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Shopping mit Nahkampferfahrung

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»Jetzt nehmen uns die Christen auch noch Weihnachten weg!« Empört wandte sich der Mann mittleren Alters von dem Chor ab, der gerade auf dem Weihnachtsmarkt einige Weihnachtslieder von sich gab, und diesen Menschen damit sichtlich verärgerte.

Für viele Menschen ist es nicht selbstverständlich, dass Weihnachten etwas mit dem christlichen Glauben zu tun hat. Für sie ist Weihnachten das Fest der Geschenke und des Friedens. Es wird versucht, wenigstens für ein paar Tage den Familienfrieden herzustellen. Das kann mitunter zu einer enormen Belastung ausarten. Wer schon einmal an einem Adventssamstag versucht hat, Geschenke zu kaufen, der weiß, dass dafür eigentlich eine Nahkampfausbildung erforderlich ist. Und wenn dann Weihnachten endlich gekommen ist, lassen wir uns – völlig erschöpft vom Einkaufsstress – aufs Sofa fallen. Die Nerven liegen blank, denn wenn die Geschenke nicht passen, hängt der Haussegen schief. So ist Weihnachten nur eine kurze Verschnaufpause im Shoppingstress, denn unmittelbar nach den Feiertagen geht dann die große Umtauschschlacht los.

Vielleicht hat sich bei Ihnen mitten im Trubel schon einmal die Frage eingeschlichen: Warum tun wir das? Warum tun wir uns diesen Stress an? Wir versuchen, für einige Tage eine heile Welt zu schaffen, und dabei wird umso deutlicher, dass sie eigentlich gar nicht heil ist. Wir versuchen, den Frieden herzustellen, und merken, wie sehr uns dieser Frieden im Leben fehlt. Wir schmücken unsere Wohnungen mit unzähligen Lichtern und merken, wie dunkel es in unserer Welt oft ist.

Kennen Sie diese Gedanken? Dann bringen Sie die besten Voraussetzungen mit für dieses kleine Buch. Denn es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken: Warum feiern wir Weihnachten? Warum überhäufen wir uns mit Geschenken? Wer hat eigentlich damit angefangen?

Weihnachten ist ein Geschenk

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