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MX-5

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Er beobachtete ihren Gesichtsausdruck, während ihr Blick über die Autos in der Tiefgarage schweifte. Er blieb an einem geöffneten Mazda-Cabrio hängen.

Sie riss sich los und suchte weiter den BMW. Ein schwarzer SUV geriet in ihr Blickfeld. Er fuhr doch nicht etwa … Nein, oder?

Dominic drückte den Schlüssel, ließ den MX-5 aufblinken. Sie drehte sich in Richtung des Geräusches, sah erst den Wagen, dann fragend ihn an.

„Bei dem Wetter. Was blieb mir anderes übrig, als dir ein Cabrio zu bieten?“ Sie lächelte ihn an. „Super.“ Zufrieden grinsend hielt er ihr den Schlüssel hin. „Willst du fahren?“ „Später. Ich sitze auch gerne neben dran und schaue in die Gegend.“

„Bist du warm genug angezogen, Pät? Es ist zwar sonnig, aber der Fahrtwind auf der Autobahn … Sollen wir auf dem ersten Stück das Verdeck schließen?“ „Nein, wir probieren es so. Außer du hast vor, hundertachtzig zu fahren.“ „Ich glaube, wir machen es besser zu.“

Ohne LKW auf der Autobahn waren sie schnell in Darmstadt, kurz darauf an der Mathildenhöhe vorbei und auch schon auf der Landstraße.

„Falls du doch willst, sag Bescheid.“ Er hatte an der Seite angehalten, um das Verdeck öffnen zu können, sah sie kurz an.

„Nein, du fährst gut.“

„Als Chauffeur würdest du mich also nehmen?“ Sie waren schon wieder unterwegs. „Auf jeden Fall.“

Beide fielen in entspanntes Schweigen, genossen die Fahrt durch die unspektakuläre, aber erfrischend grüne Hügellandschaft. Bei Sonnenschein sah es hier wunderschön aus, fand Pat.

„Hier ist es“, er fuhr auf einen Restaurant-Parkplatz, „wenn es dir gefällt.“ „Klar, sieht nett aus.“

Dominic parkte neben einem Trampelpfad, der auf einen Hügel führte. „Wir könnten vor dem Essen eine Runde zu Fuß drehen, da oben gibt es einen kleinen Weiher.“ „Gute Idee.“ Sie streckte sich, nachdem sie ausgestiegen war.

Sie hatten den Weiher fast umrundet, als er auf eine sonnenbeschienene Bank deutete. Sie nickte.

„Erzähl mir was über dich, Pät.“ Sie lehnte sich entspannt nach hinten, blinzelte in die Sonne. „Was willst du wissen?“ „Irgendwas.“ Er legte probeweise den Arm hinter ihren Schultern auf die Lehne. Sie schien sich nicht daran zu stören.

„Das ist kein Verhör, Pät. Was macht dir Spaß? Was war dein erstes Auto?“

„Das erste, das ich gefahren habe? Ich glaube, ein VW.“ „Das weißt du nicht mehr? So was vergisst man doch nicht.“ „Lass mal nachdenken. Ich kann mich noch genau an die Strecke erinnern, schön kurvig. Hat mir gleich Spaß gemacht, war wie Autoscooter. Und ging so gut, dass mir die Fahrlehrerin nicht glauben wollte, dass ich vorher noch nie gefahren war.“

„Du bist zum ersten Mal in der Fahrschule gefahren?“, fragte er ungläubig.

