Читать книгу Eine feine Gesellschaft – Marder Misties zweiter Fall - Kirsten Klein - Страница 4

Prolog

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Hartnäckig beißt Sophia in die Wäscheleine, zieht daran und schmeckt Blut. Rot und verschwollen sind ihre Handgelenke, lassen sich noch immer kaum bewegen.

Ihre Füße haben zwar einen winzigen Spielraum. Sobald sie den aber nutzt und strampelt, drückt sich an den Handgelenken die Wäscheleine nur noch tiefer in ihre Haut.

Nein, so geht es nicht. Erneut setzt Sophia ihre Zähne ein. Den Schmerz spürt sie mittlerweile fast gar nicht mehr, sieht nur das Blut aus ihrem Mund auf ihre Hände tropfen.

Endlich scheint sich die Verschnürung doch ein bisschen zu lockern. Mit ungeahnter Kraft zieht und zerrt Sophia, koste es so viel Blut wie es wolle!

Erst, als sie Anton hinter der Tür lauthals fluchen hört, hält sie inne und starrt darauf, allerdings nur für einen Augenblick. Denn jetzt hört sie ihre Chihuahua-Hündin Lady jaulen und sieht, wie unter der Schwelle hindurch Blut in ihr Gefängnis fließt.

Während Sophias stummer Schrei ihr das Herz in der Brust zu sprengen droht, lockert sie dank unbändiger Willensanstrengung so weit ihre Fesseln, dass sie nacheinander beide Hände herausziehen kann.

Reste der Schnüre noch an den Füßen, reißt Sophia die Tür auf. Einzig frische Blutspuren auf dem hellen Parkett sowie an der weißen Seidentapete künden vom Geschehen, das vor wenigen Minuten hier stattfand.

Lautlos folgt die junge Frau auf bloßen Füßen den Spuren. Kurz vor einer Biegung fällt ein Schatten darauf. Unter Sophias Füßen scheint die ganze Villa zu erbeben.

Eine feine Gesellschaft – Marder Misties zweiter Fall

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