Читать книгу Als du das Pfauenauge gerettet hast - Luise Eggers - Страница 10

5. KAPITEL

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Wolfgang sah auf seine Armbanduhr. Elina hatte zwar noch eine halbe Stunde Zeit, aber er fand, dass sie es nicht bis zur letzten Sekunde ausschöpfen musste.

Mit verschränkten Armen saß er auf dem weißen Ledersofa und starrte auf den Fernseher, ohne wirklich etwas mitzubekommen. Es war so weit, Elina würde ihm entgleiten. Anna konnte er damals noch auf die richtige Bahn lenken, nach dieser Geschichte mit dem Nachbarn. Sie hatte sich wirklich gemacht. Aber Elina war ein Wildfang und hatte sogar zum ersten Mal Hausarrest bekommen. War das der Anfang von etwas, worüber er keine Kontrolle haben würde?

19 Uhr hatten sie ihr gesagt. Er schaute nochmals auf die Uhr. Wieso konnte sie nicht mehr wie Anna sein? Oder wie Steffi, eine der Verkäuferinnen aus ihrer Filiale in Rostock, die vor Kurzem bei ihnen angefangen hatte. Sie erinnerte ihn an Elina, wilde dunkle Haare, schmächtig, aber kräftiger, als sie aussah. Sie war fleißig, lernte gern und lachte über seine Witze. Nicht nur weil er der Chef war, dachte er. Nein, ihr Lachen klang ehrlich.

Er nahm die Fernbedienung und schaltete um, die Stimmen der Talkshowteilnehmer waren ihm unangenehm. Warum interessierte Elina sich nicht für die Bäckerei? Anna hatte sich die Filialen wenigstens mal angesehen. Sie mussten als Familie auftreten. Schließlich sollte es ein Familienunternehmen werden.

»Hast du die Kaffeebecher bestellt? In Warnemünde brauchen sie neue. Es kommt anscheinend gut an, dass wir das jetzt anbieten«, sagte seine Frau, die sich mit einem Glas Weißwein zu ihm auf das Sofa setzte.

»Was? Ach so, ja, hab ich. Ja, das war eine gute Idee von dir. Mal sehen, wie es am Doberaner Platz in Rostock so läuft. Findest du nicht, dass 19 Uhr unter der Woche etwas spät ist? Sie muss doch bestimmt noch Hausaufgaben machen.«

»Mach dir mal keine Sorgen. Sie hat ja noch ein paar Minuten.« Sie streichelte seine Wange und richtete den Kragen seines Hemdes. Er sah in ihr Gesicht. Das Silber ihrer Creolen blitzte unter den kurzen dunklen Haaren hervor. Wie konnte Dascha, wie er seine Frau Daria nannte, nur so ruhig bleiben? Aber oft behielt sie recht, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Er stellte ihr Weinglas auf den Tisch und zog sie zu sich heran. Was für ein Glück hatte er mit dieser fantastischen Frau?

Er dachte an sein früheres Ich und hoffte, dass Elina nicht nach ihm käme, sondern nach seiner Frau. Wenn schon nicht äußerlich, dann doch vom Charakter. Er hatte Angst. Angst, seine Tochter würde das ungestüme Wesen haben, das er als junger Mann gezeigt hatte. Er hatte nicht auf seinen Vater gehört, sich nicht für das kleine Lebensmittelgeschäft interessiert, das dieser liebevoll aufgebaut hatte und das er später übernehmen sollte. Immer wieder waren sie aneinander geeckt. Partys und Frauen, das waren seine Leidenschaften gewesen, die Zukunft schien noch in weiter Ferne zu sein. Aber schneller, als er gedacht hatte, hatte ihn die Gegenwart eingeholt, die seine Zukunft werden sollte. Ein Herzinfarkt hatte das Leben des Vaters beendet und Wolfgang, völlig ohne Erfahrung, hatte kurz darauf das Geschäft und Lebenswerk seines Vaters verloren. Er musste hart kämpfen, absolvierte die kaufmännische Ausbildung und fing in einer Bäckerei an, die nun seine war. Ihm wurde es schwer ums Herz, als er daran dachte, wie gern er seinem Vater sein Unternehmen zeigen würde. Aber es ging nicht, er würde nie erfahren, dass er doch noch die Kurve gekriegt hatte und wie viel er ihm bedeutet hatte.

Was konnte er nur tun, um Elina zu helfen?

»Was war das? Elina? Bist du das?«

»Nein, Papa, ich bin’s nur. Ich hab mir was zu trinken aus der Küche geholt.« Anna kam ins Wohnzimmer und hielt ihr Glas Wasser hoch. »Ist sie noch nicht da?«

»Wie kann man das so ausreizen, frage ich mich. Was sind das eigentlich für Freunde, bei denen sie ist? Sie hängt doch immer nur mit dieser Brillenschlange rum. Wie hieß die noch? Lara?«

»Nein, sie heißt Klara. Brillenschlange sagt man nicht, Papa«, antwortete Anna trocken. »Sie ist bestimmt bei Jannick.«

»Wie Jannick? Wer ist Jannick?«, fragte er und richtete sich auf.

