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III

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Schimmel zählte die Tage bis zu den großen Ferien. Wenn sie es einmal laut tat und unversehens sagte: „Nun sind es nur noch sechzehn“, oder etwas Ähnliches, dann lachten die andern sie aus.

„Du hast es nötig“, sagte Plisch frech, „du als einzige ohne Schulsorgen!“ Schimmel schwieg. Woher sollten auch die andern wissen, was sie bedrückte; denn außer Johannes war sie ja tatsächlich die einzige, die nicht in die Schule ging. Daß man sich nach der Schule sehnen, daß man sich nichts heißer wünschen kann als wieder in die „Fron“ hineinzukommen, das konnte sich solch ein Kind nicht vorstellen. Daß aber auch Mutter davon überhaupt nichts zu merken schien, das verdachte sie ihr zuweilen.

Mutter war sehr angespannt, das war kein Zweifel, sie war den ganzen Tag mit Großvater in der Wirtschaft draußen, von früh bis spät, sie war schon kaffeebraun verbrannt, und dünn war sie geworden, trotz der so guten Kost. Schimmel achtete darauf, daß sie früh wenigstens ein Stück Brot einsteckte, wenn sie mit Großvater hinausging; aber meistens brachte sie es wieder mit. Im Grunde hatte sie nur noch die Wirtschaft, das Gut, die Arbeit im Sinn, die die ihre werden würden. Großvater hatte beschlossen, ihr das Gut später zu übergeben, und das war eine große Aufgabe für eine Frau, die zwar auf dem Lande groß geworden, aber doch auf diesem Gebiet nicht besonders ausgebildet war.

Mutter nahm es ernst. Sie war früh die erste, die wach war, sie kümmerte sich um den Stall und die Futterausgabe, sie war bei der Arbeitsverteilung dabei und saß abends noch über den Büchern, bis selbst Großvater mahnte, Schluß zu machen. Er meinte, man könne nicht alles auf einmal tun, und vieles lerne man unmerklich, einfach durch die Wiederholung jedes Jahr, gerade in diesem Beruf!

Aber es war ein Wille in ihr, zu lernen und aufzunehmen, der an Fanatismus grenzte. Schimmel bewunderte das, weil sie selber zu solchem Fanatismus neigte. Es hatte manchmal den Anschein, als wenn die Mutter, die mit Vater zusammen ein so glückliches Familienleben geführt hatte, sich bewußt von der Vergangenheit losmachen wollte. Wenn sie sich nur etwas mehr Zeit nähme, sich um die Kinder zu kümmern! Aber das überließ sie ganz ihrem Schimmel, obwohl die Mutter doch natürlich nicht ersetzt werden konnte. Die Kleinen gehorchten der großen Schwester nicht immer so, wie es wohl nötig wäre, in der Schule waren sie auch nicht besonders gut, bis auf Petra, der das Lernen leicht fiel. Aber Claudia war unverantwortlich faul, und auch Brita ließ gern fünf Grade sein, bis auf die Handarbeit, ihr Lieblingsfach, in dem sie die Beste der Klasse, ja, der ganzen Schule war.

Und abgesehen von der Schule, die auf dem Lande im Sommer manche Unterbrechung erfuhr durch die verschiedenen Ferien, lag auch sonst viel im argen. Die Mädel verwilderten, da gab es keinen Zweifel. Sie waren nicht da, wenn es zum Essen ging, und erschienen zu Haus, wann es ihnen paßte.

Neuchen, so gern sie vergnügt und freundlich war, hielt sehr genau auf die Tischzeiten. Das muß eine Landfrau ja, sonst läuft die ganze Wirtschaft durcheinander; Schimmel versuchte allerdings dauernd, durch ihre Leistungen in Küche und Haus das wieder auszugleichen, was die Kleinen an Ärger verursachten.

