Читать книгу Fear Of The Void Vol. 01 - Krille Fear - Страница 4

Ich sehe wie eine Explosion den Kölner Dom zerfetzt. Kampfflieger des Militärs sausen über uns hinweg. Sie feuern Raketen ab. Explosionen in der Luft treffen eines der riesigen fliegenden Monster, die meine Heimatstadt angreifen. Panzer rollen über die Straßen und Kampfhubschrauber kreisen über uns. Ich höre die schwarzen Kreaturen kreischen, die Köln in dieser Nacht überrennen.

»Alina, was ist hier nur los?«, fragt mein Opa. Vom Fenster aus sehe ich Soldaten, die sich schützend vor das Krankenhaus stellen. Vermutlich, um Covid-19-Patienten wie meinen Opa, die nicht evakuiert werden konnten, zu beschützen.

»Die Bundeswehr kommt, um uns zu retten…«, murmele ich. Dabei weiß ich, dass die Monster bereits überall sind. Auf den Straßen, den Häuserwänden, den Dächern und sogar in der Luft, sehe ich sie laufen, krabbeln und fliegen.

Soldaten zielen mit ihren Gewehren auf sie.

Ratatatatatat.

Sie versuchen, sie in Schach zu halten, während die Sirenen ununterbrochen heulen. In den Straßen von Köln herrscht eine Hetzjagd. Die Monster reißen den Menschen die Organe aus dem Körper und lassen blutige Leichen zurück. Doch die Bewohner wehren sich! Wo die Armee noch nicht vordringen konnten, sehe ich Feuerwehrmänner, die die Nemesis mit einem Wasserschlauch auf Abstand halten. Einfache Bürger wehren sich mit Eisenstangen.

»Alina …«, ruft mein Opa mit letzter Kraft. »Bring dich in Sicherheit!«

»Ich lass dich hier nicht alleine!«

»I-ich … nein … ha …«

Ich drehe mich um und werfe einen Blick auf das Display, das die Sauerstoffsättigung in seinem Blut anzeigt. Die Zahl wird immer kleiner. Er bekommt keine Luft und die Beatmung reicht nicht aus. Die Ärzte wollten ihn eigentlich gerade in ein künstliches Koma versetzen, als diese Apokalypse begann.

Ein lautes Donnern lässt mich wieder aus dem Fenster schauen. Ich sehe eine Explosion. Ein großer Feuerball erhellt die Nacht und einer von den riesigen, fliegenden, schwarzen Würmern, die groß wie Blauwale über der Stadt schweben, verliert bedrohlich an Höhe. Ich habe Grund zur Hoffnung, dass die Soldaten diese Schlacht gewinnen werden. Aber … Opa?