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Systemdynamiken bestimmen die Systemwirklichkeit

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Die systemdynamische Methode begnügt sich nicht damit, ein altes Strukturmodell durch

ein neues zu ersetzen (Pyramide/Netz). Sie findet darüber hinaus ihre Operationsbasis in

konkreten inhaltlichen Gesetzmäßigkeiten, die sich in langjähriger Beobachtung von Sys-

temen als konstitutiv für deren Funktionieren erwiesen haben.

Organisationen realisieren über die betriebswirtschaftlichen und kommunikativen Wirklic

hkeiten hinaus spezifische Systemdynamiken, die auf einer tieferen Ebene das ökonomis-

che und interaktionelle Funktionieren des Systems beeinflussen. Die Arbeit an diesen Dy-

namiken macht dann den Kern systemdynamischer Beratung aus.

Diese Dynamiken beziehen sich auf Kontexte, die in allen menschlichen Systemen grun-

dlegende Relevanz für das Zusammenspiel besitzen:Ordnung, Bindung und Ausgleich di-

enen als zentrale Stellgrößen für Kommunikationssysteme. Kommt es hier zu Störungen,

geraten die genannten Stellgrößen in ein Ungleichgewicht, so entfaltet sich eine für das

System untergründe, unbewußte und nur an den Folgen erkennbare Eigendynamik.

Aus dem Gleichgewicht gerät ein System z.B. in dem Moment, in dem jemand entschei-

dend mehr gibt als ein anderer: Eine innere Kontoführung registriert unbewußt Soll und

Haben und verlangt nach Ausgleich.

In Organisationen können sich solche Ungleichgewichte in vielen Kontexten entwickeln:

Wie wird mit der Zugehörigkeit zum System umgegangen, gibt es innere Kreise? Wie wird

die Ordnung des Systems gehandhabt: Konflikte zwischen älteren Mitarbeitern und

jüngeren Vorgesetzten, zwischen unausgefüllter Leitungsposition und leistungsbereitem

Weisungsempfänger u.v.m.


Systemdynamische Organisationsberatung

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