Seit ein Küchenmädel ganz plötzlich gegangen war, war Schimmel eingesprungen, schon um Neuchen zu zeigen, daß sie nicht nur unnütze Brotesser, sondern sich auch einzusetzen bereit waren. Neuchen war damit ganz einverstanden gewesen. Das hieß nun von früh um 5 bis zum späten Abend bereit zu sein. Dazu kam noch etwas anderes. Schimmel wußte nur zu gut, daß sie in der Schule große Lücken hatte. Nun versuchte sie, abends die Schulbücher vorzunehmen. Sie wollte doch, wenn sie wirklich wieder zur Schule gehen durfte, auch mitkommen. Dazu aber reichte es einfach nicht mehr, denn leider war sie des Abends todmüde und schlief über dem Geschichts- oder Physikbuch nach kurzer Zeit ein. Das war ein großer Kummer. Mit Uli würde sie über das alles reden können, deshalb zählte sie die Tage bis zu seiner Heimkehr. Ihm ihre Schwierigkeiten anvertrauen zu dürfen, wie herrlich würde das sein! Und dann gab es auch Kleidersorgen! Mutter war es gleichgültig, was sie selbst anhatte, und ebensowenig kümmerte sie sich um die Kleidung ihrer Kinder. Aber die Leute auf dem Lande waren gerade in diesem Punkt besonders eigen, sie hielten sehr aufs Äußere. Darum kaufte Schimmel Baumwolle zum Stricken, und Brita setzte sich brav hin und strickte weiße Strümpfe für die Geschwister. Prachtvoll schauten sie aus mit dem Zöpfelmuster, nur anziehen konnte man sie nicht, weil Schimmel – natürlich aus Sparsamkeit – Baumwolle gekauft hatte, die sich nicht dehnte. Das war ein großer Fehler.

Endlich kam der Tag, an dem Schimmel beim Aufwachen wußte: Heute kommt Uli! Und auch Doktor Gerstenberg! Ob Schimmel sich auf ihn freute? Neuchen hatte erlaubt, Kuchen zu backen, einen großen Streuselkuchen über mehrere Bleche hinweg. Und Beeren sollten an diesem Tag auch gepflückt werden, damit die Jungen sich einmal so richtig daran voll futtern konnten. Das war nett ausgedacht, und Schimmel war froh, daß die Kleinen tüchtig am Pflücken waren. Sie selbst hatte sich den Kuchen vorgenommen, und Neuchen kochte eine Menge Nudelsuppe mit Huhn. Schimmel machte ein solcher Umtrieb Spaß, sie meinte, wenn sie nicht heiraten könnte, würde sie in eine Jugendherberge gehen, um dort zu kochen. Die Jungen sollten in der Scheune schlafen, jedenfalls nicht im Haus, mit Ausnahme von Doktor Gerstenberg. Uli hatte es nun doch so eingerichtet, daß er gleichzeitig mit den Kameraden zusammen fuhr, dafür aber am Schluß der Ferien noch einige freie Tage zu Hause verbringen würde. Sie hatten gerechnet, daß die Bande gegen Mittag kommen würde. Aber die Mittagszeit ging vorbei und niemand erschien. Die Suppe konnte ja warm gestellt und die Beeren aufgehoben werden. Schimmel tat es aber doch mit unruhigem Herzen. Am nächsten Tag war Wäsche, man hatte es nicht anders einrichten können. Wenn die Gesellschaft also heute nicht kam, war das Programm verdorben.

