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I. Einleitung

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Im August 1914 begann ein Krieg, dessen Länge und Grausamkeit jede Vorstellungskraft überstieg. Im Nachhinein wird er der „Erste Weltkrieg“ genannt (von den Franzosen und Briten noch bis zur Gegenwart Grande Guerre bzw. Great War). Dieser Krieg ist die logische Konsequenz des rapiden Wandels im 19. Jahrhundert. Diese Dynamik reichte vom Anwachsen des allgegenwärtigen Nationalismus, dessen imperiale Ambitionen mit territorialen Ansprüchen und Expansionsbestrebungen verbunden waren, über wirtschaftliche Rivalitäten bis zu komplexen militärischen und diplomatischen Allianzen. Der Krieg bewirkte einen Umbruch für Europa und einen großen Teil der Welt – nicht zuletzt, indem er breite Massen mobilisierte, insbesondere die mehr als sechzig Millionen Soldaten, von denen knapp zehn Millionen im Kampf fielen. Darüber hinaus prägte der Erste Weltkrieg das 20. Jahrhundert durch den Zusammenbruch des Deutschen Reiches ebenso wie durch den Kollaps der multi-ethnischen Imperien von Österreich-Ungarn, Russland und des Osmanischen Reiches, durch die Verschiebung nationaler Grenzen, das Aufkommen neuer politischer Regime in Europa, der Einflussverlust des Alten Kontinents in der Welt und besonders durch die Geburt einer neuartigen internationalen Institution mit dem Ziel, zukünftige Kriege zu verhindern: dem Völkerbund.

Der Erste Weltkrieg

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