„Ja. Jetzt weiß ich wieder, es war ein Golf.“

„Ich dachte, alle hätten spätestens mit sechzehn mal das Auto ihres Vaters ausgeliehen.“ „Ich glaube, das machen nur Jungs.“

„Das erste“, fuhr sie fort, als er sie erwartungsvoll ansah, „das mir so richtig gut gefallen hat, war ein rotes Coupé. Ein schönes Rot, und er war so schön geschwungen.“ Sie zeichnete die Form mit einer ausladenden Armbewegung nach, ließ die Linie auslaufen. „Der Kadett meiner Mutter, aber ich hatte leider noch keinen Führerschein. Und bis ich so weit war, hatte sie einen D-Kadett. In einem nicht besonders hübschen Hellgelb, aber dafür konnte das Auto ja nichts.“

„Und was für eins war dein erstes eigenes?“ „Ich hatte nie eins. Ich bin immer die von meinen Eltern oder von meinem Freund gefahren. In der Stadt brauche ich keins, und im Urlaub habe ich Mietwagen. Ich fahre gerne und nehme, was ich kriegen kann. ‒ Aber vor allem bin ich Kadett und dann Astra gefahren. Ab D habe ich so ziemlich alle Modelle durch. Einen bin ich so lange gefahren, dass ich fast geweint hätte, als er nicht mehr durch den TÜV kam.“

Ihre Gedanken wanderten zurück. Sie schwieg kurz, als lege sie eine Gedenkminute ein, bevor sie weitererzählte.

„Ich hab mich mit Automatik-Getrieben und Golf-Kupplungen rumgeärgert. Ich bin einen Honda CR-V gefahren, bevor es das Wort SUV überhaupt gab. Aber das erste Mal, dass ich kapiert habe, was ein paar PS mehr ausmachen, war in den Kasseler Bergen. Ich hatte einen großen Audi, um jemandem beim Umzug nach Hamburg zu helfen. Das war ein Unterschied zu dem 50-PS-Kadett, den ich gewohnt war. Am Berg beschleunigen zu können, anstatt die Geschwindigkeit zu halten oder gar hinter einem LKW zu verhungern. Das hat richtig Spaß gemacht.“ Sie strahlte ihn an.

„Und du, was war dein erstes?“

„Mein erstes eigenes war ein Golf und ich fand die Kupplung völlig in Ordnung.“ Er musste über ihren skeptischen Blick lachen. „Bin ich jetzt bei dir unten durch, Pät?“

„Nein, nein. Es soll ja jeder fahren, was ihm Spaß macht. Und der Golf scheint irgendwelche positiven Eigenschaften zu haben, so viele wie es davon gibt.“ „Du kennst bloß keine?“ „Was fährst du heute? Da war kein BMW in der Garage“, wechselte sie das Thema.

„Golf.“ „Lustig.“

„Du meinst das doch nicht ernst? Du willst mich nur aufziehen“, schob sie hinterher, als kein Widerspruch kam. Zweifelnd ergründete sie sein Gesicht, aber er verzog keine Miene.

„Ich kriege schon raus, was du wirklich fährst.“ Als Erstes würde sie nach seinem Schlüsselbund Ausschau halten. Vielleicht lieferte der einen Anhaltspunkt.

„Ich kann kaum erwarten, dass du es aus mir herauskitzelst. Hast du besondere Methoden, um einen Mann zum Reden zu bringen, Pät?“

„Wieso sagst du immer Pät? Ich habe dir gesagt, dass es Pat heißt.“ „Weil es albern klingt. Außerdem muss ich dann sofort an Pat und Patachon denken.“

„Wenn das so ist, werde ich dich Nick nennen. Wie den kleinen Nick.“ „Der kleine Nick? Spielst du damit auf irgendwas an?“ „Wie sollte ich. Ich habe ihn …“, abrupt brach sie ab.

Setzte neu an: „Kennst du den nicht? Eine Comic-Figur. Der kleine Nick mit der großen Nase.“

Er schluckte die Bemerkung runter, die ihm auf der Zunge lag. Sagte stattdessen: „Ich habe gar keine große Nase.“

„Stimmt, aber ich heiße ja auch nicht Pät. Also dann eben Nick wie nicken, wie so ein Wackeldackel.“ Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht bei der Vorstellung, wie er auf der Heckablage saß und mit dem Kopf wackelte. Wurde breiter.

