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Nach etwa einer halben Stunde Fahrt durch holpriges Gelände erreichten sie eine Lichtung, auf der ein malerisches Häuschen stand. Es war aus unregelmäßigen Steinen gemauert, das mit dunklen Schindeln gedeckte Dach wirkte geduckt, und eine hölzerne Veranda lief an der Vorderseite entlang.

Die Lichtung öffnete sich nach Süden und gab einen atemberaubenden Ausblick über Hügel und Wälder frei, die in grünen Wellen Richtung Küste rollten. In der diesigen Ferne war das Mittelmeer zu erahnen, das Blau in Blau mit dem Horizont leuchtete.

Alex stieg aus und bewunderte die Aussicht. Sanft trat Nick von hinten an sie heran und schlang seine Arme um sie. „Was sagst du?“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Alex war wie berauscht: von dem Ausblick, von der himmlischen Ruhe, die sie umgab, von Nicks Nähe. Es war ein Augenblick, der eine gefühlte Ewigkeit zu dauern schien.

„Wunderschön“, flüsterte sie zurück.

„Das ist unsere Jagdhütte“, erklärte Nick. „Hierher ziehe ich mich manchmal zurück, wenn der Wirbel da unten zu groß wird. Dann tanke ich Ruhe und Kraft.“

„Das kann ich mir vorstellen.“

Alex ließ zu, dass Nick sie zu sich herumdrehte und in seine Arme zog. Sein Gesicht war ihrem sehr nahe, in seinen Augen las sie Zärtlichkeit und Verlangen. „Ich wollte, dass du das hier siehst. Dass du verstehst, was mich berührt. Ich bin nicht immer der Prinz, der lockere Typ, der alles im Griff hat. Manchmal bin ich einfach nur – Nick.“

„Und das genügt mir“, hauchte Alex und zog sein Gesicht zu sich herab. Sie wusste selbst nicht, warum sie das sagte, aber hier und jetzt war es die Wahrheit. Sie brauchte keinen Prinzen oder Millionär. Alles, was sie wollte, war Nick.

„Lass uns ins Haus gehen“, schlug er mit rauer Stimme vor. Er küsste sie zärtlich, seine Zunge lockte und neckte sie, schob sich schließlich in ihren Mund. Alex‘ Zunge umkreiste seine spielerisch, herausfordernd.

Ihre Finger krallten sich in seine Oberarme. Sie konnte die Anspannung in seinem Körper spüren, ließ seine Erregung zu ihrer werden. Küssend schoben sie sich Schritt für Schritt auf das Haus zu. Auf den Verandastufen stolperten sie beinahe und fielen lachend und keuchend in den Vorraum.

Das Innere der Jagdhütte war mit gemütlichen, schon ein wenig abgewetzten Möbeln ausgestattet. Der weitläufige Wohnraum mit dem offenen Kamin überblickte das Tal, daran schloss sich ein Schlafzimmer an, das nur durch eine Schiebetür getrennt war. Nicks Hände strichen fordernd über Alex‘ Körper, zerrten an ihrem Kleid, während sie sich eng umschlungen auf das einladende Doppelbett zubewegten.

Alex konnte selbst kaum die Finger von ihm lassen. Sie schob die Hände unter sein Hemd, fühlte die Muskeln unter seiner Haut, spürte den Schlag seines Herzens an ihrer Brust. „Ich – du – ich will dich …“, war alles, was sie stöhnend herausbrachte.

„Und ich will dich, Alex! Mehr als irgendetwas sonst auf der Welt.“

Er knabberte an ihrem Hals, brachte ihren ganzen Körper zum Kribbeln. Endlich hatte er den Verschluss ihres Kleides geöffnet und schob die Träger über ihre Schultern. Seine Hände strichen über ihren Hals, legten sich auf ihre Brüste unter dem weißen Spitzen-BH.

„Du bist wunderschön, Alex. Du bist die Frau meiner Träume.“

„Küss mich!“, rief Alex mit wildem Verlangen. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Ihr Atem kam schwer und stoßweise. Es war, als würde ihr Körper unter Nicks Berührungen verbrennen.

Nick drückte sie aufs Bett und beugte sich über sie. Seine Lippen wanderten über ihren Hals zu ihrem Dekolleté. Zärtlich zeichnete er den Rand ihres BHs nach und ließen sie erschaudern. Alex‘ Schenkel öffneten sich wie von selbst, luden ihn ein.

Langsam glitt Nick zwischen ihren Beinen nach unten, während er ihre Brust und ihren Bauch mit Küssen bedeckte. Er schob ihren BH nach oben und spielte mit ihren Brustwarzen, die unter seiner Berührung sofort hart und fest wurden. Alex stöhnte lustvoll auf.

