Читать книгу du & ich : Alltag - Leben - Lara Erler - Страница 10
ОглавлениеDie Realität kann so schmerzhaft sein!!!!
… Aaaahhh! Ich wachte auf. Diesmal aber wirklich. Es war mitten in der Nacht, als ich merkte, dass ich alles nur geträumt hatte. Neben mir lag … niemand! Besser gesagt gar nichts. Wie konnte ich nur sowas geträumt haben? Meine Wangen waren total warm und ich war leicht durchgeschwitzt. Was war das bitte für ein dämlicher Traum?! Ich schüttelte den Kopf, um die Bilder aus meinem Kopf zu kriegen, stand auf und ging an das Fenster, um mich abzureagieren. Hoffentlich flog jetzt nichts durch Fenster. Ich stand mindestens 5 Minuten so da und überlegte, was in der Zukunft wohl passieren würde. Ich hatte keinen Freund, nur mich selbst. Natürlich auch meine Familie und meine Freunde, aber trotzdem fühlte ich mich einsam. Manchmal fühlt es sich einfach total komisch an, wenn man keinen Freund hatte, aber ist im Grunde gar nicht so schlimm, wie es am Anfang immer wirkt. Eigentlich war ich auch so zufrieden.
Ich grübelte, warum ich so ein Müll geträumt hatte, kam aber nicht wirklich auf ein Ergebnis.
War diese Woche wirklich so spannend und aufregend gewesen? Keine Ahnung. Nach noch mal gefühlten drei Minuten, legte ich mich wieder hin und schlief unruhig weiter.
Am nächsten Tag, dem eigentlichen Samstag, schleppte ich mich ins Bad und bewunderte meine schwarzen Augenringe und meine neuen dämlichen Pickel. Mhm wie sollte ich sie wohl nennen? Vielleicht …? Egal, da gibt es wesentlich spannendere Themen als seinen Pickeln Namen zu vergeben! Zum Beispiel: Warum schreibt die Freundin nicht, obwohl ich sie so dringend bräuchte? Oder die Frage: Was machst du so in den Ferien? Ich fahre mit meinem Freund in den Urlaub. Wo ich mir denke, mit welchem Freund und schön für dich. Ja, so kann das Leben sein. Einige haben halt einen Freund und andere haben halt die linke Socke als besten Freund.
Das wäre dann ich Lina, 17 Jahre alt. Mehr gibt es da nicht zu sagen. ɡrins
Naja, zu mindestens, nachdem ich mich ausgiebig angestiert hatte, ging ich was Frühstücken. Als erstes stellte ich klar, dass sie mich in Ruhe lassen sollten und als zweites, dass ich schlecht geschlafen hatte. Das Problem war, sie ließen es nicht. Und so kommt von meinen Eltern: „Wie siehst den du aus? Hast du schlecht geschlafen?“ Argh! Ich hasse solche Fragen. Kann auch nichts dafür das diese Nacht absolut scheiße war! Am liebsten würde ich jetzt aufstehen einen coolen Spruch sagen und wieder in meinem Zimmer verschwinden. Ich hatte bloß keinen coolen Spruch. Und deswegen blieb ich sitzen und grummelte in meinem inneren weiter.
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Nach dem Frühstück, dass dann doch ganz lustig war, ging ich auf mein Zimmer und checkte meine Nachrichten. Leider hatte ich ganz vergessen, dass ich noch eine Menge Hausaufgaben zu erledigen hatte und so stieg meine Laune von 7 auf 3 von einer Skala mit maximalen 10 Gefühlspunkten.
In dem Moment fühlte ich mich einfach nur mies und schlecht. Man kann auch scheiße sagen.
Bloß gut, dass die nächsten Ferien schon bald erreicht waren. Zwei unendlich lange Woche zum genießen und chillen. Vielleicht würde ich eine Winterwanderung machen oder eine große Runde Shoppen gehen. Ich befand mich nämlich im Winter. Nicht im absoluten krassen Winter, aber schon mit leichten Schneestürmen und Schneefall. Soweit alles gut. Man kann ja auch eine schöne Heiße Schokolade trinken, schön mit Marshmallows getoppt. Meine Laune besserte sich ein bisschen und ich lächelte in mich hinein.
