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Hamburg, im Frühjahr 2013

Gedankenverloren betrachtete er die Fotografie, drückte mit den Fingerspitzen die hochgebogenen Ecken in ihre Form zurück und tauchte ein in einen Film, der wie automatisch vor seinem inneren Auge zu laufen begann. Ihm war, als könne er den Geruch ihrer Haut wahrnehmen, ihr dezentes, leicht fruchtiges Parfüm, das bei jeder Bewegung ihrer langen Haare aufwallte und ihn wie ein luftiger Schleier umhüllte. Er spürte ihre weiche, warme Hand, wie sie zum Abschied zärtlich über seine Wange strich.

Abschied.

Die Dinge hatten sich nicht so entwickelt, wie sie beide es sich vor einiger Zeit so sehr gewünscht hatten. Er hielt sie in den regelmäßigen Telefonaten hin, so gut er konnte, hoffte, so etwas Zeit zu schinden, Zeit, die vielleicht doch noch alles zum Guten wenden würde. Aber sie hatte ein feines Gespür, an ihren Reaktionen merkte er ihre Verunsicherung. Zu viel Unausgesprochenes lag mittlerweile zwischen ihnen, zu viel Schuld war ihm aufgezwungen worden und es fiel ihm immer schwerer, Zuversicht auszustrahlen. Schon gar nicht nach den Ereignissen vor zwei Tagen. Nicht mehr lange und er würde ihr die Wahrheit sagen müssen.

Ein laut ausgesprochener Name riss ihn heraus aus seinem Sekundentraum.

Sein Name.

„Azamat!“

Er blickte auf und sah in das bartstoppelige Gesicht des Mannes rechts von ihm. Bulat schob ihm mit seinem typischen Grinsen, das die riesige Zahnlücke im Oberkiefer entblößte, ein bis zum Rand aufgefülltes Glas zu. Wodka schwappte über und hinterließ eine schimmernde Spur auf der Tischplatte. Seufzend legte er das an den Rändern wellige Bild wieder in einen Umschlag, den er sorgfältig in eine rote Plastikhülle steckte. Bevor er den Wodka zu sich heran zog, drehte er sich nach hinten und ließ die Hülle in einem alten Seesack verschwinden.

Dimi, der jüngste von ihnen, den sie nur den Dicken nannten, begann wieder, Karten auszugeben. Jetzt drängelte er, dabei war er derjenige gewesen, der die wehmütige Stimmung in den Container holte, als er stolz die Bilder seiner jungen Frau und seines Babys herum zeigte. Bulat, wie Azamat Ende Zwanzig, hatte keine Frau, er kramte aus seinen Habseligkeiten die Bilder der Familie, Eltern, Großeltern, Geschwister, Geschwister und nochmal Geschwister.

Die drei Männer am Tisch der schäbigen Behausung lachten und scherzten wieder, zunächst verhalten, dann immer unbeschwerter. Reichliche Mengen Alkohol spendeten Trost und halfen beim Verdrängen des alten Lebens und des missglückten Neuanfangs.

Sie spielten Durak, jenes alte russische Kartenspiel, bei dem derjenige verlor, der als Letzter noch Karten in der Hand hatte und damit der Durak, der Dummkopf, war.

Anfangs hatte sich Azamat noch geziert, ausgerechnet an einem russischen Spiel teilzunehmen. Als sich seine beiden Mitbewohner nicht beirren ließen und zu spielen begannen, fügte er sich in sein Schicksal und beteiligte sich. Ruhe würde er in dem winzigen Raum ohnehin nicht finden.

Er knurrte leise die Worte „wir sind alle Duraky“ und setzte sich mit an den Tisch.

