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Unsere Frühprogrammierungen

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Wir kommen auf die Welt und sind bereits so programmiert, dass wir die mentalen und emotionalen Eigenschaften und Muster der Menschen, die uns umgeben, wahllos aufnehmen. Wir empfinden eine tiefe und allumfassende Liebe zu ihnen, sodass wir gerne mit ihnen verschmelzen möchten. Als Baby sind wir sehr durchlässig und filtern überhaupt nichts. Warum auch? Wir waren schließlich neun Monate durchdrungen von Liebe, und es hat sich wunderbar angefühlt. Das Bedürfnis nach diesem liebevollen, innigen Wohlgefühl bleibt bestehen (auch im Erwachsenenalter), das Leben außerhalb der Gebärmutter dagegen wird als eine dauerhafte Trennung empfunden, die nicht selten mit Unbehagen und Schmerz einhergeht.

Wenn sich das Baby nicht wohlfühlt, signalisiert es seine Empfindungen durch Schreien und Widerstand. Aufgrund seiner täglichen Trennungserfahrungen lernt das Baby, wie schmerzhaft es ist, offen, durchlässig und empfindlich zu sein. Also »verschließt« es sich, um sich zu schützen. Dazu muss es vortäuschen, dass es das, was es fühlt, eigentlich nicht fühlt. Oder es verhält sich so, als fühlte es etwas, das es in Wirklichkeit nicht fühlt. Das heißt, es muss »funktionieren« und darf nicht mehr authentisch sein wie bisher. Ein Baby, das nicht mehr spontan das aufnimmt, was ihm gefällt, und das ablehnt, was ihm nicht gefällt, wird zu einem Kind, das »Ja« sagt, wenn es eigentlich »Nein« meint. Unbewusst entwickelt es langsam eine Maske, die mit der Zeit immer dichter und dicker wird. Der ausgedehnte und vertrauensvolle Lichtkörper schrumpft und zieht sich schließlich ganz zurück. Mit jedem Zusammenziehen entsteht ein Energiefeld unterschiedlicher Schwingungen, ausgelöst von dem unangenehmen Schmerzkörper, der Leid verursacht.

Leider ist dieser Rückzug des Lichtkörpers unvermeidbar, selbst wenn das familiäre Umfeld sehr liebevoll und einfühlsam ist. Überall wird das Baby unweigerlich mit der Erfahrung der Trennung konfrontiert. Es bekommt einen Namen mit einer bestimmten Identität und wird anders als alle anderen behandelt. Wenn wir durch das bedingungslose Verschmelzen und die große Vertrautheit im Mutterleib Liebe, Vertrauen und inneren Frieden vermittelt bekommen haben, so erleben wir durch die Trennung genau das Gegenteil: Misstrauen, Unruhe, Schmerz und Angst. Je mehr Schmerz das Baby erlebt, desto intensiver nimmt es ihn wahr – zunächst als Kleinkind, später als Erwachsener. Der Schmerz führt zu emotionalen Wunden, die nicht heilen können, weil das Baby oder Kleinkind die Trennung auch weiterhin erlebt und zwar in einer Welt, in der alle anderen in der gleichen Weise leiden und auch nicht wissen, wie sie sich heilen können. Je mehr das Kind die Trennung erlebt, desto mehr verschließt es sich und fügt sich dadurch selbst Schmerz zu.

Grundsätzlich wollen Menschen sich »wohlfühlen«, sie haben den Wunsch, glücklich, liebevoll, kreativ, frei und in Frieden zu leben. Wir alle wollen wunderbare intime Beziehungen pflegen, in denen wir miteinander wachsen und bedingungslos geben und nehmen. Eigentlich versuchen wir unbewusst, unser vorgeburtliches Erlebnis bedingungsloser Liebe und Freude später wieder zu aktivieren, etwas, das uns allein schon aufgrund der Tatsache zusteht, dass wir auf die Welt gekommen sind. Auch wenn wir ein Recht auf diese Gefühle haben, weil wir schließlich dafür geschaffen wurden, haben wir dennoch große Angst vor der uneingeschränkten Verletzbarkeit, da wir viel Schmerz erlitten haben, als wir uns unschuldig und voller Vertrauen zeigten. Deshalb dient uns besagte Maske als Schutz vor diesen frühesten leidvollen Erfahrungen, auch wenn wir uns dadurch verstellen und nicht mehr der sein können, der wir wirklich sind.

Nun ist es so, dass wir uns zutiefst selbst betrügen, wenn wir nicht authentisch sein können. Dadurch wächst unsere Verzweiflung, die sich wiederum in physischen, emotionalen und spirituellen Schmerzen niederschlägt. Unser Energiefeld zieht sich zusammen, und der Schmerz formt sich zum »Schmerzkörper«. Hier stehen wir an einem Scheideweg, der für uns die größte Herausforderung darstellt. Früher oder später müssen wir sie annehmen: Wie können wir den Rückzug des Lichtkörpers aufhalten und seine Ausdehnung wieder aktivieren? Die Erfahrung mit meinen Klienten – und auch meine eigene Erfahrung – zeigt, dass wir den Lichtkörper sehr wohl wieder aufbauen und wieder wie Kinder sein können. Diesen Prozess nenne ich Cellular Memory Release (CMR). Durch ihn können wir das »verlernen«, was uns Schmerzen verursacht und uns von unserem authentischen und wahren Selbst entfremdet hat. Mithilfe der CMR können wir also den Schmerzkörper zum Lichtkörper umwandeln, indem wir den Schmerz selbst dazu verwenden.

Das intelligente Bewusstsein der Zellen

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