Читать книгу Sexerlei - Kurt Aldrich - Страница 10

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„Mann, ich beneide Sie! Ich schufte schon über ein Jahr in diesem Laden hier … und sehen Sie sich bloß mal an, was ich für ‘ne Sekretärin habe! Die alte Mrs. Houston! Beine wie ein Klavier, keine Titten, aber dafür Hüften wie Ölfässer! Und Sie kommen heute früh hereinspaziert, und man gibt Ihnen sofort das! Verdammt, es gibt wirklich keine Gerechtigkeit mehr auf Erden!“

Hank Peters grinste, als er das sagte. Es war also klar, daß er seinem neuen Kollegen keineswegs gram war. Ganz im Gegenteil, er und Joe hatten sofort Gefallen aneinander gefunden.

Joe ging auf das lustige Gejammer des anderen Mannes mitfühlend ein. Er hatte Mrs. Houston bereits kennengelernt, sie würde bei einer Schönheitskonkurrenz sicher keinen Preis gewinnen. Dagegen war Joes Sekretärin, auf die Hank eben angespielt hatte, eine wahre Sexbombe.

Die beiden Männer beobachteten sie durch die Scheibe, die das kleinere Büro vom größeren Raum trennte, in dem mehrere Sekretärinnen und Stenotypistinnen arbeiteten. Das Mädchen, dessen Name übrigens Sandra Cooper war, arbeitete allerdings nicht für Joe allein; er mußte sie mit zwei anderen Männern, die in den angrenzenden Büros arbeiteten, teilen.

Hank arbeitete am entgegengesetzten Ende der Abteilung, aber ihm war die Aufgabe zugefallen, den neuen Mann überall herumzuführen, vorzustellen und mit dem Betrieb vertraut zu machen.

Sandra war blond und wahrscheinlich nicht älter als zwanzig; und sie hatte eine Figur, die geradezu für hautenge Pullis geschaffen war. Deshalb trug sie wohl auch ständig Pullover, genau wie heute. Ihr Minirock war superkurz und paßte wie eine zweite Haut. So war mehr als deutlich zu erkennen, daß sie nicht nur prächtige Titten, sondern auch einen herrlichen Arsch hatte … rund, prall, üppig. Dazu Beine, mit denen sie jedem Ballettmädchen Konkurrenz machen konnte.

Joe verspürte ein angenehmes Jucken in den Lenden, wenn er dieses Mädchen nur ansah. Die Vorstellung, daß er während der kommenden Wochen und Monate mit Sandra sehr eng Zusammenarbeiten würde, kam ihm wie eine zusätzliche Sonderleistung seiner Arbeitgeber vor.

Aber das war auch schon alles. Er liebte Celia, und er war noch nicht lange genug verheiratet, um sie wie selbstverständlich als seinen Besitz hinzunehmen. Er konnte andere Frauen anschauen; er konnte sich in seiner Fantasie sogar ausmalen, mit ihnen ins Bett zu gehen, aber wirkliches Verlangen empfand er nicht. Celia war seine Ehefrau, und nach entsprechender Zeit würde sie die Mutter seiner Kinder sein, wie er jedenfalls hoffte. Und deshalb lag ihm nichts daran, alles das durch ein flüchtiges Abenteuer in Gefahr zu bringen.

Nachdem Hank ihn allein gelassen hatte, rief Joe seine neue Sekretärin herein, um mit ihr gewisse Einzelheiten der Büroarbeit zu besprechen.

Sandra nahm auf dem Stuhl neben dem Schreibtisch Platz und schlug die langen, schlanken, ungemein wohlgeformten Beine übereinander. Dabei rutschte der superkurze Minirock natürlich noch weiter nach oben und gab den Blick frei auf die Oberschenkel, fast bis zum Ende; aber da Sandra eine Strumpfhose trug, bekam Joe kein nacktes Fleisch zu sehen.

Sie lächelte schwach, als sein Blick von ihren Beinen nach oben bis zu ihrem Gesicht wanderte.

„Na, was gesehen, das Ihnen gefällt?“ fragte sie.

„Sie haben sehr schöne Beine.“

„Danke. Haben Sie mich nur hereingerufen, um mir das zu sagen?“

„Nicht unbedingt.“

Er lächelte und wandte seine Aufmerksamkeit den Papieren auf dem Schreibtisch zu. Sachlich und präzise formulierte er seine Fragen.

