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Eines Tages hieß es, der Pfarrer sei Kanonikus geworden. Was das genau ist, weiß ich bis heute nicht. Großvater sagte, das habe etwas mit der Postur zu tun, vor allem mit dem Nacken, und quittierte die Nachricht mit dem Reim:

«Kanonikus Kanaster

stiehlt Maudimutz den Zaster.»

Das trug ihm einen wenig freundlichen Seitenblick von Großmutter ein. Da begann Großvater des Langen und Breiten zu dozieren über Kanoniker und Kanoniere, Kanonisten und Kanonissen, bis wir nicht mehr wussten, wo uns der Kopf stand. Großvater war ein großer Freund der Wörter und wusste, woher sie kamen. Er sagte, die Wurzel all dieser Wörter sei babylonisch, und schüttelte dann allein für das Wort Kanon dreizehn verschiedene Bedeutungen aus dem Ärmel, bis Großmutter Hör auf! sagte, worauf er seine Ausführungen mit dem Wort Kanone beendete, das er von canna, Spazierstock aus Meerrohr, herleitete, sodass er auf seinem tour d’horizon, wie immer, bei einer seiner bevorzugten Gerätschaften angelangt war: bei einem Ding mit einer Krümmung.

Die Wölfin

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