Читать книгу Der Pestizid-Ausstieg - Kira Deltenre - Страница 10

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Die letzte Meile: Die feindliche Übernahme der Hoffnung

Die bio-Diffamationskampagne

Die „öko-Strategie“ Gift statt Pflug der Agrarministerien ist surreal?

Ihre Schäden ermöglichen sogar noch eine Optimierung: Eine Dämonisierung des… Giftverzichtes.

Das zweite Kapitel des reality thriller einer leider fast völlig ignorierten Interessenpolitik.

„Krebsgefahr bio“

Die Agrarministerien engagieren sich neu nicht nur für den Schutz von Erde und Klima, u.a. mit Glyphosat. Sondern auch für den Schutz der Bevölkerung.

Aber nicht etwa vor den von ihnen bewilligten, gesundheitsgefährdenden Pestiziden. Sondern vor jener innovativen Todesgefahr, die aus einer neuen Richtung droht: Der tödliche Seuchenherd bio!

Pestizide werden ohne real existierende wissenschaftliche Beweise als Retter der Menschheit bejubelt.

Ebenfalls ohne real existierende, wissenschaftliche Beweise bauen die Regulierungsbehörden nun bio äusserst diskret zur Todesgefahr für die Bevölkerung auf: Nach dem Fällen der Hochstamm-Bäume und den Impfzwängen, müsse nun sogar die „Krebsgefahr bio“ mit giftigen Pestiziden gebannt werden.

Aber wie soll denn bio Krebs auslösen? Das Horrorszenario der Agrarforschung: Schuld am verschimmelten konventionellen Weizen sei seine Ansteckung durch das fungizidfreie bio. Wenn die Bevölkerung deshalb jahrelang verschimmeltes Brot esse, könne dies Krebs auslösen. Natürlich unter der implizierten Voraussetzung, dass die Lebensmittelkontrollen Unmengen an verschimmeltem Mehl zum Verkauf freigeben.

Diese Strategie ist dermassen absurd, dass sie lediglich hinter den Kulissen gepusht wurde, um den strategisch allzu unbedarften bio-Führungsspitzen eine Kollaboration mit der Pestizidindustrie aufzuzwingen.

Das Design der „Killerpilze“

Bei ihrem Bedrohungsszenario „Krebsgefahr bio“ verheimlichen die Behörden ein kleines, aber wichtiges Detail: Weizen ist nicht schimmelanfällig.

Normalerweise.

Und bio-Getreide schimmelt kaum je. (32-35)

Die Giftbelastungen durch die Mycotoxine der Schimmelpilze sind im Weizen so gering, dass sie weit unter den Grenzwerten für die menschliche Ernährung liegen.

Ausser bei einem einzigen Weizen: Der Weizen der „öko“-Glyphosat-Direktsaat schimmelt derart massiv, dass er die Grenzwerte regelmässig überschreitet. Denn die Direktsaat sät schimmelanfällige Weizensorten in ihren mit Glyphosat-Höchstmengen belasteten Maismulch ein. (36-37)

Der massivste Fusarienbefall des Direktsaat-Weizens wurde bereits im Jahre 2000 publiziert, ebenso die mangelnde Wirksamkeit der Fungizide. (36) Jahre später erhielt diese schimmelanfälligste aller Anbaumethoden „Ressourcenschutz“-Fördergelder. Die Agrarministerien finanzieren gezielt eine Schimmelzucht, um dank diesem einzigen Sonderfall den Giftverzicht von bio zu einer Krebsgefahr für die gesamte Gesellschaft hochzustilisieren, und bio so die suspekten Toxine der Pestizidkonzerne aufzwingen zu können. Eine teuflische Strategie.

