Читать книгу Die Wölfin - Leo Tuor - Страница 31

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Eine Stubenecke war mit Heiligenbildern voll gehängt. Über dem Kanapee schaute ein großer heiliger Josef von der Wand. Der Bub stellte sich vor, dass er die ­Au­gen rolle. Manchmal sah man das Weiße, manchmal streckte er auch die Zunge heraus, aber nur wenn Großmutter ihm den Rücken gekehrt hatte. Manchmal hatte er auch ein Blümchen im Mundwinkel. Er krampfte wie ein Kuli, war über die Maßen solid. Wenn es sein musste, konnte er sich auch beeilen. Das hätte man ihm eigentlich gar nicht zugetraut. Schwupps den Esel und seine Siebensachen und die Muttergottes und den Herrgott nehmen und nach Ägypten verschwinden.

Tscholi oder Held, Handlanger oder Ziehvater, dieser Heilige hat ihn immer beschäftigt. Fast noch mehr als jener, den sie an den Marterpfahl gebunden und über und über mit Pfeilen gespickt hatten, als ob er unter die Indianer gefallen wäre.

Wenn sie als Knirpse Verstecken spielten, schloss er fest die Augen, und keiner konnte ihn sehen. Dann haben sie ihm diesen Glauben genommen.

Jeglichen Glauben haben sie ihm genommen: das Christkind, den Nikolaus, den Hasen, den Aberglauben und den richtigen. Haben deutlich gemacht, dass es nur den einen gebe: den Glauben ans Geld, der sie umtreibt wie die dicken Fliegen um die Lampe.

Die Wölfin

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