische und spielte mit ihrem Handy. Sie trug ein elegantes Kostüm und extravaganten Modeschmuck.

»Ich bitte Sie tausendmal um Entschuldigung, Lady Gladys«, hechelte Marc, »aber ich habe den Feierabendverkehr total unterschätzt.«

»Ach was, für einen so interessanten Mann wartet man als Frau doch gern.«

»Nein, nein, meine Unhöflichkeit ist unter keinen Umständen zu entschuldigen. Sie sind heute Abend mein Gast, soviel steht fest. Das ist das Mindeste, was ich an Wiedergutmachung leisten kann.« Sie lachte.

Als Marc sich zu ihr setzte, registrierte er von der Seite, dass sie einen extrem kurzen Rock trug. Ob sie sich seinetwegen so sexy in Schale geworfen hatte oder wegen der Anwälte, von denen sie gerade kam, blieb natürlich offen.

Marc bestellte für sie einen Aperitif. Dann plauderten sie über verschiedene Belanglosigkeiten. Erst als Marc auf ihren Bruder zu sprechen kam, blockierte sie.

»Randolph und mich verbinden verschiedene Dinge«, sagte sie, »nicht nur die Tatsache, dass wir Geschwister sind ...« Dabei lächelte sie verlegen. »Aber ich denke, der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen, um tiefer in dieses Thema einzusteigen.«

Marc gab sich mit dieser abwehrenden Antwort vorerst zufrieden. Ihm war aber vollkommen klar, dass es beim Thema Randolph etwas zu verheimlichen gab.

»Was für ein schöner lauer Sommerabend«, sagte sie schließlich, nachdem sie den Hauptgang zu sich genommen hatten.

»Ja, wie geschaffen für ein romantisches Dinner zu zweit.«

»Sie haben einen Hang zur Romantik?«

»Ein bisschen schon.«

»Mein Vater sagte immer: Versetz eine Frau in eine romantische Stimmung, und sie wird scharf auf dich.«

»Ist das so?«

»Aber ja. Möchten Sie es drauf ankommen lassen?«

»Sie sind doch schon scharf auf mich«, sagte Marc selbstbewusst.

»Eingebildet sind Sie gar nicht.« Sie lachte.

»Doch, ich bin wie alle Männer. Eingebildet, dumm und viel zu vertrauensselig.«

Lady Gladys prustete los. »Deshalb machen wir Frauen uns ja auch ständig lustig über euch.«

Langsam fing es an zu dämmern, und ein warmer Wind kam auf. Die Kellner tauschten die Tischkerzen gegen Windlichter. Es wurde schnell dunkel. In der Dunkelheit bekam niemand mit, wie plötzlich schwere Regenwolken aufzogen. Es dauerte nicht lange, bis es blitzte und krachte und der Himmel sich wie aus Kübeln entlud. Es war ein richtiger Platzregen. Die Gäste, die sich noch draußen befanden, rafften schnell ihre Habseligkeiten zusammen und stürzten ins Innere des Restaurants. Dort wurde es rasch ziemlich eng. Die Menschen waren teilweise durchnässt und standen dicht zusammengedrängt. Lady Gladys wurde eng an Marc gepresst.

»Ich liebe Extreme«, flüsterte Marc ihr ins Ohr. Er meinte natürlich das Donnergrollen und den violett aufleuchtenden Nachthimmel, denn das Gewitter war direkt über ihnen.

Die Augen von Lady Gladys verschleierten sich. »Damit hast du mich gekriegt«, hauchte sie. Und als der Regen nachließ, gab sie ihm die Adresse ihrer Stadtwohnung. »Aber nicht heute«, setzte sie leise hinzu.

Marc beglich die Rechnung, und sie verabschiedeten sich voneinander.

Das nächste Abendessen würde in der Stadtwohnung von Lady Gladys stattfinden.

VögelBar 2 | Erotischer Roman

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