Ihr Grinsen gefiel ihm gar nicht. „Ich lass mir was anderes als Pät einfallen, wenn du mich nicht Nick nennst.“

„Okay, Dom.“

„Ich weiß nicht, ob ich das viel besser finde. Oder meinst du Dom wie Herr und Meister?“ „Ach, das würde dir gefallen?“

„Welchem Mann gefällt das nicht.“ „Es soll ein paar geben. Aber lass mal hören, was du vorzuschlagen hast.“

„Tricia, Trischa … Triets. Wie findest du Triets?“ „Wie die Treets zum Essen?“ „Du meinst die, die jetzt M&M’s heißen?“ „Ja.“ „Wenn du so willst. Triets halt.“ „Okay, Dom.“

„Ich weiß nicht, ob ich mich daran gewöhnen kann, Triets.“ „Ich auch nicht, Dom.“

„Wollen wir jetzt essen gehen, Triets?“ „Ja. ‒ Dom.“

Die nächste Etappe bis Michelstadt fuhr Pat. „Fährt sich gut.“ Sie tätschelte das Armaturenbrett. „Vielleicht sollten wir einfach weiterfahren?“, sie sah ihn kurz fragend an. „In Michelstadt gibt’s eigentlich eh nichts zu sehen, was meinst du?“

„Ist gut, wir könnten stattdessen in Miltenberg einen Kaffee trinken gehen und eine Runde durch die Altstadt spazieren. Oder Amorbach?“ „Lieber Miltenberg, da war ich noch nie.“

Nach einem Schaufensterbummel streckten sie in einer Eisdiele die Beine aus und die Gesichter in die Sonne. „Willst du kein Eis, Triets?“ „Das Tiramisu sieht lecker aus, aber die Portion ist riesig.“ Sie sah ihn aufmunternd an.

„Ich nehme die Hälfte“, ging er gehorsam darauf ein.

Als das Dessert vor ihr stand, markierte sie die Mitte, bevor sie den ersten Bissen nahm.

„Hast du Angst, dass ich dir was wegesse?“, wollte er wissen. „Besser, das ist geklärt. Kennst du nicht die Geschichte von dem Kosakenzipfel?“ Sie drehte sich suchend nach der Kellnerin um. „Sie hat den zweiten Löffel vergessen.“

„Fang einfach an. Von Loriot? Du meinst die, wo sie zum Schluss zerstritten sind? Ich streite nicht wegen eines Nachtischs.“

„Was müsste es denn bei dir sein?“ „Beim Essen? Nichts.“ „Was ist dein Lieblingsessen?“ Er dachte nach. „Weiß ich nicht, Rindsrouladen vielleicht, aber auch deswegen würde ich keinen Streit mit dir anfangen.“

„Aber es ist doch praktisch. Ohne Markierung wüsste ich gleich nicht mehr, wo die Mitte ist.“ „Blau, du bist durch und durch blau. Iss doch einfach, so viel du magst.“

Ein missbilligender Blick traf ihn.

„Du machst dir zu viele Gedanken, Triets.“

Sie hatte ihre Hälfte aufgegessen, ohne dass die Kellnerin wieder aufgetaucht war. Pat schob den Teller in Dominics Richtung und sah sich noch einmal suchend um. Er nahm ihr den Löffel aus der Hand, mit dem sie ungeduldig auf den Tisch klopfte. „Ich benutze deinen. Ist doch egal, wenn ich dich nachher sowieso küsse.“

‚Ups.‛ Sein forschender Blick entlockte ihr nur ein schwaches Lächeln.

„Ich dachte, das gehört zu unserem Arrangement? Oder habe ich das falsch verstanden?“ „Nein. Nein, natürlich nicht, ich hab’s ja geschrieben. Ich habe nur gerade eben überhaupt nicht daran gedacht.“ „Daran?“, hakte er nach. „An Sex.“

„Keine Sorge, ich erinnere dich später.“ Er grinste sie fröhlich an.

