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Das Acomu

Die Sitzung sollte wie immer im Acomu stattfinden, der Name stand für ad cognitionem mundi und bedeutete Wissen der Welt. Man hatte das Ganze abgekürzt um es einfacher aussprechen zu können und wie viele andere Begriffe war Acomu mittlerweile zu einem Synonym geworden, das einfach eingesetzt und nicht mehr hinterfragt wurde. An diesem Ort wurden alle Geschehnisse von dem Ältestenrat aufgenommen, vergegenwärtigt und zu den Akten gelegt. Auch die einzelnen Beiträge des Ältestenrates waren hier zu finden, wie auch die Beschlüsse und alles andere. Letztlich war dies ein Archiv mit der Möglichkeit jederzeit die Entwicklungen nachzuvollziehen und gleichzeitig den Bestand von Wissen und Werken anzusehen. Kleinere Ableger waren über das Land verstreut und wie in den Großstädten sammelten sich dort erhebliche Bevölkerungsanteile. Diese Ballungszentren waren ebenfalls mit umfangreichen Wissensbeständen ausgestattet und standen dem Acomu um nicht allzu viel nach. Jedoch, was die geschichtlichen Aufzeichnungen anging, konnten sie nicht mithalten. Außer diesen Ballungszentren gab es aber auch weltweit die unterschiedlichsten Zentren, da sich ihre Art im Laufe der Jahrtausende und aufgrund der regionalen Besonderheiten ganz verschieden entwickelt hatte. Jedenfalls gab es in diesen auf der Welt verteilten Zentren, die jeweilige konzentrierte Präsenz der jeweils dort ansässigen Vertreter seiner Art. Das Bauwerk war mit Tradition so durchdrungen, dass es eine eigene Ausstrahlung besaß. Hier war der Sinn ihrer Existenz konzentriert. Die Mächtigkeit der Präsenz dieser Mauern spürte jeder, der das Acomu betrat. Sie war Anlass dafür, in sich zu kehren und die eigene Existenz zu reflektieren und herauszufinden, wo man hinsichtlich der Verpflichtungen der Geschichte stand.

Die neue Zeit

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