Die mit einem einzigen, entlarvenden Fehlzitat der staatlichen Agrarforschung legitimiert wurde: „In Jahren mit epidemieartigem Auftreten können Ertragsverluste von 20 bis 30 % auftreten“. (39), Dieses Zitat aus einer älteren Publikation hat jedoch einem äusserst seltsamen Titel, der in besagter Alarmismus-Publikation nicht zitiert wurde: „Gegen Ährenfusariosen helfen nur resistente Sorten”. Besagte Expertise konnte die Einzucht einer resistenten Sorte in die damals noch anfälligen Weizensorten veranlassen, die daraufhin mangels Nachfrage mitsamt ihren Schimmelpilzen verschwanden. (40) .

Feuchteschaden Weizenkeim statt Schimmelpilz

Die staatlichen Feindbilder bio-Landwirtschaft und Natur sind sogar gegen die vom Himmel selbst forcierten Korrekturen resistent: Den Eklat lieferte der verregnete „Sommer“ 2014, er bewirkte eine minimale Mycotoxin-Schimmelgift-Belastung. (41)

Der Nassmodus bei Getreide ist also nicht etwa der gefürchtete Schimmel, sondern der Auswuchs: Weizen und v.a. Roggen keimten massiv aus, auf der Mutterpflanze. Weizenkeime gelten als eigentlicher Jungbrunnen, sie können dem Brotmehl beigefügt werden.

Schimmelgifte können sich nur auf Getreidepflanzen mit äusserst schlechter Resistenz entfalten. Insbesondere die Fungizide zerstören ihre Abwehr.(42 )

Schimmelnde Weizenäcker sind fast nie verregnete Äcker, sondern vergiftete.

Einer der Gründe, warum bio-Getreide selten schimmelt. (32-35)

Zudem verschimmelt Getreide nur, wenn es zur Blütezeit allzu feucht war. Die Agrarministerien finanzieren zwar ein teures Wetterbeobachtungs- und Alarmsystem, das beschränkt sich jedoch auf eine dekorative Makulatur, denn die ausgebrachten Fungizidmengen variieren nie, sie bilden die sehr unterschiedliche Wettersituation nicht im Geringsten ab. Fungizide werden präventiv und nach Plan gespritzt und nicht nach Bedarf.

Schimmelpilze seien krebserregend? Der wohl berühmteste Schimmelpilz ist das Penicillin, das in sehr hohen Mengen eingenommen werden muss, ein Lebensretter, der derart leichtfertige Diffamierungen nicht verdient.

Die selffullfilling prophecies

Wozu braucht Getreide überhaupt Fungizide, wenn es ja fast nie schimmelt? Sehr seltene Industriepublikationen beschwören Ertragssteigerungen von 3-5% pro Fungizid-Anwendung bei Weizen. (43)

Allerdings nur, wenn die Agronomen der Realität nachhelfen: In fast all ihren Fungizid-Experimenten wird das Getreide-Saatgut in einer kräftigen Schimmelpilzsauce mariniert, denn nur bei künstlich infiziertem Saatgut kann eine Schutzwirkung nachgewiesen werden. Bei einem normalen, natürlichen Krankheitsdruck wird Getreide nur minim von Schadpilzen befallen, (29-32) eine Wirkung der Fungizide ist nicht nachweisbar. (42) Fungizide sind bei einer wissenschaftlich korrekten Schlussfolgerung meist nicht wirksam. Denn die Wissenschaft verbietet die Übertragung der Pestiziderfolge von künstlich infizierten Pflanzen auf nicht infizierte Pflanzen. Wenn jedoch nur 5-10% des Weizens durch wilde Pilze tatsächlich so stark befallen wird, wie beim Bad in einer Schimmelpilzsauce, dann sinkt der reale Wirkungsgrad der zitierten Erfolgsrate im Feld auf 0,2-0,4%. Eine derart geringe Wirkung ist statistisch nicht mehr signifikant, kann also von der Wissenschaft nicht bestätigt werden. Die Hochglanzwerbe-Broschüren der Pestizidindustrien suggerieren mit geschickten Formulierungen angebliche Schutzwirkungen, ihre Kunden realisieren kaum, dass die „relevanten“ Ertragssteigerungen pseudowissenschaftlich verbrämte Werbeslogans sind, aber keine wissenschaftlich „signifikante“ und bestätigte Erfolge. Nicht-okulierte Fungizid-Experimente beschränken sich auf feuchtkalte Extremstandorte ausserhalb der landwirtschaftlich möglichen Anbaugebiete, die mit dem (ungiftigen) Schneeschimmel befallenen Äcker suggerieren hollywoodreife Horrorvisionen. (44)

Sind die durchgängig unzulässigen Manipulationen der wissenschaftlichen Methodik für die Beschwörung einer angeblichen Bedrohung und einer angeblichen Schutzwirkung der Weizenfungizide symptomatisch für sämtliche Pestizide?