Die Sonne stand schon tief, als sie sich Frankfurt näherten. Dominic saß wieder am Steuer. „Im Handschuhfach müsste eine Sonnenbrille sein. Kannst du bitte mal …“ Sie zog einen roten Spitzen-BH heraus, den sie ihm mit spitzen Fingern vor die Nase hielt.

„Tut mir echt leid. Das Auto ist von einer Freundin ausgeliehen, muss ihrer sein, oder der ihrer Freundin.“ „Und du kennst beide?“, fragte sie mit einem süffisanten Unterton. „Kennen schon, aber dabei“, er zeigte auf den BH, „lassen sie mich nicht mitspielen, falls du das meintest.“

„Aber ihren Wagen darfst du fahren?“ „Ich kümmere mich um ihn, wenn er mal muckt. Dafür leihe ich ihn ab und zu aus.“

„Machst du das beruflich?“ „Mich um Autos kümmern?“ „Ja.“ „Ja, ich bin Mechaniker.“ „Kein Wunder.“ „Kein Wunder was?“ „Dass dir die Anzeige gefallen hat.“ Er lachte.

„Was machst du beruflich?“ „Ich schreibe.“ „Bücher oder für die Zeitung?“ „Romane. Hatte ich das nicht erzählt?“ „Nein.“

Er hatte natürlich recht, sie hatte das vor sich her geschoben. Er wusste immer noch nicht, wieso sie sich wirklich trafen.

„Machen wir noch was zusammen? Eine Pizza und ein Glas Wein? Oder soll ich dich zu Hause abliefern?“, wollte er kurz hinter dem Ortseingangsschild wissen. „Nein, nicht zu mir. Wir können woanders hin. Oder zu dir.“ „Zu mir ist gut.“

Sie deckte den Küchentisch, während er die Pizza holte.

Nach dem Essen zog er sie, die Gläser in der einen, mit der anderen Hand hinter sich her ins Wohnzimmer. Schob sie in die Chaiselongue-Ecke. „Kommen wir zur Sache.“

‚Fehlt nur noch, dass er Schätzchen sagt.‛

So einfach, wie sie sich das vorgestellt hatte, war das mit dem Sex auf Kommando nicht. Dabei fand sie ihn nicht nur ausgesprochen nett, sondern auch ausgesprochen anziehend. Ihr Körper wollte längst näherrücken, ihre Finger brannten darauf zu wissen, wie es sich anfühlte, ihn zu berühren, aber ihr Kopf hielt sie davon ab.

Etwas von ihrem inneren Kampf schien er mitzubekommen.

„Entspann dich, Triets, wir müssen keinen Sex haben.“ ‚Jedenfalls nicht heute‛, fügte er in Gedanken hinzu.

Er rückte näher. „Ich ziehe dich nur auf. Aber so direkt, wie du in deinen Mails warst, dachte ich, du wolltest schnell zur Sache kommen.“ Keine Antwort.

„Nur so interessehalber“, er senkte seine Stimme. „Was hattest du dir denn für unser erstes Mal vorgestellt, Triets?“

„Benutz doch nicht immer diesen Namen.“ „Lenk nicht ab. Was ist es? Mit Art der Spritztour hast du doch nicht den Ausflug gemeint.“

Sie brummte irgend etwas Unverständliches.

„Rück schon raus damit, Triets. Ich bin neugierig. – Wir müssen es ja nicht tun.“

„Wenn es in Filmen leidenschaftlich sein soll, landen die zwei oft an der Wand direkt hinter der Wohnungstür. Meistens hebt der Mann die Frau dabei hoch. Weißt du, was ich meine?“ Sie sah ihn fragend an. „So auf die Hüfte und dann läuft er am besten noch mit ihr durchs halbe Haus.“

Er sah nicht gerade begeistert aus.

