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Als Superman unterwegs

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Statt Einladung per Mail oder Facebook kommt der Künstler Klaus Theuerkauf persönlich vorbei und bringt das Plakat seiner Veranstaltung auf einem Stick zum Runterladen mit. Damit ich das bis zum nächsten Tag nicht vergesse. Das ist echter Einsatz. Klaus Theuerkauf betreibt die Galerie »endart« und stellt dort seine eigenen Werke aus. Fup war mal an einem seiner Werke interessiert und fragte: »Was kostet das?« »Für dich zweieinhalbtausend«, sagte Klaus Theuerkauf. Und Fup sagte: »Papa, kannst du mir das kaufen?«

Jetzt aber tritt Klaus Theuerkauf mit den Nasenflöten vor dem Kuchenkaiser auf dem Ora­nienplatz auf. Natürlich gehen wir hin. Aber wir kommen kaum durch, weil Sven Regner gerade einen Auftritt hat und außerdem noch ein eher freudloser CSD-Ableger durch die Ornanienstraße wallfahrtet, der aussieht wie eine Autonomendemo. Fup hingegen hat ein Supermankostüm an und slalomt mit dem Laufrad durch die Menge. Überall raunt es »Superman ist da«. Vor allem die Touristen raunen das. Echte Kreuzberger wundern sich über gar nichts.

Als Sven Regner aufhört, fängt es an zu regnen. Typisch. Aber nicht nur deshalb lichten sich die Reihen, so dass wir bis an die Bühne herankommen.

Ich sage zu Klaus Theuerkauf: »Jetzt kannst du erzählen, dass Sven Regner deine Vorgruppe gewesen ist.« Ich meine, wer kann das schon. Dann wird »der wahre Heino« angekündigt. Der trägt Sonnenbrille, ein orangenes Hemd und eine gelbe Krawatte und singt in getragenem Heino-Ton »Deutschland muss sterben«, und der Nasenflötenchor flötet »damit wir leben können«. Auf dem Nachhauseweg sind viele Deutschländer in Deutschlandfarben unterwegs und trinken Bier. Sieht so aus, als ob der wahre Heino sich völlig vergeblich ins Zeug gelegt hat.

Wir treffen Fups Freund Vicco. Vicco hat eine interessante Neuigkeit parat: »Ich trinke nicht den Schaum vom Bier. Ich trinke nur das unten. Nur das Gelbe. Lecker.«

Der kleine Fup

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