Jetzt aber wieder zu den Hausaufgaben. Ich bin zum Glück nach ein paar Stunden fertig mit allem. Ist nur blöd, wenn das nächste Problem ansteht. Meine Eltern hatten die glorreiche Idee eine Runde spazieren zu gehen. Bei dem Wetter? Es sind mindestens -3 Grad draußen. Leider musste ich mich geschlagen geben, denn sie meinten die frische Luft tat mir gut. Wenn sie meinen. Ich ging also ohne Widerstand mit. Aber vorher zog ich mir dicke Sachen an.
Ich muss zugeben die kühle Luft tat mir gut. Nur das meine Füße nach dem Spazieren gehen eingefroren waren und sich leicht betäubt anfühlten. Großartig! Wie ein großer Eisklotz an den Füßen.
Dann war es Abend und ich ging in mein Zimmer und hoffte die Nacht diesmal zu überleben und kuschelte mich in meine Decke. Im Großen und Ganzen war heute absolut nichts Spannendes passiert. Also würde ich schon gut einschlafen können. Jedenfalls redete ich mir das ein. Das war ich dann wohl auch. Sonst würde ich wohl die Vögel am nächsten Morgen nicht zwitschern hören.
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Dieser Morgen fing damit an, dass ich aus dem Fenster schaute und die Regentropfen zählte. Nachdem ich fertig war lief ich ins Bad und war deutlich besser gelaunt als den Tag zuvor. Nach 5 Minuten war ich komplett fertig angezogen und tanzte fröhlich die Treppe runter.
Das Frühstück war super und so wie man sich ein Sonntagsfrühstück vorstellte, schön mit Orangensaft und tollen Gesprächen. Nach dem Frühstück entschloss ich mich spontan mit zu Oma und Opa zu fahren. Es war mal wieder eine schöne Zeit mit den beiden. Auf der Rückfahrt fing es wieder an zu regen, was nicht so schön war.
Zu Hause angekommen gab es Mittag und danach lernte ich noch ein bisschen für die Schule. Leider ging Schule vor. Schade, denn eigentlich wünscht man sich nichts sehnlicher als einen Freund, mit dem man kuscheln kann, Händchen halten und dann der erste Kuss. Sehr interessante Angelegenheit. Aber was macht man, wenn man das alles nicht hat? Seine Zeit mit Hausaufgaben und anderen unnötigen Dingen vollstopfen? Nein danke! Da macht man lieber andere Sachen. Nur fiel mir nichts ein und ich vergammelte mehr oder weniger. Jetzt nicht wirklich, aber es fühlte sich so an. Manchmal jedenfalls.
So verging auch dieser Nachmittag und der Abend kam. Noch schnell den Ranzen gepackt, Haare geföhnt und Musik gehört und dann kam die Schlafen-ɡeh-Zeit.
Und der nächste Morgen kam schneller als erwartet. Und so fing die neue Schulwoche wieder von vorne an!
Der Montag fing mit Deutsch an. Einem wichtigen Fach, aber unnötigen Sachen die man absolut nicht brauchte. Mein Schwarm war krank, also gab es keine Neuigkeiten. Hatte ich von Flo geträumt, weil mein Schwarm so hieß? Oder weswegen noch. Ich hatte mal wieder keine Ahnung. Aber dieses ganze hin und her ging mir ziemlich auf den Keks. Ich wollte doch nur einen Freund haben. Ist das zu viel verlangt? Anscheinend! Obwohl ich mein Leben auch ohne einen Freund ziemlich gut im Griff hatte. Trotzdem fehlte was.
Diese Woche verging auch schneller als gedacht und so kamen die Winterferien. Es war aber absolut kein Schnee in Sicht. Es sollten sogar 15°C werden. Unglaublich! An eine spannende Sache erinnere ich mich aber noch. Vor den Ferien sagte unsere Klassenlehrerin, dass wir einen neuen Jungen nach den Ferien in unsere Klasse kriegen würden. Ich war gespannt. Es gab also eine fifty-fifty Chance. Entweder er war absolut scheiße, total hässlich und unfreundlich oder er war der supercoole den alle haben wollten. Wir nennen ihn mal den Zahnpastalächeltypen.
Auf diesen Tag freute ich mich jetzt schon und in meinem Magen machte sich ein warmes angenehmes Gefühl breit.