„Oh, keine Angst, ich erwarte nicht, dass du mich stemmst, wirklich. Aber selbst bei kräftigen Männern mit kleinen, schlanken Frauen, frage ich mich, wie das gehen soll. Wie soll er sich vor und zurück bewegen, während er sie gleichzeitig hochhält und an die Wand drückt. Oder genügt es tatsächlich, das Becken ein winziges Bisschen vor und zurück zu kippen? Hast du das schon gemacht?“

„Na ja, wenn sie richtig scharf aufeinander sind, wird es schon gehen“, erwiderte er zögerlich. „Mhm, also gemacht hast du es noch nicht, oder?“ „Nicht direkt.“ „Indirekt? Ist ja auch egal. Ich werde das eh nicht verwenden.“

„Was meinst du mit verwenden?“ „Habe ich das nicht erzählt? Ich schreibe Bücher.“ „Ja, und?“ Verständnislos starrte er sie an.

„Erotische Geschichten, um genau zu sein. Ich brauche ein paar technische Details. Na ja, nicht dass es so genau darauf ankäme, aber so ungefähr … Wir müssten es auch gar nicht tun. Es würde schon reichen, darüber zu reden, oder es anzudeuten.“

„Darüber reden? Über Sex? Und was meinst du mit andeuten?“ „Na, so tun als ob.“ „Ich soll so tun, als ob ich Sex mit dir hätte, und dann darüber reden? Hattest du mir nicht versichert, die Sache hätte keinen Haken?“

„Wir könnten es vielleicht auch mal richtig machen.“ Sie war aufgestanden, versuchte seinem Blick auszuweichen.

„Das ist ein Scherz – oder? Irgendein Test oder so.“ „Ehrlich gesagt …“

Er war ihr nachgekommen, hielt ihren Blick fest und wartete darauf, dass sie ihren Satz beendete. Sie fing einen neuen an, sich windend. „Eben hast du noch gesagt, ich soll nur mal erzählen. Wir müssten es auch nicht tun.“

„Du meinst das ernst?“ Er sah sie prüfend an. „Und du denkst, darauf lasse ich mich ein?“ Er kam näher, folgte ihr, als sie zurückwich, bis sie mit dem Rücken zur Wand stand. „Dann erzähl mal“, sagte er leise.

Seine Nähe brachte sie durcheinander. Wie sollte sie sich konzentrieren, wenn er so dicht vor ihr stand ‒ sein Atem auf ihrer Haut, sein forschender Blick. Zu allem Überfluss strich er auch noch sanft mit den Fingerrücken ihren Arm hinab. Brachte erst ihre Haut zum Kribbeln und, als er mit den Fingerkuppen nach oben strich, ihren gesamten Körper.

Sie schluckte und begann zögerlich von Neuem: „Interessanter finde ich es im Stehen von hinten. Das habe ich noch nie ausprobiert und ich frage mich regelmäßig, wie das gehen soll. Von vorne, okay. Ich meine, nicht unbedingt das mit dem auf der Hüfte, aber an sich im Stehen geht es. Nur, von hinten? Das kann nicht funktionieren. Oder?“

Ihre Stimme wurde fester. „Außer es wäre anal, aber das dürfte im Stehen andere Probleme geben …“ Sie kam nach einer kurzen Pause auf die ursprüngliche Stellung zurück: „Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich das schon gefragt habe, wenn ich es in einem Film gesehen habe. Wenn er zu groß ist, kann er dann in die Knie gehen, damit es passt? Das hält ein Mann doch nicht lange genug durch, wenn er nicht gerade Leistungssportler ist ‒ oder? Und wenn er zu klein ist, funktioniert es genauso wenig. Sie könnte zwar, wie eine Giraffe beim Trinken, die Beine sehr weit spreizen, um tiefer zu kommen, aber dann hätte sie keinen Halt. Wahrscheinlich benutzen sie Podeste. Aber in echt?“

Er sah sie an, als wäre sie ein seltsames exotisches Insekt. Stellte sie sich als Giraffe vor und schüttelte den Kopf, um das Bild wieder loszuwerden.

Pat kam in Fahrt, entwand sich ihm, lief im Zimmer hin und her, während sie sprach.

