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44. Sieg Konstantins über Maxentius, 312.

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Bereits war der Bürgerkrieg zum Ausbruch gekommen. Maxentius hielt sich innerhalb Roms, denn ein Götterspruch verkündete ihm den Untergang, wenn er den Fuß vor die Tore der Stadt setzen würde. Doch ließ er den Krieg durch tüchtige Feldherren führen. An Streitkräften war Maxentius überlegen; denn er hatte das Heer seines Vaters von Severus überkommen und sein eigenes Heer jüngst aus dem Lande der Mauren und Gätuler herbeigezogen56. In der ersten Schlacht behielt das Heer des Maxentius die Oberhand. Da faßte Konstantin neuen Mut, und zu Sieg oder Tod entschlossen, rückte er mit der ganzen Macht gegen die Stadt heran und lagerte sich gegenüber der Milvischen Brücke. Es stand der Tag bevor, an dem Maxentius die Herrschaft angetreten hatte. Es war dies der siebenundzwanzigste Oktober; die Feierlichkeiten seiner fünfjährigen Regierungszeit gingen zu Ende57. Konstantin ward im Traume ermahnt, das himmlische Zeichen Gottes auf den Schildern anbringen zu lassen und so die Schlacht zu beginnen. Er kommt dem Befehle nach, und indem er den Buchstaben X wagerecht legte und die oberste Spitze umbog, zeichnete er Chr(istus) auf die Schilde. Mit diesem Zeichen gewaffnet, greift das Heer zum Schwert. Der Feind rückt ohne Oberfeldherrn entgegen und überschreitet die Brücke. Die Heere stoßen in gleicher Ausdehnung aufeinander. Auf beiden Seiten wird mit höchster Anstrengung gekämpft:

„Nicht hier gilt Fliehen und dort nicht“58.

In der Stadt entsteht Aufruhr. Man schilt auf Maxentius als Verräter der öffentlichen Wohlfahrt, und als man seiner ansichtig wurde — er gab gerade Rennspiele am Jahrestage seiner Erhebung —, da schrie plötzlich das Volk wie mit einer Stimme: „Konstantin kann nicht besiegt werden!“ Durch diesen Zuruf außer Fassung gebracht, stürzt er aus der Rennbahn, beruft einige Senatoren und läßt die Sibyllinischen Bücher nachschlagen. In diesen fand sich, daß an jenem Tage ein Feind der Römer umkommen werde. Dieser Ausspruch erweckt in ihm die Hoffnung auf Sieg. Er bricht auf und zieht in die Schlacht. Hinter ihm wird die Brücke aufgerissen. Bei seinem Anblicke verschärft sich der Kampf, und die Hand Gottes waltete über dem Schlachtfelde. Schrecken befällt das Heer des Maxentius; er selbst wendet sich zur Flucht und eilt der Brücke zu, die teilweise abgebrochen war. Die Masse der Fliehenden stürzt ihm nach und drängt ihn in den Tiber hinab59. So war endlich der erbitterte Krieg zu Ende. Konstantin wird unter großer Freudenbezeigung des Senates und Volkes als Kaiser empfangen. Er überzeugt sich von der Treulosigkeit Maximins, entdeckt dessen Briefe und findet die Statuen und Bilder. Zur Anerkennung der Tapferkeit erkannte der Senat dem Konstantin das Vorrecht des ersten Namens60 zu, das Maximin für sich in Anspruch nahm. Dieser nahm die Nachricht vom Siege und der Befreiung der Stadt nicht anders auf, als wäre er selbst besiegt worden. Als er dann noch vom Senatsbeschluß hörte, entbrannte er so in Unmut, daß er nicht mehr mit der Feindschaft zurückhielt, sondern sich in Spott und Schmähungen wider den obersten Imperator erging.

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