Читать книгу Mach mich wild! Erotische Geschichten - Lucy Palmer - Страница 9
ОглавлениеSexSpielzeug - 7. Kapitel
»Warum musstest du auch so einen Lärm machen?«, keifte Beth ihre Freundin an.
»Ach, jetzt bin ich auf einmal schuld? Das Ganze war doch deine Idee!« Mit diesen Worten ließ Samara Beth in der leeren Mall zurück.
Beth fühlte sich hundeelend. Sie hatte den Job verloren, den Mann, den sie liebte und vielleicht auch noch ihre beste Freundin.
Endlich hatte sie Sean aus seinem Schneckenhaus gelockt und kurz darauf ... »Oh Gott, er wird so schnell keiner Frau mehr vertrauen können«, schniefte sie und wischte sich mit dem Ärmel über die Lider. Er hatte ihr voller Stolz seine Erfindungen gezeigt. Wie schwer musste es für ihn gewesen sein, jemanden von seinem Geheimnis zu erzählen, immerhin hatte er die Vibratoren nach seinem Ebenmaß angefertigt ... Beth hatte alles falsch gemacht. Endlich hatte sie Sean gewonnen, aber zugleich wieder verloren.
Mit hängenden Schultern machte sie sich auf den Nachhauseweg, doch als sie vor dem Ausgang der Shopping-Mall stand, setzte sie sich auf eine Bank. Die Dunkelheit verschluckte ihre Gestalt, aber das war ihr gerade recht. Am liebsten hätte sie sich unsichtbar gemacht. Ihre blöde Wette hatte alles ruiniert. Beth hätte sich die Haare raufen können, aber sie war wie erstarrt. Tränen rannen ihr an den Wangen herab.
Als sie Schritte hörte, blickte sie auf. Sie sah den Mann nur von hinten, und trotz des schlecht beleuchteten Platzes erkannte sie Sean sofort an seiner Größe und den breiten Schultern.
»Sean, warte!« Beth sprang auf, doch Sean blieb nicht stehen. Er ging sehr schnell und Beth hatte Probleme, hinterherzukommen. Sie zog ihre Sandaletten aus und folgte ihm lautlos durch die Nacht. Sie wusste, wo seine Wohnung lag, und genau darauf steuerte er zu. Er lebte in einem Mehrparteienhaus nur fünf Minuten vom Laden entfernt. Als er die Tür öffnete und ohne sich umzusehen hineinging, schlüpfte Beth schnell mit in den Hausflur, bevor die Tür zufiel.
Sie hörte Seans Schritte über sich – er war schon eine Etage höher. Leise lief sie ihm hinterher. Er wohnte ganz oben, unter dem Dach. Sie wusste das, weil er ihr einmal von der schönen Aussicht erzählt hatte, die er von seiner Dachterrasse hatte.
Und noch bevor die Wohnungstür zugefallen war, huschte sie auch durch diesen Spalt.
Mit wild klopfendem Herzen lehnte sie sich gegen die Tür und rang so geräuschlos wie möglich nach Atem. Sie hörte Sean in irgendeinem Raum herumkramen und kam sich wie eine Einbrecherin vor. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Jetzt stand sie hier in seiner Wohnung und wusste nicht weiter.
Als sie plötzlich seine Stimme vernahm, überlief sie eine Gänsehaut: »Ich habe mich so in ihr getäuscht, Anna.«
Anna?, dachte Beth. Oh Gott, was war, wenn er mit einer Frau zusammenlebte? Beth wusste doch überhaupt nichts über diesen Mann.
Dennoch konnte sie nicht gehen. Sie wollte ihn noch einmal sehen. Also schlich sie leise vorwärts und blinzelte um die Ecke. Dort saß Sean allein am Küchentisch. Seine Brille lag vor ihm, in der einen Hand hielt er einen goldenen Bilderrahmen, mit der anderen rieb er sich über die Augen.
