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Die 10 urbanen Mythen der agrarindustriellen IrreFührung:

1. Wir brauchen Pestizide für Rekorderträge, um den Hungernden zu helfen. Die Verluste durch Foodwaste, Agrarsprit und Klimaveränderung betragen das Vielfache der Verluste durch natürliche Schädlinge. Kleinere Autos und Steaks wären eine effizientere und günstigere Lösung des Klima- und Hungerproblems. Hunger ist kein landwirtschaftliches Problem, sondern ein politisches, bzw. moralisches.

2. Notwendigkeit und Nutzern der Pestizide sind wissenschaftlich legitimiert. Die wissenschaftlichen Beweise fehlen jedoch, sie sind meist geheim, oder fehlerhaft.

3. Bio produziert weniger als industriell. Nur in Europa. Zudem produziert die US-Agrarindustrie kaum halb so hohe Weizenerträge wie die europäischen Bauern.

4. Bio ist teurer als industriell. Die besten bio-Methoden können alle Grundnahrungsmittel rentabler und oft billiger produzieren als industriell.

5. Wir brauchen die Agrarindustrie. Die Hungerhilfe ist die einzige Legitimierung der Pestizide. Dennoch hat global jedeR zweite Angst vor dem (Ver-)hungern, und JedeR zweite wird an Krebs erkranken. Und dieser Leistungsausweis legitimiert die landwirtschaftliche Führungsrolle der stets bekennend verantwortungslosen Chemieindustrie, und ihre Nutzung der Nahrungsproduktion als Anreicherungssubstrat für ihre Giftstoffe? Mit ihren Subventionen hätte ein Paradies auf Erden für Alle finanziert werden können.

6. „Kavaliersdelikt“ Zivilisationserkrankungen: Krebs tötet in jeder Familie, das ist der wissenschaftliche Beweis, dass die Grenzwerte und Belastungen auch der Pestizide viel zu hoch sind. Die Bagatellisierung dieser lukrativen Massentötung ist der Freipass und Garant für die weitere Expansion dieses Gefährdungsbusiness.

7. Toxische Pestizide dürfen nicht generell verboten werden, das verstösst gegen die freie Marktwirtschaft. Sondern nur harmloses traditionelles Saatgut. Und wenn die Bauern der armen Länder sich das hyperteure Industriesaatgut nicht leisten können, dann…

8. Wir können uns die Bauern nicht leisten. Sondern nur die Millionenboni der Agrarmanager und -Gewinne der Agrarspekulanten einer quersubventionierten, giftigen Investmentblase. Die mit ihrer Patentlösung Bauernsterben den einzig wirklich benötigten Fachleuten die Existenzberechtigung entzieht.

9. Die Chemieindustrie ist die wissenschaftlich legitimierte Fachkompetenz des Agrarsektors. Obwohl sie gegen fast alle Gesetze der Wissenschaft und Justiz verstösst. Die Chemiesteuerung der Landwirtschaft entzieht den praxiserfahrenen echten Experten des Feldes, den Bauern jede Fachkompetenz. Die Entwicklung immer neuer Gifte, um die bereits verbotenen zu ersetzen, legitimiert nicht das landwirtschaftliche Fachmonopol der Giftchemie.

10. Die Einhaltung der Naturgesetze ist unrentabel. Wenn auch nur im Agrarsektor, behauptet die Agrarchemie. Die wissenschaftliche Expertin für lebende (Produktions-)Systeme ist die Ökologie, zum Kostenfaktor wird sie nur, wenn das entscheidende Erfolgskriterium, das Fachwissen fehlt.

Der Pestizid-Ausstieg

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