„Ich stelle mir die Männer immer nur etwas größer vor als mich selbst. Die meisten Frauen haben, glaube ich, proportional gesehen längere Beine als Männer. Was meinst du? Das müsste dann gut passen.“

Sie sah ihn prüfend an. „Aber du zum Beispiel wärst schon zu groß.“ Sie näherte sich, stellte sich vor ihn und nahm Maß. „Obwohl der Unterschied nicht mal so besonders ist.“

Zunehmend amüsiert nahm er ihren ratlosen Gesichtsausdruck zur Kenntnis. Sie schien das tatsächlich ernst zu meinen.

„Du könntest zum Ausgleich Highheels tragen“, schlug er vor. „Oder du müsstest dich sehr aufrecht direkt an die Wand stellen, ohne die Beine zu spreizen, und nur dein Becken nach hinten kippen. ‒ Eine Frau, die zu groß ist, kann sich ein Stück von der Wand wegstellen und schräg nach vorne beugen.“

Er schob sie Richtung Wand. „Willst du es mal andeuten? Ich denke, es würde funktionieren.“ Er drehte sie mit dem Rücken vor seine Brust, verschränkte seine Finger mit ihren, legte ihre Unterarme neben ihrem Körper an die Wand. Hielt sie kurz so fest. „Stell die Beine nur ganz wenig auseinander“, wies er sie an, bevor er die Hände auf ihr Becken legte. „Kipp es ein bisschen.“

Er drängte sein Geschlecht an ihres, als sie es tat, zeigte ihr so körperlich, was er meinte, dass ihr ganz heiß wurde. Seine Hände wanderten zu ihrer Taille, während er sanft drängend seinen Unterleib gegen ihren trieb. Ihr Geschlecht pochte unter seinen leichten Stößen. „Aber du hast recht, kleiner dürftest du nicht sein.“ Er rieb sich jetzt in kreisenden Bewegungen an ihr. „Hast du Highheels?“, raunte er in ihr Ohr. „Nein, ich kann in keinen Schuhen laufen, die mehr als vier Zentimeter Absatz haben“, brachte sie heraus.

Wieso hörte er nicht auf? Sie verstand ja, was er meinte. Viel zu gut. Er schob sein Geschlecht jetzt wieder vor und zurück. Ihr Puls ging viel zu schnell. Sein Oberkörper drückte ihren gegen die Wand. Seine Lippen waren direkt an ihrem Ohr. „Es würde reichen, wenn du darin stehen kannst. Bring welche mit und wir probieren es aus.“ Seine Stimme wurde dunkler. „Aber im Notfall …“, seine Hände schoben sich von ihrer Taille aus nach vorne und in ihren Schritt, „würde es auch so gehen, denke ich. Lass es uns versuchen.“ „Ach“, sie musste sich räuspern. „Ich denke, ich weiß schon genug.“ Seine Lippen glitten über ihren Hals, ließen ihren Körper erbeben, ihr Becken kippte von selbst weiter nach hinten, ihr Geschlecht drängte sich seinem entgegen. Er strich ihre Haare aus dem Nacken. „Du denkst doch nicht wirklich, dass ich mich damit zufriedengebe, darüber zu reden.“ Er biss sie zärtlich. „Nein“, seufzte sie, „aber das geht mir ein bisschen schnell.“ „Ich kann es ganz langsam machen.“ Wie zur Bestätigung schob sich seine Linke sehr langsam über ihren Busen, streichelte kreisend. Sie schloss die Augen. „Das meine ich nicht.“ Als ob er nicht verstanden hätte, was … Sie konnte nicht mehr klar denken.