Jetzt standen Bierdosen und eine halbvolle Wodkaflasche auf dem Tisch. Eine weitere, leere Flasche auf dem Boden wurde gerade von einem unvorsichtig ausgestreckten Fuß umgestoßen. Scheppernd fiel sie auf den schmutzigen Boden und rollte auf eine der Schlafpritschen zu. Sie tranken, um sich zu betäuben, um den Schmerz der Trennung und die Angst vor der ungewissen Zukunft zu verdrängen. Je mehr sie tranken, umso besser gelang es ihnen. Heftig wurden die Karten auf die Tischplatte geknallt. Der Baucontainer, in dem sie saßen, bot lediglich Platz für den Tisch in der Mitte und für vier Pritschen, die längs an die Wände gestellt waren. Am Kopfende des kleinen Raums stand ein Elektroherd, auf dem noch die Reste der letzten Mahlzeit darauf warteten, entsorgt zu werden. Der primitive Raum wirkte ebenso verwahrlost, zahlreiche achtlos zerknüllte Bekleidungsstücke und Fastfoodverpackungen bildeten ein wüstes Durcheinander.

Die Männer lebten seit mehreren Wochen in der Behausung am Rande des Containerdorfes. Von den Bewohnern der benachbarten Hütten, allesamt Beschäftigte unterschiedlicher Firmen auf der angrenzenden Großbaustelle, waren sie bislang unbehelligt geblieben. Bewegten sie sich zu Anfang mit einer gewissen Vorsicht und Unsicherheit auf dem Gelände, war ihr Aufenthalt mittlerweile längst zur Routine geworden. Niemand schien sich für sie zu interessieren, dafür war das provisorische aufgebaute Hüttendorf zu groß und zu unübersichtlich. Sie konnten kommen und gehen wie sie wollten.

Azamat schnipste seine letzte Karte auf den Tisch und stand auf. Dimi sah ihn fragend an, nickte aber sofort verstehend, als er mit dem Daumen nach draußen deutete. Er ging durch die Tür, die den Raum mit einem winzigen Flur verband und von dort in die kaum größere Nasszelle. Mechanisch drückte er auf den Lichtschalter. Für einen Sekundenbruchteil flammte das Licht mit einem Zischen auf, danach war es dunkel. Nur noch schwacher Schein drang von draußen durch das Oberlicht und aus dem Flur durch die einen spaltbreit offenstehende Tür hinein.

Seinen Fluch quittierten die beiden Mitbewohner mit schadenfrohem, kehligem Lachen, dann schloss sich die Tür zum Innenraum, die Toilette drückte er nicht ganz zu, um besser sehen zu können. Während er seine Hose hinab ließ, gewöhnten sich die Augen an das Zwielicht. Bereits sitzend nahm er verwundert ein leises, quietschendes Geräusch wahr. Er drehte den Kopf, um sein Ohr in Richtung der Eingangstür zu wenden. Dieses Geräusch kannte er nur zu genau. Hatte er es vor einigen Tagen noch selbst unnatürlich laut gehört, als er spät zurückkam und die drei schlafenden Mitbewohner nicht stören wollte. Je langsamer die Eingangstür geöffnet wurde, umso mehr quietschte sie. Im ersten Moment nahm er an, Andrej, der vierte Mann im Baucontainer, sei zurückgekehrt. Der war am Nachmittag plötzlich verschwunden, ohne den anderen etwas zu sagen. Aber dieses Schleichen passte nicht zu ihm. Andrej gebärdete sich wie ihr Anführer und in gewisser Weise war er das auch. Wenn er den Container betrat oder verließ, knallten die Türen ohne Rücksicht auf die Tageszeit.

Sie bekamen ungebetenen Besuch, daran gab es keinen Zweifel und er begann auch zu ahnen, warum.