Endlich abends gegen zehn Uhr waren sie da, leider noch nicht einmal vollzählig, zwei waren wegen einer Panne zurückgeblieben und wurden noch erwartet. Großvater lag schon zu Bett, und Neuchen war gerade im Begriff gewesen, schlafen zu gehen. Die Jungen wurden im Bauernstübchen verpflegt. Das war ein neu ausgebauter, kleiner Raum, in dem die Leute, die auf dem Hof arbeiteten und mit verpflegt wurden, ihr Essen bekamen. Er war ganz bäuerlich eingerichtet mit braunen Deckenbalken, einem klobigen Tisch und bunten Gardinen. Er lag auch ziemlich weit ab von den andern Räumen, so daß man unbesorgt Krach machen konnte. Gerstenberg selbst war so vergnügt und munter, daß es nicht leise zugehen konnte. Er hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, an diesem Tage bis hierher zu kommen, und war nun doppelt aufgeräumt, daß es doch geklappt hatte. Er und Mutter verstanden sich sofort, zumal da er vom Lande stammte und viel Fachliches wissen wollte. Schimmel schmorte etwas auf glühenden Kohlen, als sie die beiden in so eifriger Unterhaltung sah. Sie hatte der Mutter immer noch nichts von ihrem Schulplan verraten. Er würde doch nicht etwa davon anfangen?

Schließlich gelang es ihr, ihn beiseite zu ziehen. „Nichts von meinen Plänen sagen, bitte!“ flüsterte sie ihm zu. Doktor Gerstenberg sah sie erstaunt an. „Immer noch nichts gesagt?“ Schimmel schüttelte den Kopf, sie schämte sich ihrer Unentschlossenheit. „Schimmel, wo drückt denn der Schuh?“ fragte nun auch Uli leise. Er hatte den Augenblick abgepaßt, als sich die andern auf die Nudelsuppe stürzten und Schimmel eben die Schüssel genommen hatte, um neuen Vorrat aus der Küche zu holen. Uli kam ihr in den Flur nach.

„Ach nichts, Uli, wenigstens nichts Besonderes. Ich hätte so gern einmal ausführlich mit dir geredet; aber das wird ja wohl heute nicht möglich sein.“

„Kaum, Schwesterherz. Aber vielleicht morgen? Gar zu zeitig werden wir nach dieser kurzen Nacht wohl nicht weiterfahren.“

„Das wäre schön“, sagte Schimmel hastig, wenn auch nicht voll überzeugt, sie hatte gleich wieder Befürchtungen, ob der Besuch im Hause nicht zu viel werden würde. Man konnte sich hier nicht so gehen lassen, wie man wohl wollte. Gerade weil Neuchen so nett und verständnisvoll war, durfte man den Bogen nicht überspannen. Schimmel gehörte zu den Menschen, die sich ewig verpflichtet fühlen, auf die Gedanken der andern zu achten. Mutter war viel unbedenklicher. Aber Mutter war auch den ganzen Tag fort und merkte nicht, daß der große Betrieb, der durch den Einbruch der jungen Familie im Gutshaus entstanden war, Großvater und Neuchen eben mit der Zeit doch auf die Nerven ging.

Neuchen sah müde aus, so lebhaft ihr Mienenspiel auch war. Sie hatte Schatten unter den Augen, und morgen war Wäsche, da war sie schon von früh an auf den Beinen. Doch sie ließ sich einfach nicht ins Bett schicken.

Schimmel gab Uli einen Wink. Sie wollten die jungen Reisenden so schnell wie möglich in ihrer Scheune unterbringen, damit endlich Ruhe würde. Er verstand sie und wandte sich an seinen Lehrer. Da aber trafen gerade die beiden Vermißten ein. Nun zog sich die Sache doch noch in die Länge, und es war halb zwei, als endlich Ruhe im Hause herrschte. Gerstenberg hatte, ehe er sich verabschiedete, unbefangen zu Neuchen gesagt, ganz so früh würden sie morgen doch nicht loskommen. Ob er seinen und seiner Leute Kochpott morgen noch mal auf ihren gastlichen Herd setzen dürfe. Sie würden sich ihre Mahlzeit selbstverständlich selbst kochen, hätten alles mit, aber wie gesagt, der Aufbruch könnte ja nicht so zeitig stattfinden.

Neuchen erklärte sich natürlich einverstanden. Schimmel stellte ihren Wecker eine halbe Stunde früher als sonst. Wenn sie nur aufwachte! Im Grunde wäre es vernünftiger gewesen, überhaupt nichtschlafen zu gehen.

