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Das Wiedersehen am Nachmittag war für Marge und Celia ein glückliches Erlebnis. Beide hatten gewußt, daß es so sein würde. Sie bestritten die gesamte Unterhaltung fast ausschließlich allein und plauderten angeregt über alte Zeiten.

Lew und Joe konnten weiter nichts tun, als gelegentlich eine kurze Bemerkung beizusteuern.

Erst als Marge mit der alten Freundin einen ausgiebigen Rundgang durch die ganze Wohnung machte, bekamen die beiden Männer Gelegenheit, sich ein bißchen näher miteinander bekannt zu machen. Natürlich drehte sich ihr Gespräch — wie konnte es unter Männern schon anders sein? — sehr bald um ihre berufliche Karriere; um die günstigen Gelegenheiten, die Lew hier unten in Südkalifornien gefunden hatte. Joe sprach davon, daß auch er hoffte, hier endlich den richtigen Job zu finden. Er wollte zu gern die Leitung irgendeines großen Geschäftes übernehmen.

Die Unterhaltung in der Küche verlief dagegen in ganz anderen Bahnen.

Marge hatte Celia aufgefordert, für ein Weilchen am Küchentisch Platz zu nehmen und die Drinks zu leeren, die Lew vorsorglich zubereitet hatte.

Celia bekam bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal so richtig zu spüren, welche grundlegende Veränderung inzwischen mit ihrer alten College-Freundin vor sich gegangen war.

Marge war viel aufgeklärter und in ihrer Denkweise auch freizügiger geworden.

„Na, Honey, wie gefällt dir denn das Eheleben?“ fragte Marge ein wenig anzüglich.

„Oh, es ist einfach herrlich!“ antwortete Celia mit mädchenhafter Begeisterung. „Joe ist ein wunderbarer Mann! Ich kann’s noch immer nicht so recht fassen, daß ausgerechnet ich solches Glück gehabt habe!“ Sie fügte hinzu: „Ich meine, daß ich ihn zum Mann bekommen habe.“

„Diese ständige Fickerei ist schon eine schöne Sache, was?“ fragte Marge.

Celia blinzelte.

„Marge …!“ rief sie erschrocken. „Seit wann gebrauchst du denn solche Ausdrücke?!“

„Du meinst … Fickerei? Habe ich doch schon immer, oder?“

„Aber nicht damals auf dem College!“ widersprach Celia.

„Nun ja, damals habe ich sie wahrscheinlich nur dir gegenüber nicht gebraucht, weil du doch so wild darauf gewesen bist, unbedingt eine kleine Jungfrau zu bleiben. Da wollte ich dir natürlich keinen Schock versetzen.“ Sie sah die Freundin grinsend an. „Aber wenn ich mit anderen Mädchen zusammen war, habe ich kein Blatt vor den Mund genommen. Da habe ich geredet, wie mir der Schnabel gewachsen war … und natürlich auch mit jungen Burschen, wenn wir’s gemacht haben.“

„Aber … aber du hast es doch nur mit Lew gemacht!“

„Hm … nicht unbedingt, meine Liebe, nicht unbedingt. Ich hatte schon vor ihm ein paar kleine … ähem … Erlebnisse auf diesem Gebiet, verstehst du?“ gab Marge unumwunden zu. „Wie kommst du übrigens auf die Idee, daß Lew nicht so redet? Benutzt ihr beide, dein Göttergatte und du, denn nicht auch gelegentlich ein paar sogenannte schmutzige Ausdrücke? Ich meine, wenn ihr zusammen im Bett seid?“

„Niemals!“

„Du armes Kind! Das macht doch die Fickerei erst zu einem richtigen Spaß!“ behauptete Marge.

Celia gab unwillkürlich einen keuchenden Laut von sich, den sie nicht rechtzeitig genug unterdrücken konnte. Marge lachte fröhlich.

„Okay, okay!“ sagte sie. „Tut mir leid, entschuldige, bitte. Ich werde mir Mühe geben, meine Zunge in Zukunft ein bißchen mehr im Zaume zu halten. Aber weißt du, Lew und ich bewegen uns in ziemlich flotter Gesellschaft. Wir reden alle so, und deshalb ist’s für mich wohl zur Selbstverständlichkeit geworden. He, sag mal … wie ist denn Joe so als Liebhaber?“

„Er ist genau das, was jedes Mädchen sich wünscht.“

„Ach, wirklich? Das ist aber eine ziemlich kühne Behauptung, meine Liebe!“

„Nun, es ist wahr!“

„Und wie ist er ausgestattet?“

„Was!!“

„Na, wie er für Sex ausgerüstet ist, du Dummerchen! Wieviel Zoll hat er denn?“

Als Celia sie nur weiter anstarrte, als hätte man ihr eben eine Frage hinsichtlich Nuklear-Physik gestellt, verlor Marge die Geduld und platzte heraus: „Ich meine, wie lang sein ewig liebender Schwanz ist!“

Jetzt erstickte Celia beinahe an ihrem Drink.