„Wenn du willst, dass ich aufhöre, sag es jetzt“, klang es rau in ihrem Ohr. Aber ihr wollte einfach kein guter Grund einfallen, warum sie bis zum nächsten Mal warten sollten. Wahrscheinlich gab es keinen. „Nein.“ Irgendwann mussten sie es ja tun. „Was nein?“ „Nicht aufhören.“ Er zog sie etwas von der Wand weg zu sich hin, legte ihre Hände in seinen Schritt. Seine Zungenspitze kam seinen Lippen an ihrem Hals zu Hilfe. Sein warmer Atem auf ihrer Haut. Ihr wurde heißer, ihr Blut pochte wie verrückt in ihren Adern.

„Soll ich einen Gummi holen?“, wolle er wissen. „Nicht, wenn du nichts hast. Nicht wegen mir.“ Seine Linke lag jetzt auf ihrer Scham, massierte sanft ihren Venushügel, während seine Rechte die Knöpfe ihrer Bluse öffnete, den Stoff zur Seite schob. Ihr Gehirn funktionierte nicht mehr richtig. Wie sollte es auch. Alles Blut schien in ihrem Unterleib, der sich unter seiner Hand verlangend zusammenzog, zu pulsieren. Dominic hatte aufgehört sie zu küssen. Seine Finger schoben sich in ihren BH, umfassten ihren Busen, drückten vorsichtig ihre Brustwarze zusammen. Sie stöhnte laut auf, als er sie zwischen Finger und Daumen drehte. Presste ihren Busen in seinen Handteller. Ihre Hände öffneten den Knopf seiner Jeans, den Reißverschluss. Sie hatte es doch langsam angehen lassen wollen. Sein steifes Glied in ihren Händen zu spüren, ließ ihr Blut schneller durch ihre Adern rasen. Seine Finger drangen in ihre Feuchte, suchten die richtige Stelle ihres Kitzlers, steigerten streichelnd ihr brennendes Verlangen. ‚Wann hat er meine Hose geöffnet‛, war das Letzte, was sie dachte. Sein pralles Glied entglitt ihren Händen, sie suchte Halt, stützte sich an der Wand ab, genoss stöhnend seine Verführungskünste. Seinen Mund an ihrem Hals, während sein Finger langsam tiefer drang. Seine feuchten Lippen, die ihre suchten. Seine Finger, die ihre entblößte Brust liebkosten, während seine Zunge in ihren Mund eindrang. Ihre Hose landete zusammen mit ihrem Slip auf dem Boden. Mit der Linken zog er ihr Becken in die richtige Position, mit der Rechten schob er sein Glied in ihren Eingang. Hielt sie dann mit beiden Händen fest und drang sanft ein. Nicht so tief, wie sie es von anderen Stellungen her kannte, aber tief genug. Dazu der ungewohnte Winkel. Sein pralles, hartes Glied rieb heftig an ihrer vorderen Innenseite, war mehr als groß genug, ihre verzehrende Lust zu befriedigen. Schneller werdend trieb er sie gegen die Wand, bis sie laut stöhnte. Füllte ihr pulsierendes Fleisch aus. Sein Oberkörper presste ihren gegen die kalte Wand, während ihr Unterleib sich immer heftiger zusammenzog. Ihr Körper zuckte unter seinen länger werdenden Stößen. Kam ihnen gierig entgegen. Er stöhnte ein letztes Mal in ihr Ohr, schob sie mit schnellen, kurzen Stößen Richtung Höhepunkt. Trieb sie in harten, tiefen Schüben in die Explosion. Hielt ihren Orgasmus gekonnt einen Moment fest, bis sie erlöst seufzte.

Schwer atmend lehnten beide an der Wand. „Das war gut“, murmelte sie. „Danke. Freut mich, dass ich behilflich sein konnte.“ „Spinner.“ Als Antwort bekam sie einen Kuss, und wurde in seine Arme gezogen, an seine Brust.

Als sie sich eine halbe Stunde später zum Gehen anschickte, wollte er sie nach Hause fahren. Aber sie lehnte mit der Begründung ab, dass er getrunken habe und sie mit der Bahn wahrscheinlich sowieso schneller wäre als mit dem Auto.

Sein Angebot, sie zur Haltestelle zu bringen, schlug sie ebenfalls aus.

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