Читать книгу Lotta und Luis – Der Fall X-mes - Kirsten Brünjes - Страница 5
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1. Dezember
Auf dem Wohnzimmertisch brennt eine Kerze. Es ist Samstagmorgen vor dem ersten Advent. Während Lotta und Luis mit Mama gemütlich auf dem Sofa sitzen, hören sie gespannt zu, was Papa aus der Zeitung vorliest: „… und deshalb haben sich viele Kirchengemeinden der Stadt zu diesem außergewöhnlichen Weihnachts-Event zusammengeschlossen. Der Fall X-mes heißt die Ausstellung, die vom 1. bis 24. Dezember in der Stadthalle zu sehen ist. Normalerweise schreibt man X-mas mit ‚a‘, da sich das Wort an das englische Wort Christmas, also Weihnachten, anlehnt.
Die Bürgermeisterin, Frau Marianne Ehlers, hat verraten: ‚Wir haben unsere eigene, neue Bedeutung dafür – wie einen Geheimcode. Bei uns steht das X, das wie ein Kreuz aussieht, für das Kreuz, an dem Jesus sterben musste, und das in der Ausstellung eine wichtige Rolle spielt. Und mes, das wir bewusst mit ‚e‘ schreiben, soll eine Abkürzung für das englische Wort message sein. Das bedeutet Nachricht. Das Anliegen der Kirchengemeinden ist, die ganze Nachricht von Weihnachten zu vermitteln. Und diese beginnt mit Adam und Eva, dem Anfang der Bibel. Wissen Sie‘, erklärte Frau Ehlers im Interview weiter, ‚niemand würde auf die Idee kommen, nachdem er eine winzige Szene aus dem Film ‚Star Wars‘ gesehen hat, zu behaupten, er habe den ganzen Film verstanden. Aber genau so geht uns das mit Weihnachten. Wir schauen uns ein Baby in der Krippe an und denken: Jetzt habe ich Weihnachten verstanden! Der Fall X-mes ist eine Ausstellung, die biblische Szenen darstellt, damit die Besucher Weihnachten im Zusammenhang der Bibel verstehen. Viele helfende Hände haben 24 Stationen aufgebaut, um den Besucher mit in die Geschichte hineinzunehmen und die Möglichkeit zu bieten, Weihnachten ganz neu zu begreifen.‘ … Das klingt nach einem spannenden Weihnachtserlebnis für die ganze Familie“, endet Papa.
Lotta springt vom Sofa auf. „Können wir dahin? Bitte! Das ist bestimmt total toll!“
„Star Wars kenn ich.“ Luis nickt begeistert. „Das ist der Mann mit der schwarzen Maske.“
„Und der grüne Mops mit den langen Ohren“, ergänzt Lotta.
„Ah, hier ist auch eine Internetseite angegeben, wo man sich schon mal ein paar Fotos der Ausstellung ansehen kann.“ Papa ist am Ende des Zeitungsartikels angelangt.
Lotta läuft los. „Ich hol dein Tablet, Papa! Dann können wir uns die Fotos direkt anschauen. Vielleicht kennen wir ja schon ein paar von den Geschichten, die für die Ausstellung ausgewählt wurden.“
„Na, das interessiert mich jetzt auch“, meint Papa.
Kurze Zeit später sitzen die Zwillinge mit Mama und Papa eng beieinander auf dem Sofa und schauen gespannt auf den Bildschirm.
„Das sind Adam und Eva und die Schlange“, ruft Luis überrascht, nachdem Papa das erste Bild angeklickt hat. „Was haben die denn mit Weihnachten zu tun?“
„Und das sind die Zehn Gebote“, entdeckt Lotta auf dem zweiten Bild und runzelt die Stirn. „Die haben doch auch nix mit Weihnachten zu tun.“
„Ich vermute mal, dass der Zusammenhang in der Ausstellung erklärt wird“, überlegt Mama. „Um Weihnachten so richtig zu verstehen, muss man eben die ganze Geschichte kennen. Wie Frau Ehlers gesagt hat: Ein Maskenmann und ein grüner Mops sind nur ein winziger Teil aus Star Wars und die Weihnachtsgeschichte ist nur ein winziger Teil von Gottes Rettungsplan für alle Menschen. Schaut mal, wer die Hauptverantwortliche für die Ausstellung ist. Die kennen wir doch!“
Lotta entdeckt ihre Gruppenleiterin vom Kindergottesdienst auf dem Foto. „Das ist Iris! Wenn die das macht, wird es bestimmt voll cool. Die weiß, was uns Kindern gefällt!“
„Noch ein Grund mehr, zur Ausstellung zu gehen“, meint Papa lachend. „Dann bestell ich über die Internetseite hier doch gleich mal vier Karten für morgen. Es gibt Führungen, zu denen man sich anmelden muss. Mal schauen, ob noch etwas frei ist. – Ja, das hat geklappt.“
Lotta jubelt. Auch Luis freut sich und kündigt wichtig an: „Dann werden wir auch das Rätsel lösen, was Adam und Eva mit Weihnachten zu tun haben. Wie richtige Detektive!“