„Herrgott, das ist doch eine ganz vernünftige Frage“, blieb Marge beharrlich beim Thema. „Ihr beide müßt seinen Schwanz doch schon mal gemessen haben, oder? Das tun doch alle jungverheirateten Ehepaare früher oder später.“

„Ich … ich habe davon noch nie etwas gehört!“ würgte Celia heraus, und ihr Gesicht glühte dunkelrot. „Und wir nennen es auch nicht einen … einen …“

„Schwanz?“ kam ihr Marge zu Hilfe.

Celia schloß die Augen.

„Oh, Marge … bitte! Hör auf, so zu reden, ja?“

Marge lachte vergnügt.

„Schon gut, meine Liebe“, sagte sie. „Nennen wir’s also Penis. Wie lang ist der Penis von Mr. Wunderbar?“

„Ich … also wirklich, Marge … ich … ich habe keine Ahnung“, stammelte Celia verlegen, und ihr Gesicht lief womöglich noch eine Nuance dunkler an.

„Kommt er mit seiner … ähem … reicht die Spitze seines … ähem … Penis bei dir bis auf den Grund?“ fragte Marge, und ihre Augen funkelten amüsiert.

„Marge …! Ich werde nicht länger hier bei dir am Tisch sitzen bleiben, um mit dir über Joes … äh … Anatomie zu sprechen! Hör also um Himmels willen endlich auf damit!“

„Lew hat keinen besonders großen … ähem … Penis“, fuhr Marga völlig ungerührt fort. „Er ist nur sechs Zoll lang. Das soll — soweit ich weiß — nur Durchschnitt sein. Aber er versteht es ganz großartig, ihn zu benutzen! Und das ist noch längst nicht alles, was er zu benutzen weiß!“ Sie beobachtete die Freundin sehr aufmerksam, um festzustellen, ob diese letzte Bemerkung der anderen irgend etwas gesagt hatte.

Celia schien jedoch von diesem Thema so erschüttert zu sein, daß ihr nur sehr schwer etwas anzusehen war.

„Du weißt doch, was französisch’ bedeutet, nicht wahr?“ fragte Marge drängend.

„Die Sprache?“

„Aber nein, du Dummerchen!“ sagte Marge und lachte leise. „In der Liebe! Weißt du wirklich nicht, was da französisch’ bedeutet?“

„Du meinst … mit der Zunge küssen?“

„Hurra! Endlich sprechen wir dieselbe Sprache. Aber ich habe dabei weniger an das Küssen mit dem Mund gedacht.“

Marge wartete nun gespannt auf die Reaktion der Freundin, aber Celia sah die andere gar nicht an, sondern starrte vor sich auf den Tisch. Sie hatte einen so hochroten Kopf bekommen, daß Marge es nun doch vorzog, vorläufig das Thema zu wechseln. Sie lenkte das Gespräch geschickt auf unverfängliche Dinge, und dann setzten sie erst einmal den begonnenen Rundgang durch die Wohnung fort.

Kurz bevor sie zum Dinner aufbrechen wollten, nahm Lew seine Frau bei einer günstigen Gelegenheit rasch einmal beiseite.

„Hast du bei ihr wegen Partnertausch vorgefühlt?“ fragte er.

„Du lieber Himmel … nein! Weißt du, Lew … sie ist noch genauso prüde wie früher! Ich hab’ ihr wohl den größten Schock ihres Lebens versetzt, als ich dieses Thema zur Sprache brachte. Vergiß das bitte nicht! Und sprich in ihrer Gegenwart um Himmels willen nicht davon!“

„So eine Scheiße!“ sagte er. „Und ich hatte schon gehofft, sie noch heute abend umlegen zu können!“

Er grinste, um seiner Frau zu zeigen, daß er es natürlich nicht ernst gemeint hatte.

„Na, das kannst du dir getrost aus deinem geilen Kopf schlagen!“ antwortete sie, und es hörte sich doch ein wenig gereizt an.

Marge war aber selbst nicht imstande, sich diese Gedanken völlig aus dem Kopf zu schlagen. Jetzt, wo sie Joe wiedergesehen hatte, war sie verrückter nach ihm denn je. Und falls sich auch nur die mindeste Gelegenheit bieten sollte, würde sie das Ding schon schaukeln!

Sexerlei

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