Sie fuhr mit den Fingern durch Nicks Haar, presste seinen Kopf an sich. Nicks schob die Hände unter ihren Po und hob ihn zu sich empor. Mit den Zähnen zerrte er an ihrem Slip, begann, an der Innenseite ihrer Schenkel zu knabbern.

Alex‘ Stöhnen steigerte sich zu einem atemlosen Keuchen. Sie drückte ihren Rücken durch, beugte den Kopf zurück und schloss genießerisch die Augen. Wogen der Erregung brandeten über sie hinweg, während Nick mit quälender Langsamkeit ihren Slip nach unten zog und über ihre Beine streifte.

Alex‘ Blut pochte heftig zwischen ihren Schenkeln. „Nimm mich! Jetzt!“, keuchte sie.

„Warte“, flüsterte Nick. „Warte!“

Er legte ihre Beine auf seine Schultern und hob ihr Gesäß an. Mit seiner Zunge umkreiste er ihren Kitzler, reizte und leckte sie, bis Alex dem Wahnsinn nahe war. Ihre Hände krallten sich in die Polster, auf denen sie lag, ihr Körper begann sich unter seinen Liebkosungen rhythmisch zu bewegen. Sie keuchte, ja, schrie beinahe vor Lust. Ihr Kitzler pulsierte, als wollte er zerplatzen. Heiße Feuchtigkeit breitete sich zwischen ihren Schenkeln aus.

„Jetzt!“, forderte Alex. „Jetzt!“

Sie versuchte, Nick an sich zu ziehen, in sich hinein, aber der war dabei, hektisch ein Kondom überzustreifen. Alex griff nach ihm, spürte seine Härte in ihrer Hand. Sie führte sein Glied zwischen ihre Schenkel, fühlte mit überwältigender Wonne, wie er in sie hineinglitt und sie ausfüllte.

Zusammen begannen sie sich zu bewegen. Nick ließ sein Gewicht auf sie sinken, drang ganz in sie ein. Alex schloss stöhnend die Augen, gab sich vollkommen diesem wundervollen Gefühl hin. Doch dann öffnete sie die Augen wieder, um Nick anzusehen.

Sein Blick war intensiv auf sie gerichtet. In seinen Augen las sie sein ganzes Begehren und eine Leidenschaft, die ihr eigenes Verlangen in neue Höhen trieb.

Ihre Bewegungen wurden schneller, steigerten sich zu einem wilden Taumel. Nick vergrub die Hände in ihr Haar, sein Atem ging keuchend und stoßweise.

Alex wollte ihn tiefer, immer tiefer in sich spüren, drängte sich ihm entgegen, drückte ihn tiefer in sich. Das Kribbeln in ihrem Bauch schwoll zu einer Woge an, wurde beinahe unerträglich.

Und dann endlich, nach einer Ewigkeit dieser qualvollen Lust, brach die Welle und der erlösende Orgasmus schwemmte über sie hinweg. Gleichzeitig bäumte sich Nick in ihren Armen auf, presste sich mit einem Zittern an sie und sank dann erschöpft über ihr zusammen. Minutenlang konnten sie beide nur keuchen und sich atemlos aneinanderklammern, bis sie endlich wieder ruhiger wurden.

Sie waren vollkommen verschwitzt, ihre Haare klebten an ihren Gesichtern. Alex spürte, wie der Schweiß sogar an ihren Beinen hinunterlief.

„Bin ich zu schwer für dich?“, murmelte Nick und bewegte leicht seinen Oberkörper.

Alex schüttelte den Kopf. „Nein, gar nicht. Bleib so. Ich mag das.“

Er war immer noch in ihr. Alex genoss diese Nähe, dieses Gefühl von Vertrautheit und Verbundenheit. Sie spannte ihren Beckenboden an, um Nick in sich festzuhalten. Nick quittierte ihre Bemühungen mit einem Grinsen.

„Gib mir ein paar Minuten. Dann können wir in die nächste Runde gehen.“

„Wir haben ja Zeit“, erwiderte Alex und grinste ebenfalls. Zärtlich küsste sie Nick. „Den ganzen Nachmittag!“

„Den ganzen Nachmittag? Willst du mich umbringen?“ Nick zog sie in seine Arme. „Ich bin schließlich nicht mehr der Jüngste!“

„Und wie alt bist du?“, fragte Alex neugierig.