Deutlich hörte Azamat, wie sich Schuhe auf dem Linoleum des schmalen Flures bewegten. Ihr Träger war darauf bedacht, so leise wie möglich zu sein, aber auf dem Boden lag viel zu viel Schmutz, um sich mit Straßenschuhen völlig geräuschlos vorwärts bewegen zu können. Langsam, wie in Zeitlupe arbeitete sich der unbekannte Eindringling über den nur wenige Schritte kurzen Flur vorwärts. Im Licht, das durch den Türspalt herein drang, tauchte ein Schatten auf. Azamat saß reglos auf der Toilette und hielt die Luft an. Mit rasendem Pulsschlag sah er die Tür geräuschlos auf sich zukommen und er zog den Kopf tief ein, um nicht im Spiegel der gegenüberliegenden Wand gesehen zu werden. Gleichzeitig ballte er die Fäuste, um seine Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Zu seiner Erleichterung wurde die Tür nicht ganz aufgeschoben, mitten in der Bewegung blieb sie stehen. Der Eindringling schlich zurück, weiter in den Container hinein. Azamat warf einen dankbaren Blick auf die durchgebrannte Lampe unter der Decke. Er atmete, so flach es ging und überlegte verzweifelt, ob er seine Zimmergenossen durch laute Rufe warnen und damit gleichzeitig seinen Standort preisgeben sollte.

*****

Dimi und Bulat hatten ihr Spiel beendet, sie unterhielten sich entspannt, während sie auf ihren Kumpel Azamat warteten, um eine neue Runde zu beginnen. Dass sie plötzlich ungebetenen Besuch bekamen, bemerkte Bulat erst, als der dunkel gekleidete Mann bereits im Raum stand. Er trug eine Schlägermütze und hatte sich ein Tuch bis über die Nase gezogen, mehr als die Augenpartie war vom Gesicht nicht zu erkennen.

Dimi sah, wie sein Kumpan plötzlich in der Bewegung erstarrte. Er drehte sich um und wollte erschrocken aufspringen, aber der Lauf der auf ihn gerichteten Pistole verhinderte dies nachdrücklich.

Der Eindringling legte seinen linken Zeigefinger über den Mund und bedeutete ihnen, sich still zu verhalten. Die mit einem Schalldämpfer versehene Waffe bewegte sich von einem zum anderen, während die freie Hand des Mannes drei Finger zeigte und energisch gestikulierte.

Dimi schaute für einen winzigen Moment zur Wand, hinter der sich die Nasszelle befand, nur kurz, aber lange genug, um unbewusst den Aufenthalt des dritten Mannes zu verraten. Vorsichtig glitt seine rechte Hand vom Tisch herunter, um langsam in Richtung des Einhandmessers zu wandern, das er an seinem Gürtel trug.

*****

Azamat war wieder aufgestanden, kaum dass der Eindringling den Flur verlassen hatte. Hastig zog er sich die Hose nach oben. Dabei beugte er sich zur Toilettentür und lehnte sein Ohr auf die Kunststoffoberfläche, um hören zu können, ob noch jemand in den Container geschlichen war. Erleichtert stellte er fest, dass es völlig still im Flur blieb, es war offenbar nur eine einzelne Person hereingekommen, wenn noch jemand da war, musste er sich draußen befinden. Irritierend war für ihn, dass auch aus dem großen Raum kein einziger Laut an sein Ohr drang. Irgendetwas musste doch gesprochen werden, eine Reaktion seiner Mitbewohner zu dem spätabendlichen Besucher, aber nichts dergleichen passierte. Keine Begrüßung, kein Protest, nur völlige, beunruhigende Stille.

Was er dann zu hören bekam, ließ ihn wie unter einem Peitschenhieb in Deckung tauchen. Ein Geräusch wie das Ploppen beim Öffnen einer Sektflasche, dezent und unaufdringlich. Ihm folgte ein dumpfes Geräusch, als ob etwas Schweres auf den Boden fiel.

„Aza.....!“

Bulats gellender Schrei riss mitten im Wort ab, wieder klatschte etwas Schweres zu Boden, ein Gewicht, das wie zuvor die Planken des Containers bis in die Nasszelle hinein erzittern ließ. Azamat hockte tief, fast auf dem Boden und überlegte fieberhaft, wie er reagieren sollte. Das Oberlichtfenster war viel zu klein und wirkte in seiner Position unerreichbar. Im gleichen Moment klackerte es mehrere Male hintereinander, etwas Hartes schlug gegen einen harten Widerstand. Panisch versuchte Azamat, den Sinn des Geräusches zu erfassen. Als er im fahlen Licht plötzlich Löcher in der Wand zum Aufenthaltsraum wahrnahm, stieß er einen erschreckten Laut aus und sprang er ohne darüber nachzudenken auf.

