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a) Metamorphosen

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Verwandlungen von Göttern und Menschen sind in der antiken Religionsgeschichte verbreitet. Göttervater Zeus verwandelt sich meisterhaft, um inkognito seine Pläne zu verwirklichen, etwa als Schwan bei Leda oder als Stier bei Europa. Ovid und Apuleius bieten Metamorphosen-Sammlungen. Paulus spricht in 1 Kor 15,51 von der Metamorphose des psychischen in den pneumatischen Körper. Mk 9,2 nennt die Verklärung Jesu eine Metamorphose. – Ein hell. Textbeispiel findet sich bei Apuleius (2. Jh. n. Chr.), Metamorphosen (Der goldene Esel), Buch 3:

„Allererst zieht sich Pamphile fasernackt aus. Nachher schließt sie eine Lade auf, woraus sie verschiedene Büchschen nimmt. Eines von diesen Büchschen öffnet sie und holt daraus eine Salbe, die sie so lange zwischen beiden Händen reibt, bis sie völlig zergangen ist, alsdann beschmiert sie sich damit von der Ferse bis zum Scheitel. […] In einem Augenblick sind auch starke Schwungfedern gewachsen, hornicht und krumm ist die Nase; die Füße sind in Krallen zusammengezogen. Da steht Pamphile als Uhu! Sie erhebt ein gräßliches Gekrächze und hüpft zum Versuche am Boden hin. Endlich hebt sie sich auf ihren Flügeln in die Höhe und in vollem Fluge hinaus zum Erker! Also ward Pamphile vorsätzlicherweise durch ihre magische Wissenschaft verwandelt […].“1

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