Читать книгу Lotta und Luis und die Weihnachtswerkstatt - Kirsten Brünjes - Страница 6

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2. Dezember

Frau Meyer-Schön sieht heute richtig fröhlich aus. Auf dem Lehrerpult stehen viele LED-Kerzen. Tannenzweige sind mit Weihnachtskugeln und bunten Figuren geschmückt.

„Guten Morgen, Kinder“, beginnt Frau Meyer-Schön den Unterricht. „Heute starten wir in die Adventszeit. Ich freue mich sehr auf Weihnachten. Für mich persönlich ist da mein Retter geboren: Jesus. Er begleitet mich durch mein Leben. Es gibt ganz viele Situationen, in denen ich Hilfe brauche. Zum Beispiel habe ich mich am letzten Wochenende zu Hause ausgesperrt. Ich wollte nur schnell den Müll rausbringen und dann ist die Tür vom Wind zugefallen. Mein Mann und meine Kinder waren unterwegs und mein Handy war im Haus. Es war sehr kalt und ich habe Jesus im Gebet gefragt: ‚Und nun? Was soll ich tun? Kannst du mir helfen?‘ In dem Moment kam meine Nachbarin vom Einkaufen zurück. Ich habe ihr geholfen, die Taschen ins Haus zu tragen, und ihr von meinem Missgeschick berichtet. Sie hat für uns Kaffee gekocht und wir haben uns sehr gut unterhalten. Ich hatte es warm und gemütlich und sie konnte sich mal richtig aussprechen. Als mein Mann später zurückkam, konnte ich wieder ins Haus.“

„Win-win-Situation“, ruft Abdul in die Klasse.

Frau Meyer-Schön lacht. Sanja meldet sich.

„Aber ist das nicht einfach Zufall? Deine Nachbarin ist zufällig im richtigen Moment nach Hause gekommen!“

„Ja, oder Schicksal“, meint Sophie, „irgendwie ist doch alles Schicksal, sagt meine Oma immer!“

Frau Meyer-Schön überlegt.

„Ich habe es als Hilfe von Gott gesehen und war ihm und meiner Nachbarin sehr dankbar. Meine eigentliche Rettung besteht aber darin: Ich glaube, dass Jesus der Sohn von Gott ist und an Weihnachten geboren wurde. An Ostern ist er für mich gestorben und wieder auferstanden, damit ich Gottes Freund sein kann. Mich begeistert, dass in der Bibel Jesus schon Hunderte Jahre vor seiner Geburt angekündigt wurde. Für mich ist das viel mehr als Zufall oder Schicksal.“

„Wie angekündigt?“, will Sanja wissen.

„Nun, in einem Buch der Bibel, das 700 Jahre vor der Geburt von Jesus geschrieben wurde, steht zum Beispiel: ‚Doch dir, Betlehem im Gebiet der Sippe Efrat, lässt der Herr sagen: So klein du bist unter den Städten in Juda, aus dir wird der künftige Herrscher über mein Volk Israel kommen. Sein Ursprung liegt in ferner Vergangenheit, in den Tagen der Urzeit.‘ Das Buch wurde von dem Propheten Micha geschrieben. Der Geburtsort von Jesus war tatsächlich Betlehem, weil der König genau zu der Zeit, als Maria schwanger war, eine Volkszählung angeordnet hatte. Ohne diese Anordnung wäre Jesus in Nazaret geboren. Aber für die Zählung mussten sie nach Betlehem gehen, dem Geburtsort von Josef.“

„Krass, dann hat Gott dem König gesagt, jetzt muss du deine Leute zählen, damit der Jesus da geboren wird, wo dieser Micha gesagt hat?“ Abdul ist mächtig beeindruckt.

„Ich fürchte, der König hat gar nicht an Gott geglaubt“, antwortet Frau Meyer-Schön. „Aber Gott wusste eben, dass diese Zählung stattfinden wird, und hat Micha dieses Wissen gegeben.“

Abdul bekommt große Augen.

„Dann kann dein Jesus-Gott einfach so was über Leute bestimmen, auch wenn die gar nichts mit ihm zu tun haben? Dann ist der aber mächtig wichtig!“

Einige Kinder lachen über Abduls Worte. Frau Meyer-Schön schaut sehr ernst.

„Ja, Abdul. Das hast du genau richtig gesagt. Gott ist wirklich mächtig.“

Für einen Moment ist es still in der Klasse. Frau Meyer-Schön schaltet eine Kerze auf dem Pult an und macht das Licht aus.

„Uhuhu, das ist aber dunkel!“, ruft Aylin.

„Ja, heute ist es noch sehr dunkel mit nur einer leuchtenden Kerze auf dem Pult. Aber hier stehen noch 23 weitere Kerzen und jeden Tag mache ich eine mehr an. Damit wird es bis Weihnachten immer heller hier im Raum. Ich möchte euch jeden Morgen einen Gedanken mit in den Tag geben, der etwas mit Weihnachten zu tun hat. Heute ist es die Aussage von Abdul: Der Jesus-Gott ist mächtig wichtig!“

Lotta und Luis und die Weihnachtswerkstatt

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