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Ich glaube nicht, dass es Gott gibt; ich glaube aber an Gott.

Dass es Gott nicht gibt, ist für mich kein Hindernis, sondern eine Voraussetzung für den Glauben an Gott. Ich bin ein gläubiger Atheist.

Im 1. Kapitel gehe ich näher auf den Begriff «Atheismus» ein, versuche die nebulösen Vorstellungen von «Existenz» etwas zu klären, wobei ich mich auch ziemlich ereifere über Kollegen, die behaupten, die Existenz Gottes spiele gar keine Rolle. Mit der Bibel in der Hand sage ich mit den Atheisten: Gott gibt es nicht, und wende ich mich zugleich gegen die Kirche, indem ich behaupte, dass, was sie «Gott» nennt, auf einem historischen Missverständnis beruht: Diesen Gott hat es nie gegeben. Die Tatsache, dass sich der Glaube an einen allmächtigen Gott auf ein wackeliges biblisches Fundament stützt, war bis gegen Ende des Mittelalters ein von der Kirche wohlgehütetes Geheimnis. Mit dem Aufkommen der Wissenschaften wurde er immer unhaltbarer. Heutzutage ist ein solcher Glaube meines Erachtens der Katalysator der Entkirchlichung: Wenn sich die Leute nicht mehr ernstgenommen fühlen, laufen sie der Kirche davon.

Im 2. Kapitel geht es um das, was «glauben» heisst. Das hat mehr mit dem Leben als mit der Religion zu tun. Die ursprüngliche Bedeutung von «glauben» ist «vertrauen». Man vertraut, genauso wie man lebt: aufgrund von Erfahrungen, die man gemacht hat. Gott kann das Wort sein, mit dem man eine Erfahrung bezeichnet, muss es aber nicht. Mit der Bibel bezeichne ich Gott als «das, was Menschen, die unterwegs sind, begleitet». Darum sage ich nicht, dass es Gott «gibt», sondern dass er sich ereignet oder sich ereignen kann. Dazu braucht es Menschen, ohne Menschen ist Gott nirgends.

Das 3. Kapitel gibt Antwort auf oft gestellte Fragen: Was hat ein Pfarrer, der nicht glaubt, dass es Gott gibt, in der Kirche zu suchen? Und wie schaffst du das, Klaas Hendrikse, wie hältst du’s mit der Tradition, der Liturgie, dem Gebet? Und wie gehst du um mit Krankheit und Tod in deiner Gemeinde?

Im 4. Kapitel mache ich einen kleinen, nicht eben heiter stimmenden Rundgang durch die Kirche, um dann mit einem hoffnungsvollen Ausblick zu schliessen: Doch, es gibt noch eine Zukunft für die Kirche, dank dem Atheismus! Getragen von dieser Hoffnung entwerfe ich dann das Bild einer zukünftigen Kirche, von der ich träume.

Glauben an einen Gott, den es nicht gibt

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