Nur raus. RAUS!

Er riss die angelehnte Tür auf und war bereits im kleinen Flur. Mit zwei, drei großen Schritten nach links war er am Ausgang des Baucontainers. Hinter sich konnte er hören, wie die fast lautlos abgefeuerten Projektile mit lautem Klacken einschlugen. Er schaffte es nach draußen, überrascht, keine weiteren Personen anzutreffen, die ihn an seiner Flucht hindern könnten und widerstand der Versuchung, über den angrenzenden freien Bereich in Richtung der Lichter der Großstadt zu rennen. Stattdessen wandte er sich nach rechts, zwischen den Behausungen der Bauarbeiter hindurch mitten hinein ins Containerdorf. Mehrmals wechselte er die Richtung. Als er das Gefühl hatte, der herausgelaufene Vorsprung sei groß genug, schaute er sich nach allen Seiten um, glitt nach unten auf den Boden und kroch unter einen der Wohnbehälter. Azamat suchte sich Deckung hinter verkeilten Kanthölzern, die das Gebäude über ihm trugen und machte sich so klein wie möglich. Ein faustgroßes Tier wurde durch seine Anwesenheit aufgeschreckt und verschwand fast lautlos in der Nacht.

Wieder versuchte Azamat, so flach wie möglich zu atmen. Zeitweise hielt er den Atem an, um besser lauschen zu können.

Niemand schien ihm zu folgen. Hatten sie es aufgegeben oder waren sie in eine andere Richtung gelaufen? Es blieb gespenstisch still, keine hektischen Rufe, keine schleichenden Schritte, die sich vorbei drückten. Aber sie waren dort draußen irgendwo, lauerten auf ihn, daran zweifelte er nicht einen Moment lang. Aus den anderen Behausungen drangen keine Geräusche. Niemand schien das Drama, das sich eben abgespielt hatte, wahrgenommen zu haben.

Nach Minuten, die ihm endlos vorgekommen waren, hörte er weit entfernt den Motor eines schweren Fahrzeuges. Das Geräusch kam langsam näher, bis es sich seinem Gefühl nach in der Nähe des Containers befand, seines Containers und dem seiner Kameraden. Der Wagen stand, dann erstarb auch das Motorengeräusch. Mehrere Türen klappten, zu schnell hintereinander für eine einzelne Person. Stimmen drangen nicht an sein Ohr, so sehr er sich auch bemühte, er konnte keine Unterhaltung hören. Es dauerte nicht lange, nur wenige Minuten, gefühlt deutlich weniger als die Wartezeit zuvor, dann klappten erneut Türen, der Wagen wurde gestartet und entfernte sich zügig. In der Richtung, in der er wegfuhr, gab es keine Straße, nur eine Brachfläche. Sand und Kies, unebener Boden, nicht befestigt genug für einen Pkw. Nur ein Geländewagen war in der Lage, es hier entlang zu schaffen.

