Читать книгу Vom Mut, den eigenen Weg zu finden - Kirsten Pape - Страница 50
Wie hast du seinen Tod 1990 erlebt? Warst du zu dieser Zeit in Poona?
ОглавлениеJa, ich war da. Auf der einen Seite hatte ich das Gefühl von einem riesigen Verlust, jenseits von all dem, was man sich vorstellen konnte. Er war ja schon oft dem Tode nah gewesen, wir hatten immer damit gerechnet, dass er stirbt. Als es dann wieder hieß, er liegt im Sterben, dachte ich: „Ja, ja, schon wieder ...“ Und als er dann wirklich tot war, war es für mich eine Mischung aus totalem Erstaunen und totalem Schock: Wie geht es jetzt weiter? Was passiert mit meinem Leben? Aber es gab auch ein Gefühl von Freiheit. Ich war eigentlich sofort bereit, meine Koffer zu packen und zu gehen. Ich hatte das Gefühl: „Gut. Jetzt mache ich etwas Neues!“ Aber nein, er hatte etwas anderes hinterlassen. Wir konnten nicht gleich gehen, sondern der Ashram in Poona sollte erhalten werden. Ich war ja Teil der 21 Menschen im sogenannten „Inner Circle“. Osho hatte ein Jahr vor seinem Tod 21 von uns ausgewählt und gesagt, wir sollten immer einstimmige Entscheidungen treffen.