Читать книгу Dominante Leidenschaft - Lady Rosewood - Страница 10
Ein Sonntag im Bett
ОглавлениеAm nächsten Morgen, besser gesagt gegen Mittag, erwachte Lena und war gleich wieder elektrisiert, wenn sie an die vergangene Nacht dachte. Das hatte sie erlebt?
Sie machte sich einen Milchkaffe und schlüpfte wieder ins Bett. Auf ihren Knien klappte sie ihren Laptop auf und fragte Google: Freudenportal. Der erste Eintrag war gleich ein Treffer: Freudenportal.de. Sie klickte darauf. Es war ein Erotikportal. Sie surfte herum, konnte aber als Nichtmitglied nicht viel erkennen. Also meldete sie sich an und erstellte ein Profil. Beim Beschreibungstext half ihr der Textgenerator. »Ich bin neu hier und suche aufregende erotische Begegnungen. Meine Freunde bezeichnen mich als kontaktfreudig und charmant.«
Was suchte sie denn? Einen Mann? Eine Frau? Ein Paar? Über letzteres hatte sie noch nicht nachgedacht. Dann wollte das Freudenportal wissen, wie sie aussah, Größe, Gewicht, was ihre sexuellen Vorlieben seien, von hartem Sex über Tantra bis hin zu Natursekt. Viele Fragen und zwei Stunden später hatte sie das Profil fertig erstellt, als Profilbild ein Foto von sich genommen, in dem ihr Gesicht im Profil mit Sonnenbrille vor einer grünen Hecke zu sehen war. Wer sie kannte, könnte sie darauf erkennen, aber wer sie nicht kannte, würde sie nach Betrachten dieses Fotos nicht auf der Straße wiedererkennen. Zum Schluss gab sie sich ihren Nicknamen: KinkyKatO.
Nachdem das Profil fertig war, versank Lena den Rest des Sonntags im Surfen auf Freudenportal. Sie las sich durch Profile, studierte Gesuche und klickte in selbstgemachte Pornos.
In die Suchfunktion gab sie »Mamillenpracht« ein und erzielte einen Treffer. Die schöne Brünette von gestern Nacht sah ihr direkt in die Augen. Das Profil sagte ihr, dass Mamillenpracht 52 Jahre alt war, Frauen und Männer suchte, bisexuell war und dominant. Sie war laut Text unabhängig und liebte das dominante Spiel sowie Latex und Technomusik. Sie verbat sich Anschriften von Solomännern, diese würde sie selbst aussuchen. Sie stand auf BDSM.
Lena klickte auf Portalmail und schrieb: »Hallo. Ich denke gerne an deinen prachtvollen Kuss von gestern. Nun bin ich auch hier. Lena.« Für diese Zeilen hatte sie eine halbe Stunde gebraucht und sie dann mit einem schnellen Klick abgeschickt.
Abends um neun bekam sie eine Portalmail von Tom, sein Nickname war Lederpeitsche. Er bot ihr die Freundschaft an, Lena klickte okay. Tom lud sie in einen Chat ein. »Du böses Mädchen, ganz ohne meine Erlaubnis hier unterwegs?«
»Ich bitte um Verzeihung.« Wieder spürte sie diesen Widerwillen in sich und diesen Sog; hin zu ihm, zu seinem Spiel, zu seinen Regeln.
Tom: Zieh dich aus und sag mir, wenn du nackt bist.
Lena: Jetzt bin ich nackt.
Tom: Jetzt wechseln wir in den Webcam-Chat.
Lena folgte seinen Anweisungen und schaltete ihre Webcam ein. Statt seines Bildes sah sie nur Schwarz, er musste seine Kamera abgedunkelt haben. Unten auf dem Bildschirm war ein Fenster für den Text geöffnet.
Tom: Setz dich so vor deine Kamera auf dein Bett, dass ich deine Muschi sehe, spreiz die Beine und öffne deine Muschi mit deinen Händen. Gut so. Du Luder!
Eine ganze Zeit kam kein neuer Text und es herrschte Stille. Minutenlang. Sie kam sich vor wie O. in der ersten Szene des Romans, den Unterleib entblößt, im Auto neben ihrem Liebhaber. Nur dass sie nicht auf Kunstleder, sondern auf der Bettdecke saß.
Tom: Reib deine Klit so, dass du richtig geil wirst. Zeig es mir.
Lena folgte auch dieser Anweisung und rieb ihre Klit mit ihrem Zeigefinger, genauso, wie sie es gerne hatte. Sie merkte, wie sich ihr Puls beschleunigte und ihre Erregung stieg.
Tom: Das machst du gut, du bist ein versautes Luder. Das machst du bis kurz vor deinem Orgasmus.
Lenas Erregung stieg weiter, wollte schließlich zur Explosion kommen.
Tom: Ich verbiete dir, zu kommen, stoppe kurz vor dem Orgasmus!
Lena hielt inne.
Tom: Nun gehst du mit einem Finger in deine geile Muschi, die will doch gefickt werden, sehnt sich nach meinem Schwanz.
Lena gehorchte.
Tom: Fick dich! Nimm einen zweiten Finger.
Lena fickte sich tief und gleichzeitig so, dass sie ihren Erregungspunkt am Eingang ihrer Vagina stimulierte, ihr Puls stieg. Unwillkürlich schloss sie ihre Augen. Die Erregung stieg an, hielt kurz inne, dann explodierten in ihr die Wellen. Als sie die Augen öffnete, las sie.
Tom: Ich verbiete dir, zu kommen! STOPP!!!
Lena versuchte, noch mit leicht erhöhtem Puls, demütig schuldbewusst zu gucken. Wirklich schuldig fühlte sie sich nicht, sie spürte eher Sorge, was Tom nun machen würde.
Tom: Das war ungehorsam. Dafür werde ich dir den Hintern versohlen müssen. Ich sage dir noch, wann und wo.
Sie las: Lederpeitsche hat den Chatroom verlassen.
Lena merkte, dass ihr kalt wurde. Sie kuschelte sich in ihrem Pyjama wieder ins Bett, mehr musste sie heute nicht tun.
Sie wollte gerade das Freudenportal verlassen, als die Nachricht kam: »Du hast eine Portalmail erhalten«.
Mamillenpracht hatte ihr geantwortet. »Hallo, schöne wohlschmeckende Rote, du bist also Neuling hier. Willkommen im Freudenportal. Hättest du Lust, die Freudenwelt ein Stück mit mir zu erkunden? Die O. nehme ich dir übrigens nicht ab. Mehr gerne bei einem Kaffee in der Innenstadt. Es küsst dich Katharina.«
Das wollte sie noch beantworten. »Sehr gerne, ich freue mich auf einen Kaffee mit dir, du attraktive Braune. Wie wäre es mit nächstem Donnerstag? Es schmeckt deinen Kuss Lena.«
Lena klappte ihren Laptop zu und ging schlafen. Morgen früh sollte sie den Projektstand zum neuen Mentoringprogramm präsentieren. Zwar war sie gut vorbereitet, aber exponiert vor Leuten zu sprechen, war nicht gerade eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Vielleicht sollte sie an ihre Erlebnisse dieses Wochenendes denken, das sollte ein Rezept gegen Schüchternheit sein.