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Die Verabredung

Am frühen Abend nahm ich endlich mein Telefon zur Hand und wählte seine Nummer. Es klingelte einige Male, bevor er abnahm und sich meldete.

»Hallo Tom, hier ist Anne. Ich hoffe, du erinnerst dich«, begann ich das Gespräch.

»Hallo Anne, schön dass du dich meldest«, antwortete er. Neben den normalen Höflichkeitsfloskeln nach dem Motto »Wie geht es dir?«, übernahm Tom die Gesprächsführung. »Ich möchte dich wiedersehen«, sagte er in einem sehr angenehmen Tonfall. »Und du mich scheinbar auch, sonst würdest du mich nicht anrufen.«

Ich schluckte. »Das könnte sein«, erwiderte ich keck.

»Bist du zu Hause?«, fragte er sehr direkt.

»Ja, das bin ich, und vollkommen relaxt«, lachte ich.

»Ich habe ein Glas Rotwein in der Hand, sitze entspannt in meinem Lieblingssessel und denke über unser Wiedersehen nach«, erzählte er mir in einem sehr sanften Ton, der ein wohliges Gefühl in mir auslöste.

»Darüber nachdenken?«, fragte ich.

»Ja, ich versuche, mir vorzustellen, wie der Abend verlaufen wird.«

Was stellte er sich vor? Woran dachte er?

»Ich schreibe an einem neuen Buch«, erzählte er weiter.

»Und worum geht es darin?«, fragte ich neugierig.

Er wartete einen Moment mit seiner Antwort. »Um dich«, antwortete er und ich rief etwas lauter »Um mich?« in mein iPhone. »Was kann man denn über mich schreiben?«, fragte ich weiter.

»Bis jetzt noch nicht sehr viel, aber du wirst das Buch füllen, davon bin ich überzeugt.« Seine Stimme drang in mein Innerstes vor, ich fühlte mich – na ja, geschmeichelt. Meine Atmung wurde schwerer, es war still am anderen Ende.

»Was hast du an?«, fragte er als Nächstes und in mir machte sich kein Entsetzen breit, sondern ganz im Gegenteil – ich hatte insgeheim auf eine solche Frage gehofft und verriet ihm dieses sofort. »Ich liege auf meinem Sofa in einer schwarzen Strumpfhose und einer weißen Bluse«, erzählte ich.

»Ein schönes Bild setzt sich gerade in meinem Kopf zusammen«, erwiderte er.

Eigenartigerweise fragte ich ihn nicht nach diesen Dingen, ich wartete auf seine weiteren Fragen. Seine Art der Gesprächsführung und seine fast schon unwiderstehliche Stimme hatten mich komplett in den Bann gezogen.

»Ich erzähle dir bei unserem Wiedersehen mehr über das Buch und dann werde ich merken, wie sehr es dir gefallen wird«, sagte er voller Überzeugung.

»Meinst du?«, fragte ich ihn ziemlich frech und er lachte kurz auf. Ich stellte mir jetzt in diesem Moment sein Gesicht vor und seine Augen, die mich ansahen.

»Ich möchte dich am Samstagabend um 20.00 Uhr im bekannten Restaurant treffen«, sagte er sehr bestimmend und ging auf meine freche Frage einfach nicht ein.

»Sehr gerne, ich freue mich«, säuselte ich ihm zu und seine Antwort brachte mich kurz zum Stocken: »Solltest du auch!«

Vielleicht war das jetzt eine Phase der totalen Selbstüberschätzung, allerdings verneinte ich das sofort. Was es auch war – er weckte Fantasien in mir, die ich mir nie nach so kurzer Zeit hätte vorstellen können.

»Hast du bestimmte Wünsche zu meiner Kleidung?«, fragte ich tatsächlich. Dieser Satz kam wie automatisch über meine Lippen. Was war mit mir los?

»Wünsche habe ich viele, aber du wirst mich nicht enttäuschen«, antwortete er vielsagend und überließ mir damit die Wahl. Jedoch so, dass ich beim Ankleiden am Samstag sehr oft vor dem Spiegel stehen und mich fragen würde, ob es das war, was er sich vorstellte. Und wahrscheinlich würde ich mich mehrmals umziehen, bevor ich in meiner Fantasie sein Gesicht zufrieden und lächelnd sah.

»Bis Samstag Anne, träum süß«, wünschte er mir, bevor wir das Gespräch beendeten. Es war halb neun und er wünschte mir süße Träume.

Ich schmunzelte, rief Lina an und erzählte ihr von dem Gespräch. Ich konnte mir ihr Grinsen sehr gut vorstellen und als sie mir sagte, ich benähme mich wie ein Schulmädchen, das seinen Lehrer anhimmelt, lachte ich sehr laut. Aber Lina wünschte mir nur das Beste und überlegte kurz, wie sie sich in einer solchen Situation verhalten hätte. Eine Antwort hatte sie nicht parat, sondern erklärte mir, dass ihr Verhalten intuitiv und spontan gewesen wäre.

Als wir spät an diesem Abend das Telefonat beendeten, war ich sehr müde und ein wenig aufgeregt. Als ich in meinem Bett lag und noch einige Seiten las, fielen mir die Augen zu und ich löschte das Licht. Nachdem ich mich bequem in meine Lieblingsposition gedreht hatte, schloss ich die Augen und nur Momente später waren meine Gedanken beim Samstag.

Das meinte er also mit »Träum süß«. Und wie ich träumte. Meine ersten Gedanken waren so anregend, dass ich wie von selbst meine Hand in meinen Slip gleiten ließ und mich streichelte. Je mehr meine Fantasien offenbarten, desto heftiger wurden die Bewegungen zwischen meinen Beinen. Und es dauerte nicht lange, bis ich laut stöhnend zu einem Höhepunkt kam, der in diesem Moment wunderschön war. Ich bäumte mich auf, warf meinen Kopf zur Seite, bewegte meine Finger immer schneller und heftiger über meine Klit, bis ich erschöpft den Lustgipfel langsam verließ. Ich lächelte zufrieden und schlief schnell ein.

Anne - Ich weiß, was ich will | Erotischer Roman

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