Statt Probleme dank einer besten fachlichen Praxis präventiv zu vermeiden, propagieren die Agrarministerien eine optimierte Giftanreicherung, dieses Prinzip gilt erst recht für die einzige real gefährdete Ackerkultur: Kartoffeln benötigen laut staatlichen Empfehlungen mindestens 13 Fungizid-Behandlungen, zusätzlich zu den anderen Pestiziden. (45)

Die angeblich wissenschaftlich bestätigten Erfolge der Fungizide beruhen auf methodischen Manipulationen.

Die (auch staatliche) Agrarforschung agiert vermehrt als Werbeabteilung der Pestizidindustrien: Mit wissenschaftlich unzulässigen Tricks zaubern sie nicht nur angeblich massive Befälle durch Pilzerkrankungen herein, sondern auch wirksame Fungizide.

In einigen Ländern sind Fungizidbeizungen des Getreides obligatorisch. Diese schwächen die Ackerpflanzen, und legitimieren so den Einsatz von noch viel mehr Pestiziden.

Das wichtigste Fungizidgruppe, die Azole stehen unter Krebsverdacht, das erste wurde in der EU bereits verboten. Die Pestizidverkäufer empfehlen neu bei Weizen bis zu vier Fungizidbehandlungen.

Biologicals – Industriepestizide für bio

Diese Eskalationen an cancerogenen Pestiziden kümmert die Agrarministerien wenig, im Gegenteil: Um die imminente Todesgefahr des krebserregenden Pestizidverzichtes durch den verkauf von verschimmeltem bio-Getreide abzuwehren, bewilligen die Agrarministerien die Biologicals, die toxischen Biotech-Pestizide der Chemie-/Gentech-Industrien für den bio-Landbau.

Geschickt suggerieren die staatlichen (Biotech-)AgrarforscherInnen mit Naturstoffen auf künstlich infiziertem bio-Getreide einen angeblichen Bedarf nach bio-Fungiziden, um so Bewilligungen für Industrie-Fungizide im bio-Anbau zu ermöglichen. 46-48)

Das pilztötende „bio“- Beizmittel Cerall z.B. gehört einem der weltgrössten Pestizid-, Gentech- und Saatgutkonzerne, die Gifte werden von Bakterien hergestellt, die aus einer der tödlichsten Gattungen stammen, den Pseudomonas. Diese verfügt über ein hocheffizientes Genaustauschsystem für die Virulenzverstärkung auf ihrem Polysom, was die Gentechexperten dieses Agrarkonzerns nur zu gut wissen. Die Kernkompetenz der Biotechkonzerne ist nicht etwa die Optimierung potentieller Risiken?

Die Wirksamkeit der Biologicals beruht auf natürlichen Bakterien oder Pflanzen, und darum sind sie bio und ungefährlich?

Natürliche Bakteriengifte sind die tödlichsten Gifte der Welt, für Botulin, das Gift schlecht gelagerter Leguminosen, existieren weder Grenzwerte noch tolerierbare Belastungen, über die Nahrung aufgenommen ist es allzu tödlich, darum existieren auch keinerlei behördliche Rückstandsmessungen.

Natürliche Gifte in einer Milliardenfachen Hochkonzentration sind genauso wenig natürlich wie konzentriertes Arsen: Dieses natürliche, chemische Element diente vor der grünen Bewegung noch als wichtigstes Pestizid. Es wurde erstmals im späten Mittelalter von den Behörden wegen seinen tödlichen Nebenwirkungen verboten.