„Neunundzwanzig. Fast dreißig. Und du?“

„Sechsundzwanzig“, entgegnete Alex wahrheitsgemäß. „Das würde doch gut passen. Ich hatte schon immer eine Schwäche für ältere Männer.“

„Und ich für junge Frauen. Dann kannst du mich pflegen, wenn ich alt und gebrechlich bin.“

„Denkst du denn, ich habe Krankenschwesterqualitäten?“

„Auf jeden Fall. Du verstehst es, einen Mann im Bett zu halten.“

„Da bin ich bestimmt nicht die Einzige, die das bei dir schafft“, gab Alex ein wenig süffisant zurück. „Man merkt, dass du ein Mann mit Erfahrung bist.“

Nick gab sich bescheiden. „Ach, naja, was man eben so aufschnappt in dreißig Jahren.“

Alex lächelte. Dann packte sie den Bullen bei den Hörnern. „Und was ist mit reifen Frauen wie Seraphine le Duc? Können die dich nicht reizen?“

Nick räkelte sich genüsslich. Er sah Alex zärtlich an. „Oh, ich bin sicher, dass eine Frau wie Seraphine ihre Vorzüge hat. Aber wenn ich Jugend UND Schönheit haben kann …“

„Kannst du das?“ Alex beschloss, es ihm nicht ganz so leicht zu machen. „Schließlich kennen wir uns erst seit ein paar Tagen …“

Nick stützte sich auf dem Ellenbogen ab. Scheinbar gedankenverloren strich er mit den Fingerkuppen über ihre nackten Brüste, was ein intensives Kribbeln in ihrem Bauch auslöste. „Ich denke, wenn man der oder dem Richtigen begegnet, weiß man das sehr schnell. Das ist ein anderes Gefühl als bei einer oberflächlichen Liebelei. Es ist – ach, eben einfach anders!“

Er sah sie fragend an. Alex überlegte, was sie sagen sollte. „Ich liebe dich“ brannte auf ihrer Zunge. Aber war es das, was er hören wollte? Oder sollte sie sich lieber noch ein bisschen zugeknöpft geben? Obwohl „zugeknöpft“ leicht übertrieben war. Schließlich lag sie splitterfasernackt in seinen Armen!

„Ich weiß nicht, ob die Liebe wirklich so einfach ist“, murmelte sie schließlich ehrlich. „Eine Liebe, die andauert. Für die man bereit ist, auch Opfer zu bringen.“

Der Pakt, den sie mit ihren Freundinnen geschlossen hatte, fiel ihr wieder ein. Sie hatte Nicks Nähe in erster Linie deshalb gesucht, weil er reich war. Ein Prinz. Der Millionär, den sie sich zu finden geschworen hatte. Dass er auch noch charmant und gutaussehend war, war ein Bonus, aber es war nicht ihr Hauptaugenmerk gewesen.

Wäre er ein armer Schlucker, hätte sie dann dieselben Gefühle für ihn gehabt? Würde sie sich ebenso unwiderstehlich zu ihm hingezogen fühlen, wie sie es jetzt tat? Oder hätte sie Zweifel, ob ihre Gefühle für ihn stark genug waren für ein ganzes Leben? Alex biss sich auf die Lippen.

Liebte sie Nick – oder liebte sie sein Geld? Seine Position? Das Leben in Reichtum und Luxus, das er versprach?

Konnte sie diese Frage ehrlich beantworten?

„Was ist mit dir, chérie?“, fragte Nick besorgt. „Warum bist du plötzlich so ernst? Habe ich etwas Falsches gesagt?“

Hastig schüttelte Alex den Kopf. „Nein, nein, es ist nur …“

Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und erschrak. Es war schon nach vier Uhr. Wenn sie rechtzeitig zu ihrem Auftritt im Rose Club wieder in Monte Carlo sein wollte, mussten sie sich beeilen. Die Fahrt hierher hatte mehr als zwei Stunden gedauert.

„Ich fürchte, ich muss zurück. Ein – wichtiger Termin. Mit meinem Anwalt.“

Sie las die Enttäuschung auf Nicks Gesicht und ihr Herz machte einen Sprung. Sollte sie den Auftritt sausen lassen und stattdessen die Zeit mit ihm genießen? Sein Interesse an ihr am Kochen halten? Das war doch schließlich ihre Absicht gewesen, als sie ihn kennengelernt hatte?

Aber plötzlich fühlte sich dieser ganze Plan falsch an. Sie wollte ihm keine Gefühle vorspielen, nur um ihn an sich zu binden.

Und wenn ihre Gefühle echt waren?

Aber wie sollte sie das feststellen?