Sie überlegte das ernstlich, während sie sich das Haar vor dem Schlafengehen bürstete. Sie war so hellwach und aufgeräumt, daß sie bestimmt nicht gleich einschlafen würde.

Sie stand am Fenster und sah hinaus. Wurde es schon wieder hell oder bildete sie sich das nur ein? Im Garten knackte ein Zweig unter einem Schritt. Sie beugte sich über das Fensterbrett: „Uli?“

„Ja! Bist du noch wach?“

„Sehr. Viel zu schwach. Du, warte, ich komm’ hinunter.“

Sie schlüpfte in den Trainingsanzug und schlich barfuß durch den Flur. An der Hintertür stand Uli.

„Schimmel, ich kann nicht schlafen. Du sahst so versorgt aus.“

„Ach, ich bin doch eine dumme Pute. Daß man mir so was auch gleich ansehen muß.“ Am liebsten hätte sie geheult.

„Du mußt mir alles erzählen.“

„Ach, es ist ja nichts zu erzählen, gar nichts, nur Kleinigkeiten. Lauter kleine Nägel im Schuh. Sachen, die man eigentlich gar nicht auseinanderklauben kann! Ausgesprochen klingen sie so dumm und nichtig.“

„Ist denn hier nirgends ein Platz, wo man vernünftig reden kann?“ fragte Uli.

Sie gingen dem Klosterteich zu und setzten sich an das abfallende Ufer. Das Wasser leuchtete bleich, der Himmel war nicht dunkel, es wehte eine süße, milde Luft.

„Eine Linde blüht“, sagte Uli leise; riechst du es? Ach Schimmel, ist es nicht wunderbar, daß ihr hier seid, daß wir alle wieder eine Heimat haben, eine richtige mit Bäumen und Erde und allem, was zu einer Heimat gehört!“

Er hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt, und als er fühlte, daß sie weinte, nahm er ihren Kopf. So saßen sie eine Weile. Dann fragte Uli vorsichtig: „Willst du nicht sagen, was dich bedrückt?“

Sie schüttelte den Kopf. Das Schlimmste war schon vorbei, fand sie, nun da Uli neben ihr saß. Es fiel ihr ohnehin immer schwer, sich mitzuteilen.

„Ich krieg’ es schon von selbst hin, Uli“, sagte sie und versuchte, tapfer zu lächeln, „laß mir nur Zeit. Doktor Gerstenberg habe ich ja Bescheid gesagt, daß er mir nicht zuvorkommt. Ich habe nämlich mit Mutter noch nicht gesprochen.“

„Immer noch nicht?“ Uli wunderte sich. Sie sagte ein wenig hastig und bittend:

„Ich konnte noch nicht, Uli. Ich bin noch nicht mit mir im Reinen. Kommt ihr auf dem Rückweg nochmal vorbei?“

„Das ist eigentlich nicht vorgesehen, ich wollte mich auf der Rückfahrt ein oder zwei Tagereisen von hier entfernt von den anderen trennen. Aber wenn es für dich sehr nötig ist?“

„Ich will eure Pläne nicht stören“, sagte Schimmel angstvoll, „nein, Uli. Und ich könnte es Mutter ja auch selber sagen, oder du tätest es. Es ist nur das: Doktor Gerstenberg kennt doch den Direktor dort und könnte Mutter das alles so gut klarmachen. Aber –“

„Aber jetzt bist du dir doch noch nicht im Klaren darüber?“ fragte Uli mitleidig. Sie nickte schuldbewußt.

„Nein, Uli. Ich bin es noch nicht. Ich bin weder ja noch nein, weder Fleisch noch Fisch. Ich möchte und will doch nicht ...“ Sie brach ab, denn ihre Stimme schwankte schon wieder.