Schnell ließ Beth ihren Blick durch den Raum schweifen. Außer Sean schien niemand hier zu sein. Die kleine, helle Küche lag unter einer Dachschräge und war zweckmäßig eingerichtet. Hier fehlte eindeutig die weibliche Hand. Alles wirkte leer und ein wenig unordentlich – die Wände waren kahl.
Beth sammelte all ihren Mut und flüsterte: »Sean?«
Sofort sprang er von seinem Platz auf, wobei das Bild auf den Tisch fiel. »Du hast mich zu Tode erschreckt! Wie bist du hier reingekommen?«
»Du solltest etwas sorgsamer deine Türen schließen«, sagte Beth, ohne die Augen von ihm abzuwenden. Er wirkte traurig und verletzt. Sie allein war daran schuld.
»Verschwinde«, zischte er und ging um den Tisch herum, aber Beth ließ sich nicht so schnell vertreiben. Sie war eine Kämpferin.
»Wer ist das auf dem Bild?« Ihr Herz klopfte wild.
»Meine Frau«, sagte er knapp, ohne sie anzusehen.
Er war verheiratet! »Oh, also ...« Sie wandte sich zum Gehen. Wenn er verheiratet war, hatte sie hier nichts zu suchen. Sean war schon vergeben. »Ich bin schon weg«, flüsterte sie, wobei sich ein Knoten in ihrem Magen formte. Er hat mich nur benutzt, dachte sie bitter enttäuscht. Und dann macht er mir solche Vorwürfe?
Als sie gerade die Tür öffnete, hörte sie ihn sagen: »Sie ist seit drei Jahren tot. Sie hatte Krebs.«
Diese Nachricht traf Beth wie ein Schlag. Natürlich, deswegen hat er sich so in sich verkrochen! Er musste seine Frau sehr geliebt haben, und als er sein Herz endlich wieder geöffnet hatte, kam Beth daher und musste es ihm herausreißen.
Mit Tränen in den Augen drehte sie sich um. »Es tut mir so leid, Sean. Ich wollte dich nicht verletzen.«
Er bedachte sie mit einem finsteren Blick und kam immer näher, bis er sie mit seinem breiten Brustkorb gegen die Tür drückte. Auf einmal wirkte er nicht mehr traurig, sondern unheimlich wütend. »Ich war nur ein Spielzeug für dich.«
»Nein, Sean, wirklich nicht, du bedeutest mir sehr viel!«
»Beweise es«, hauchte er an ihre Lippen, ohne sie zu berühren.
Beth glaubte, sein heißer Körper würde sie verbrennen.
»Wie?« Sie würde fast alles tun, um die Situation zwischen ihnen zu retten.
»Jetzt wirst du mein Spielzeug sein.« Seine Stimme klang gefährlich ruhig, doch eine Ader an seiner Schläfe pochte heftig.
Er packte sie an den Schultern und drückte sie durch den Flur bis in sein Schlafzimmer. Sean machte kein Licht, aber es drang genug Helligkeit durch die geöffnete Tür, sodass Beth gerade noch sein breites Bett erblickte, bevor er sie auf die Matratze stieß.
In ihrem Unterleib begann es zu pochen.
»Zieh dich aus!«, befahl er leise, doch seine Stimme zitterte.
Ohne den Blick von ihm abzuwenden, entledigte sie sich ihrer Kleider, bis sie nackt vor ihm lag. Er jedoch blieb angezogen. Sean setzte sich auf das Bett, den Rücken an die Wand gelehnt, und bedeutete ihr, dass sie zu ihm kommen sollte. »Leg dich über meine Oberschenkel.«
»Warum?« Beth wunderte sich über sein merkwürdiges Verhalten. Sie erkannte, dass er sehr erregt war, denn in seiner Jeans hatte sich eine beachtliche Beule gebildet, aber allem Anschein nach wollte er nicht mit ihr schlafen. Zu gerne hätte sie seine dicke Härte wieder gespürt.