Die Biologicals für den bio-Landbau tragen staatliche Warnhinweise wie „gesundheitsschädlich“ oder „nicht einatmen“. Das wahrscheinlich cancerogene und embryotoxische Glyphosat hingegen wird nur als „reizend“ eingestuft. (49)

Bio-Bauern mit Schutzkleidung und -Handschuhen, und Atemschutz? Eine Maler- oder doch besser eine Gasmaske? Und die Kunden? Ob die Bakteriengifte der Pestizidkonzerne sich im bio-Brot wiederfinden, interessiert die Bewilligungsbehörden nicht.

Die Sabotage von bio

Dank eines surrealen science-fiction-Szenario gelang es den Agrarministerien, die Schäden ihrer „öko“-subventionierten, schlechtesten fachlichen Praxis für die Bewilligung der ersten Biotech/Gentech Pestizide für den bio-Landbau-zu nutzen. Um jene Krebsgefahr zu verhindern, die auf den Warnhinweisen „wahrscheinlich krebserregend“ allzu vieler Pestizide ebendieser Firmen prangen.

Der gute Ruf von bio soll durch toxische „Bio“-tech-Pestizide zerstört werden, um so den Fluchtweg bio statt industriell zu vergällen. Und die Beweismöglichkeit zu verhindern, dass ein Leben ohne Pestizide möglich sei.

Nach dem bio-Labelklau und Greenwash der „Bio“-technologie folgt nun die finale Etappe: Mit den dubiosen Biologicals der Pestizidkonzerne versuchen die Agrarministerien, den gute Ruf und die gesunde Qualität von bio zu ruinieren. Cerall, das Biotech-Fungizid für die bio-Landwirtschaft weist in den staatlichen Experimenten durchgehend schlechtere Erfolge auf als simple Warm- oder Heisswasserbehandlungen. (50-57) Die Landwirtschaftsministerien bewilligten die von ihnen als „gesundheitsgefährdend“ klassifizierten toxischen Biologicals mit der Begründung, dass die ungiftigen Methoden angeblich teurer seien.

Kleinere Firmen können sich die ungeheuren Kosten der Bewilligungsdossiers für unbedenkliche Pilzschutz-Präparate wie Senfmehl kaum leisten. Also übernehmen die Gentech/Pestizidkonzerne den Markt für „bio“-Pflanzenschutzmittel. Sie müssen für die Bewilligungen die chemischen Komponenten ihrer „bio-Pestizide“ nicht deklarieren.

Die Agrarministerien suggerieren, dass der Giftverzicht der bio-Landwirtschaft schuld am Krebs sei, und nicht etwa die krebsverdächtigen Industrietoxine.

Intermezzo: Biotech und bio – der Definitionssalat

Bio, Biotech, Gentech, industriell, konventionell, IP, öLN, BVL, Permakultur – ein Definitionssalat?

Es existieren nur drei verschiedene landwirtschaftliche Lösungskonzepte:

• Die konventionelle, industrielle Landwirtschaft, und ihre diversen Labels IP, öLN, BVL, etc. steuert den Acker mit Pestiziden.

• Die Gentechnologie (alias Biotechnologie) mit gentechnisch manipuliertem, patentiertem Saatgut und mit Pestiziden.

• Der bio-Landbau, die Agrarökologie, die Permakultur und die vorindustrielle Landwirtschaft weichen potentiellen Problemen präventiv mit Knowhow und Systemkenntnissen aus.

Bio und öko passen sich der Natur an, die Agrarindustrien zwingen der Natur und der Bevölkerung ihre Profitoptimierungsstrategien auf.

Als bio den Glauben in die Notwendigkeit der Pestizide für die Nahrungsproduktion erschütterte, versuchte die überflüssige Pestizidindustrie ihre Existenz mit dem trendig-innovativen „Bio“-Tech Label einer genauso überflüssigen und erfolglosen Gentech zu retten.

Der Pestizid-Ausstieg

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