Читать книгу Lotta und Luis – Der Fall X-mes - Kirsten Brünjes - Страница 6
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2. Dezember
Am nächsten Morgen erzählen die Zwillinge im Kindergottesdienst begeistert, dass sie heute mit Mama und Papa zur Ausstellung gehen werden. Iris freut sich. „Super! Die Ausstellung ist wirklich toll geworden! Wir hatten schon bei der Planung und beim Aufbau so viele begabte Helfer. Und viele Leute aus ganz verschiedenen Kirchengemeinden werden in den nächsten Wochen bei den Führungen mithelfen.“
Gleich nach dem Mittagessen machen sich Lotta und Luis mit ihren Eltern auf den Weg zur Stadthalle. Als sie auf den Parkplatz fahren, entdeckt Lotta ein Polizeiauto vor dem Eingang.
„Was macht denn die Polizei hier? Will die auch in die Ausstellung?“
„Das glaub ich nicht. Wenn die Polizei da ist, wurde bestimmt etwas gestohlen!“ Das weiß Luis aus seinen Detektiv-Büchern.
Als die Familie kurz darauf die Stadthalle erreicht, sieht sie mehrere Personen im Eingangsbereich stehen: einen Polizisten und eine Polizistin, einige Leute, die sie nicht kennen, und mittendrin steht Iris. Als Lotta und Luis, gefolgt von ihren Eltern, das Gebäude betreten, werden sie sofort von dem Polizisten aufgehalten: „Tut mir leid, die Ausstellung ist geschlossen.“
Lotta hält die Eintrittskarten hoch. „Wir haben aber schon bezahlt!“
Der Polizist lächelt. „Das Geld wird euch bestimmt zurückerstattet. Aber die Ausstellung wurde total verwüstet.“
Mama und Papa schauen sich erschrocken um.
Luis beobachtet die Leute im Raum genauer. Iris und ihr Mann Rolf stehen mit der Polizistin zusammen. Ein älterer Junge sitzt auf einem Stuhl und spielt auf seinem Smartphone. Das ist doch Julius, der Neffe von Iris! Den kennen die Zwillinge ein bisschen, da er Iris schon mal bei einer Schatzsuche im Kindergottesdienst geholfen hat. Eine weitere Gruppe von vier Erwachsenen steht an einer großen Tür und schaut in den Saal dahinter. Sie schütteln immer wieder ungläubig den Kopf.
Gerade will Luis sich auf den Weg zu Iris machen, da sieht er, wie Lotta in die hintere Ecke des Raumes geht. Dort sitzt eine ältere Frau. Was will Lotta dort? Doch dann versteht Luis, wo seine Schwester hinwill: Am Stuhlbein ist ein wunderschöner Hund festgebunden. Als der Lotta bemerkt, wedelt er freudig mit dem Schwanz und zieht an dem Stuhl. Dadurch wird die Frau auf Lotta aufmerksam. Sie wischt sich Tränen aus dem Gesicht und lächelt traurig. „Hach, das ist alles so furchtbar. Komm ruhig näher, du kannst meine Bonny gerne anfassen. Die mag es, gestreichelt zu werden. Und Kinder sind ihr sowieso am liebsten.“
Begeistert streichelt Lotta den Hund. „Die Polizei wird das schon aufklären“, versucht sie, die Frau zu trösten.
Inzwischen ist die Polizistin zu der Gruppe von Leuten an der großen Tür gegangen und Iris kommt auf Mama, Papa und Luis zu. „Ach, ihr Lieben, es tut mir so leid. Es ist einfach schrecklich. Als Gertrud die Ausstellung um 14 Uhr wieder öffnen wollte, war alles verwüstet. Sie hatte sich bereit erklärt, hier die Stellung zu halten, da die Gruppe für 13 Uhr abgesagt hat. Die anderen Mitarbeiter konnten somit für eine kurze Pause nach Hause gehen. Gertrud hat sich auf einen Stuhl in die Eingangshalle gesetzt und ein wenig ausgeruht. Dabei muss sie wohl eingeschlafen sein. Jedenfalls haben wir um 14 Uhr eine verwüstete Ausstellung vorgefunden. Viele Vorhänge, die die einzelnen Räume trennen, sind runtergerissen. Teile der Requisiten sind zerstört. Dabei haben wir die Ausstellung doch gerade erst eröffnet. Hunderte von Karten sind bis Heiligabend schon verkauft. Wir sind ruiniert.“
„Nicht, wenn wir das Ganze wieder aufbauen!“ Julius ist dazugekommen. „Ich habe gerade ein paar Freunde per Handy angefragt. Die helfen alle mit, die kaputten Sachen zu ersetzen. Das machen sie übers Internet. Zusammen können wir das schaffen. Und spätestens am Mittwoch geht es weiter! Was ist mit dir?“ Julius schaut Luis an. „Du hast doch bestimmt auch ein paar gute Freunde, die mithelfen könnten, hier aufzuräumen, oder?“
Luis nickt. „Klar, hab ich die!“