An diesem Abend lauschte Celia mit größtem Interesse auf alles, was Joe ihr über seinen neuen Job zu berichten hatte. Dann überraschte sie ihn mit der Frage: „Und was ist mit deiner Sekretärin? Ist sie hübsch?“

„Sicher.“ Er grinste ein wenig unbehaglich. „Eigentlich ist sie gar nicht meine Sekretärin. Sie arbeitet auch noch für zwei Kollegen.“

„Ist sie jung?“

„So gegen zwanzig, nehme ich an. He, was soll das alles?“

Er legte ihr einen Finger unters Kinn und hob ihr Gesicht etwas an. „Du warst doch früher nicht daran interessiert, wem ich diktiert habe?“

„Wie heißt sie denn?“

„Sandra.“

„Hmhmmm … bezaubernd! Ist sie so ein Hollywood-Typ?“

Jetzt beschloß Joe, Celia ein bißchen zu ärgern. Das hatte sie doch selbst herausgefordert und verdient, oder?

„Oh, sie sieht sehr gut aus, falls du das meinst. Nette Beine. Rundliche Hüften. Und einen Pulli hat sie angehabt … Mann, oh, Mann!“

„Ach, wirklich?“

Celias Augen blitzten.

Er lachte sie an.

„Baby, wenn du dich jetzt selbst sehen könntest!“

„Ich will nicht mehr darüber reden“, sagte sie verschnupft, dann fragte sie abrupt: „Gehen wir gleich heute abend auf Wohnungssuche?“

„Na, klar. Aber erst gehe ich mit dir zum Essen. Dann machen wir uns sofort auf den Weg.“

Er tippte mit einem Finger verspielt auf die Spitze ihrer hübschen Nase.

Aber Celia lächelte nicht.

Joe überlegte, was bei ihr diese plötzliche Eifersucht ausgelöst hatte. So war sie doch früher nie gewesen, und Joe hatte ihr ganz gewiß niemals Anlaß gegeben, an seiner Liebe zu zweifeln. Er beschloß, sie heute nacht besonders gut und gründlich zu ficken.

Celias Gedanken liefen in eine ganz andere Richtung.

Was Joe soeben über seine neue Sekretärin gesagt hatte, schien alles zu bestätigen, was Marge gestern über das Fremdgehen von Ehemännern behauptet hatte. Joe war also genau wie alle anderen! Er schaute doch nach anderen Frauen! Und wahrscheinlich dachte er auch schon daran, mit seiner neuen Sekretärin einmal ins Bett zu gehen. Wie hatte Marge es doch ausgedrückt? Der Wunsch ist der Vater des Gedankens … und vom Gedanken bis zur Tat ist nur ein kleiner Schritt!

Celia hatte also in der Tat allen Grund zur Besorgnis.

Damit ergab sich automatisch eine andere Frage. War Marges vorgeschlagene Lösung für dieses Problem genauso gut wie ihre Diagnose über das Problem selbst?

Celia konnte sich nicht mit dem Gedanken an Partnertausch anfreunden. Aber … wenn es bei Lew und Marge geklappt hatte …

Wollte Marge etwa gar vorschlagen, daß sie und Lew mit Celia und Joe die Partner tauschen wollten? Im Moment waren die Westcotts das einzige Paar, das die Harpers hier in Los Angeles kannten. Und Celia vertraute Marge. Aber es würde doch ein äußerst gewagter Schritt sein.

Was nun, wenn Joe an Marge größeren Gefallen fand als an seiner eigenen Frau?

Zum ersten Mal dachte Celia aber auch daran, mit Lew ins Bett zu gehen. Attraktiv genug war er ganz gewiß, aber sie hatte sich nie sonderlich für ihn interessiert.

Und wie würde es wohl mit einem anderen Mann als Joe sein?

Celia hatte keine Ahnung.

Aber sie befürchtete, daß sie dazu nicht imstande sein würde; und sie glaubte auch nicht, daß sie Joe einen Freifahrschein ins Bett einer anderen Frau geben könnte, selbst dann nicht, wenn es sich bei dieser anderen Frau um ihre Freundin Marge handeln sollte.

Oh, was war bloß los mit ihr? Joe hatte doch noch überhaupt nichts getan, um ihr Grund zum Mißtrauen zu geben. Nun ja, vielleicht schaute er auch nach anderen Frauen, wie Marge behauptet hatte, aber das brauchte doch noch längst nicht zu bedeuten, daß er auch nur einen einzigen Schritt weitergehen würde!

Sexerlei

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