Und wie würde Nick reagieren, wenn er die Wahrheit erfuhr? Würde er tatsächlich glauben, dass sie ihn liebte, obwohl sie das Casino nur besucht hatte, um sich einen reichen Mann zu angeln?

Alex wurde klar, dass sie sich über diesen Teil ihres Plans nie Gedanken gemacht hatte. Wie sie erklären sollte, dass sie nicht die Gräfin du Champ, sondern ein armes Londoner Showgirl war. Sie hatte wohl darauf vertraut, dass ihr schon irgendeine Ausrede einfallen würde, wenn es soweit war. Aber die Wirklichkeit sah anders aus.

Was für ein idiotischer Pakt, schimpfte Alex sich selbst. Wie hatte sie sich nur jemals auf ein solch gefährliches Spiel einlassen können?

Abrupt richtete sie sich auf und setzte sich auf die Bettkante, um ihre Kleidung zu suchen. Sie vermied es, Nick anzusehen. Ihr ganzer Körper brannte vor Sehnsucht nach seiner Nähe, und gleichzeitig hatte sie das Gefühl, es keine Sekunde länger in diesem Bett auszuhalten.

Nick schob sich von hinten an sie heran, legte seine Arme um sie und küsste zärtlich ihre nackte Schulter. „Chérie …“

Für einen Moment lehnte Alex sich zurück, spürte seinen Körper an ihrem, seine Haut an ihrer Haut, aber sie musste vernünftig bleiben. Das ging alles viel zu schnell, sagte sie sich. Sie brauchte Zeit, um sich über ihre Gefühle klar zu werden.

„Es tut mir leid, Nick. Aber ich …“ Sie suchte nach den richtigen Worten und entschied sich schließlich für die Wahrheit. „Ich bin verwirrt. Ich hatte noch nie zuvor in meinem Leben so intensive Gefühle wie gerade eben. Das macht mir – Angst.“

„Angst? Wovor?“

„Dass ich dich zu gerne haben könnte“, gestand Alex leise.

Nick lächelte, als er sie zu sich herumdrehte, um ihr in die Augen zu sehen. „Und wäre das so schlimm?“

Alex schüttelte den Kopf. Egal, ob richtig oder falsch, sie wollte ihn. Mit jeder Faser ihres Körpers. Das war das Einzige, das sie wusste. Das Einzige, das zählte.

Und sein Besuch im Rose Club? meldete sich plötzlich eine strenge Stimme in ihrem Kopf zu Wort. Er hat dich belogen, vergiss das nicht.

Aber als Nick sich vorbeugte, um sie an sich zu ziehen und zu küssen, gab sie sofort nach. Warum muss das Leben nur so verdammt kompliziert sein? fragte Alex sich verzweifelt. Warum konnten sie nicht einfach nur Nick und Alex sein, die sich zufällig begegnet waren, ohne Plan und ohne Hintergedanken? Ohne Geheimnisse und dunkle Ahnungen?

„Ich liebe dich, chérie“, flüsterte Nick ihr ins Ohr.

„Und ich liebe dich“, flüsterte Alex zurück.

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und presste sich an ihn. Nur noch einen Moment, sagte sie sich. Bevor …

„Wir müssen jetzt, fürchte ich“, murmelte sie schließlich schuldbewusst und machte sich von ihm los.

Wenn Nick verletzt war, ließ er sich nichts davon anmerken. „Natürlich, chérie. Das verstehe ich.“

Schweigend verließen sie die Jagdhütte und stiegen in den Range Rover. Gerade, als sie losfahren wollten, klingelte Nicks Handy. Er nahm das Gespräch an, lauschte einen Moment angestrengt.

„Wie? Ich verstehe nicht – die Verbindung ist sehr schlecht – oh, Seraphine! Natürlich! Das weißt du doch …“

Bei der Erwähnung des Namens spürte Alex einen Stich. Warum kreuzte diese Frau immer wieder ihren Weg? Was verband sie mit Nick?

Nick lachte, und in Alex kochte eine nie gekannte Eifersucht hoch. Es war doch klar, dass er ein Leben gehabt hatte, bevor sie sich trafen! Ein Leben, in dem es auch Frauen gegeben hatte, und vermutlich nicht wenige. Es hatte ja auch in ihrem Leben andere Männer gegeben. Aber die waren nicht wichtig gewesen.

Und Seraphine? War sie wichtig?

