Читать книгу Der Eistaucher - Lars Andersson - Страница 9

Оглавление

Nur noch ein einziger Zug: an einem Sonntag Mitte April gehen Arild Andersson, Ragnhild und der Freund F. die Straße zur Dänischen Kirche entlang, biegen an einer Scheune ab, die zum Treffpunkt eines Motorradclubs umgebaut worden ist, klettern über den Zaun eines Schafpferchs und stehen auf der einzigen Andeutung von Hügel, die auf dieser Seite des Flüßchens Fyris zu entdecken ist. Der Sonnenschein ist hell und scharf. Die Ackerfurchen der Felder liegen nur auf der Sonnenseite bloß, mit einer Schwärze, die nur möglich ist, wenn man lange keine nackte Erde mehr gesehen hat. Auf der Schattenseite liegt noch eine Schicht Schnee. Die Landschaft zeichnet sich mit graphischer Schärfe ab. Von der Anhöhe aus sieht man jenseits der Klötze der Fabrikanlagen und Mietskasernen den anderen, den wirklichen Hügel, das Schloß ist daraufgedrückt wie ein roter Fez, und aus der Mulde daneben steigen souverän die beiden watvogelartigen Türme des Doms auf.

Sie haben sich hingehockt und angefangen, Kaffee einzuschenken, als sich Schnee in die Luft mengt. Dann wird der Schneefall rasch dichter, ein niedrig dahinjagender Wind kommt auf, im Laufe von Minuten herrscht ein heftiges Schneetreiben. Sie sind dünn angezogen und brechen bald auf, nehmen den kürzesten Weg zum Bahndamm, wo die Bahnlinie nach Länna, auf der im Sommer sonntags ein Ausflugszug verkehrt, die Ebene durchquert.

Im Näherkommen sehen sie, daß eine Lok auf dem Gleis steht. Sie hat vorn einen Schneepflug, ist aber offenbar steckengeblieben, zwei Männer sind ausgestiegen und schaufeln den Schnee weg. Wenn diese Lok sie mitnähme, könnten sie praktisch zu Hause vor der Tür abspringen. Sie beschleunigen ihr Tempo, die Männer sind in die Lok gestiegen, und als sie nur noch zehn Meter entfernt sind, startet die Lok und kommt durch, fährt davon.

Knapp hundert Meter weiter bleibt sie wieder stecken. Arild Andersson, Ragnhild und der Freund F. legen wieder Tempo zu. Jetzt haben sie vielleicht noch fünfzehn Meter vor sich, als die Lok losruckelt.

Dies wiederholt sich ein drittes Mal. Sie schwören, niemals nach Länna zu fahren.

Der Eistaucher

Подняться наверх