Während draußen die Stille zurückkehrte, schaffte er es, seine Nerven zu beruhigen, die Atmung normalisierte sich. Nur kühl kalkulierend würde es ihm gelingen, diese Situation zu bestehen. Auch seine andere Sinne meldeten sich zurück und er nahm den Verwesungsgeruch wahr, der in seinem Versteck herrschte. Je länger er ihn roch, umso penetranter wurde er. Deshalb also war die Ratte unter die Behausung gekrabbelt, irgendwo hier unten verrottete ein totes Tier, er hatte sie um ihre Mahlzeit gebracht. Weil er nichts sehen konnte, bemühte er sich, so bewegungslos wie möglich zu bleiben und nicht mit dem Kopf an den Untergrund zu stoßen. Während er nach einiger Zeit überlegte, ob er es wagen könnte, bereits das Versteck zu verlassen, drangen wie aus dem Nichts aufgeregte Schreie an seine Ohren. Jemand brüllte aus Leibeskräften und schlug dabei mit einem harten Gegenstand wieder und wieder gegen Containerwände. Laut hallten die metallischen Geräusche durch die schlafende Behelfssiedlung. Die Schreie weiterer Personen kamen schnell hinzu. Eine Sirene ertönte. Wie bei einem Weckruf schienen die Bewohner in den Hütten ringsherum aus dem Schlaf gerissen zu werden. Türen klappten, es wurde lauter, irgendetwas schien die Männer in Hektik zu versetzen. Auch über sich hörte er Schritte, die Bewohner über seinem Versteck kamen herausgerannt. Er sah schwere Stiefel die Treppenstufen herunterkommen und in die Richtung seines Containers laufen. Dem ersten Impuls, sich unter die herumlaufenden Männer zu mischen, widerstand er noch. Als sich Sirenengeheul näherte und Blaulicht zu sehen war, hielt er es nicht mehr aus. Vorsichtig, um nicht mit dem verwesenden Tier in Berührung zu kommen, schob sich Azamat bis an den Rand seines Verstecks. Als er sicher war, dass niemand in direkter Nähe war, der ihn sehen konnte, wand er sich schnell heraus und war auf den Beinen. Unsicher ging er zwischen den Hütten hindurch. An der nach außen offen stehenden Tür einer der Baubuden hing eine gelbe Regenjacke. Sich nach allen Seiten umschauend griff er sie sich im Vorbeigehen und zog sie über sein Shirt. Den Kragen hochgestellt, mit eingezogenem Kopf, mischte er sich unter eine größere Gruppe von Arbeitern, die in sicherer Entfernung zusahen, wie der Container, in dem er mehrere Wochen lang gelebt hatte, abbrannte. Mit ihm verbrannten seine wenigen Habseligkeiten und die Erinnerungen an sein bisheriges Leben. Und nach allem, was er unmittelbar vor seiner hektischen Flucht aus der Hütte gehört hatte, auch seine beiden Mitbewohner.

Die Feuerwehrleute trafen fast gleichzeitig mit ihm ein. Sie drängten die Schaulustigen zurück. Obwohl sie massiv gegen das Feuer vorgingen, konnten sie nur noch verhindern, dass der Brand nicht auf die benachbarten Behausungen übergriff.

Azamat beherrschte die deutsche Sprache mittlerweile ausreichend, um sich zu verständigen zu können. Während er ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen auf die Flammen starrte, schnappte er Wortfetzen der umstehenden Männer auf. Die waren sich einig, je länger sie in dieser großen Runde darüber austauschten, dass man wohl ab und an jemanden hineingehen oder herauskommen sehen hatte, aber niemand die Bewohner gekannt hatte, geschweige denn die Firma, für die sie tätig gewesen waren.

Azamat zog den Kopf noch weiter ein, vermied jeden Blickkontakt und drückte sich in den Schatten. Geduldig wartete er ab, bis der Brand endlich gelöscht war. Von den Wänden waren nur noch Gerippe übrig geblieben, das Dach fehlte komplett. Einer der Feuerwehrmänner betrat schließlich, mit einer langstieligen Harke bewaffnet, die Ruine. In seinen schweren Stiefeln watete er durch das knöcheltiefe Löschwasser, während ihm ein Kamerad mit einem starken Scheinwerfer von draußen Licht spendete. Bedächtig zog er mit den Spitzen seines Werkzeugs undefinierbare Klumpen auseinander. Als Azamat ihn rufen hörte, dass nur verbrannter Müll herumlag und keine Menschen zu Schaden gekommen seien, wandte er sich ab und verschwand in der Nacht.

Angst macht große Augen

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