„Nein, Seraphine, du kannst dich auf mich verlassen!“, rief Nick. Mit einem Seitenblick auf Alex fügte er hinzu: „Es ist dir doch recht, wenn ich die Gräfin du Champ mitbringe? Sie brennt darauf, eine deiner legendären Partys zu erleben! Ja? Das freut mich! Dann bis morgen, Seraphine!“

Er wandte sich zu Alex herum. „Das war Seraphine le Duc! Sie gibt morgen Abend eine Party und möchte, dass wir kommen. Würde dir das passen?“

„Bist du sicher, dass es Seraphine passen würde, wenn ich dich begleite?“, gab Alex mit leisem Sarkasmus in der Stimme zurück.

Nick grinste. „Natürlich! Sie ist eine großzügige Frau. Und ich würde mich allein bestimmt zu Tode langweilen.“

„Das bezweifle ich“, erwiderte Alex, aber sie konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf ihre Lippen stahl. Seraphine le Duc würde sie ihren Prinzen bestimmt nicht kampflos überlassen. Egal, wie die Sache ausgehen mochte.

„Aber wir wollen doch nichts riskieren“, meinte Nick augenzwinkernd. „Ich hole dich morgen Abend gegen neun Uhr ab, einverstanden?“

Alex überlegte fieberhaft. Um neun endete ihr Auftritt. Wo konnte sie sich mit Nick treffen, ohne dass er Verdacht schöpfte? „Ich – mache morgen einen Besuch bei einer alten Freundin in Monaco-Ville. Bestimmt wird sie mich nicht so schnell weglassen. Sagen wir Viertel nach neun bei der Kathedrale Notre-Dame-Immaculée.“

Nick sah sie von der Seite her an. „Wie du meinst. Aber wenn es dir morgen nicht passt, zu Seraphines Party zu gehen …“

„Nein, nein, es passt mir“, beeilte Alex sich, ihm zu versichern. Zu dumm, dass sie morgen arbeiten musste. Aber ohne Arbeit kein Geld. „Ich freue mich schon darauf!“

„Wie du meinst“, wiederholte Nick. Täuschte sie sich, oder schwang so etwas wie Misstrauen in seiner Stimme mit?

Sie ließ zu, dass Nick den Arm um ihre Schulter legte, als er losfuhr. Müde kuschelte sie sich an ihn. Es fühlte sich so gut an, bei ihm zu sein. Warum war sie dann nicht glücklich?

Sie wünschte, ihre Freundinnen wären bei ihr gewesen: die vernünftige Jess und die mitfühlende Miranda. Die beiden hätten bestimmt einen guten Rat für sie gehabt. Aber wie es aussah, waren Jess und Miranda mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Also musste sie wohl selbst eine Lösung für ihres finden.

Sie erreichten Monaco gegen halb sieben Uhr. Mit dem Hinweis auf das Büro ihres Anwalts, das sich angeblich in der Nähe befand, bat Alex darum, in der Nähe des Fürstenpalastes hinausgelassen zu werden. Sie verabschiedete sich von Nick mit einem leidenschaftlichen Kuss.

„Es war wunderschön in der Jagdhütte“, flüsterte sie. „Ich glaube, daran könnte ich mich gewöhnen.“

Zärtlich strich Nick eine Strähne ihres widerspenstigen schwarzen Haares aus ihrer Stirn. „Ich fürchte, ich habe mich schon daran gewöhnt. Und jetzt brauche ich immer mehr von dir.“

Alex lächelte. „Hoffentlich bekommst du heute Nacht keine Entzugserscheinungen!“

„Wenn doch, rufe ich dich an. Eine Dosis Telefonsex könnte mich vielleicht beruhigen!“ Nicks Finger strichen sehnsüchtig über ihre Wange und wanderten weiter ihren Hals entlang zu ihrem Dekolleté. Alex spürte einen wohligen Schauer.

„Fang nichts an, was du nicht beenden kannst!“

Nick schüttelte grinsend den Kopf. „Ich beende immer, was ich anfange!“

Rasch schlüpfte Alex aus dem Wagen. Wie sollte sie in seiner Nähe bloß einen kühlen Kopf bewahren? „Heb dir deine Energie für morgen auf“, riet sie ihm. „Ich möchte keinesfalls etwas davon verpassen!“

Dann warf sie die Wagentür zu und eilte hastig davon. Als sie an der Straßenecke einen Blick zurückwarf, sah sie, dass der weiße Range Rover sich wieder in den Straßenverkehr eingereiht hatte und davonbrauste. Wo Nick wohl hinfuhr? Ihr fiel ein, dass sie ihn immer noch nicht nach seiner Adresse gefragt hatte. Aber immer, wenn sie mit ihm zusammen war, schienen all diese Dinge nebensächlich zu sein.

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