„Dann laß es doch, bis wir zurückkommen. Schlimmstenfalls rede ich dann mit Mutter darüber. Es ist dir doch recht so? Und vielleicht bringe ich Gerstenberg dazu, daß er auf der Rückfahrt noch den Umweg über Holdershausen macht. Er ist doch so nett.“

„Ach nein“, stammelte Schimmel kläglich. Sie war von der schlaflosen Nacht verwirrt und von den ungewohnten Tränen wie fiebrig. Sie fühlte genauer als sie wußte, daß sich jetzt etwas sehr Wichtiges für sie entschied. Aber es sollte sich noch nicht entscheiden, nein, jetzt nicht. Sie konnte noch nicht Abschied von ihrem liebsten Traum und heißesten Wunsch nehmen, und doch wagte sie nicht mehr, ihn zu verteidigen und durchzukämpfen.

„Komm, laß nur, wir entscheiden heute nichts mehr“, sagte der große Bruder jetzt, und es tat wohl, seine Stimme, die ein wenig dunkel klang, diese Worte sagen zu hören.

Schimmel drückte das tränennasse Gesicht an seine Schulter. Wie warm so eine Mittsommernacht war, und wie heimatlich es roch! Die Linde mit ihrem Duft, das unbewegte Wasser und Ulis Gegenwart, so vertraut und wunderbar beruhigend, das alles kam zusammen. „Tatsächlich, sie schläft“, stellte Uli nach einem Weilchen fest, als er Schimmel gleichmäßig und ruhig atmen hörte und sich ein wenig gerührt hatte, um zu sehen, ob sie wach war. „Schläft das Mädel hier ein. Und ich? Und meine müden Knochen überläßt Schimmel ihrem Schicksal!“

Aber er blieb sitzen. Er mußte ja, es wäre doch geradezu gemein gewesen, sie jetzt wachzurütteln und ins Haus zu scheuchen, den armen kummervollen Schimmel.

Es wurde schon hell, als die Schwester erwachte, und der Teich blinkte wie gleißendes Silber, so hell, daß er ihr durch die geschlossenen Lider geleuchtet und sie aufgeweckt haben mochte.

„Nein, aber Uli, habe ich geschlafen? Und du weckst mich nicht?“

„Nein, Mäken. Du schliefst so sehr schön. Und siehst jetzt auch schon ganz anders als vorhin aus, wie ausgetauscht.“

Es war wirklich so. Schimmel hatte in diesen wenigen Stunden so herrlich geschlafen, wie man das nur in ihrem Alter kann. Ihr war so wohl und frisch und mutig zu Sinn, geradezu wie neugeboren.

„Ich hole jetzt den Badeanzug, und wir baden noch fix, und dann kriechst du noch schnell ins Stroh.“

„Und du?“

„Ich nicht, bewahre. Ich muß in die Küche, schnell noch das Geschirr von gestern abwaschen. Erst mache ich aber in der Waschküche Feuer. Ach du, Uli, ich kann jetzt wieder alles, mir ist so wohl. Danke, du hast mir einen herrlichen Schlaf beschert!“

Sie gab ihm einen flüchtigen Kuß, dann war sie auf und davon, ein schmaler dunkler Strich in ihrem blauen Trainingsanzug, über dem das helle Haar leuchtete.

Uli sah ihr nach und lächelte, wurde dann ernst. Langsam und nachdenklich ging er ums Gutshaus herum und dem Stall zu, in dem die Kameraden schliefen. Schimmel würde es schon richtig machen, er war davon überzeugt. Und er fühlte auch, daß er ihr geholfen hatte, einfach durch sein Dasein; aber er fühlte gleichzeitig noch etwas anderes. Wie sie es auch immer anpacken würde mit ihren jungen Händen, das Leben, es würde nie leicht für sie sein, trotz ihrem Mut, ihrer Zuversicht, ihrem tapferen Willen. Sie gehörte nun einmal zu den Menschen, die es sich nirgends leicht machen können.

Grosse Schwester Schimmel

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