»Ich glaube, ihr Freund.«

»Wieso hat Elina einen Freund? Und wir wissen nichts davon? Wie alt ist der, wo kommt er her?«

»Beruhig dich bitte! Hast du deinen Eltern immer von jeder Freundin erzählt, die du hattest?«, fragte Dascha, aber er wusste, wie es in ihr aussah. Ein Junge in Elinas Leben machte auch Dascha nervös, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Er wusste, dass sie ihren Töchtern schon früh die Pille ans Herz gelegt hatte, damit ihnen nicht das Gleiche passierte wie ihr. Sie hatte nur einmal über die Abtreibung geredet, zu der sie gezwungen worden war. Sie war sechzehn gewesen. Kurz danach kam sie zu ihrem Bruder nach Deutschland. Als Wolfgang nachfragte, wissen wollte, wie sie sich gefühlt hatte, schwieg sie. Mittlerweile kannte er Dascha so gut wie sich selbst. Wenn sie nicht darüber sprechen wollte, saß es tief. Sie war streng zu sich, viel strenger als zu ihren Töchtern. Darin unterschieden sie sich.

»Sie ist ein Mädchen. Das ist was anderes! Und du kennst sie, sie hat nur Flausen im Kopf.« Das war der Startschuss, er spürte es. Sie würde ihm entgleiten. Er hatte das Gefühl, schlecht Luft zu bekommen. Vielleicht wird sie schwanger? Niemand kontrollierte, ob sie die Pille korrekt einnahm. Was für ein Skandal das wäre! Er konnte sich schon ausmalen, was die anderen denken würden: Seine Geschäfte laufen gut, aber seine Töchter hat er nicht unter Kontrolle. Nein, dazu würde er es nicht kommen lassen.

»Jannick geht in meine Klasse. Er war auch schon mal hier, als wir für ein Referat gelernt haben. Er ist okay.«

»Was? Wussten wir das damals, dass er hier war? Hattest du uns Bescheid gesagt?«

»Ja, sie hatte es mir gesagt«, antwortete Dascha.

»Wenn sie angeblich zusammen sind, dann kann sie ihn uns ja mal vorstellen, oder nicht?« Er sah zu Dascha und Anna. Sie sahen nicht glücklich darüber aus, aber er würde nicht von seinem Vorhaben abweichen. Es gab ihm das Gefühl, die Zügel wieder in die Hand zu nehmen.

Die Tür schnappte zu, Elina keuchte. Es war 18:55 Uhr.

»Ich bin da … ich bin da«, rief sie Richtung Wohnzimmer. Ihre Hausschuhe schleiften über das Parkett, als sie versuchte, sie im Gehen anzuziehen.

»Jannick also, ja?«, begrüßte ihr Vater sie. Er saß kerzengerade auf dem Sofa und versuchte zu lächeln, aber sein Gesicht fühlte sich an, als wäre es viel zu stark durchblutet, und seine Hände waren angespannt. Sie sah sofort zu Anna, die sich ans andere Ende des großen Ecksofas setzte. Er kannte diesen Gesichtsausdruck und fragte sich, wann dieser endlose Zwist zwischen den beiden angefangen hatte. Wolfgang fühlte die Wut seiner Tochter, er kannte sie von sich selbst. Ihr Blut schien zu brodeln und am liebsten hätte sie ihrer Schwester die Augen ausgekratzt. Jetzt war er sich sicher, dass Elina ihren Freund geheim halten wollte und dass mit diesem Jannick irgendetwas nicht stimmte, wenn sie nicht mal ihrer Mutter von ihm erzählt hatte. Dem musste er auf den Grund gehen und er würde alles dafür tun, um zu verhindern, dass dieser Jannick dem guten Ruf seiner Familie schadete. Auch wenn er seine Tochter dafür verletzen und ihr diesen Jungen ausreden musste. Aber eins nach dem anderen. Erst einmal musste er sie dazu kriegen, dass sie ihn kennenlernten, dann würde sich schon alles von selbst ergeben. »Keine Angst, du kannst ihn ruhig weiter treffen. Anna sagte, er wäre ein netter Kerl, aber wir wollen uns selbst überzeugen. Lade ihn doch für morgen Abend zum Essen bei uns ein. Oder ist das zu kurzfristig?« Er sah zu seiner Frau, die er für die Zubereitung des Essens eingeplant hatte.

»Das ist zu kurzfristig. Nächste Woche passt es besser.«

Er sah Dascha verwundert an. Was war da groß zu planen? So hatte Elina noch mehr Zeit, diesen Typen wiederzusehen. Elina nickte ihrer Mutter dankbar zu und verschwand in ihr Zimmer. Anna trank ihr Wasser aus und ging ebenfalls hoch.

»Ich hoffe, du hast nicht vor, den armen Jungen in der Luft zu zerreißen?«, fragte Dascha mit einem Blick, der keine Fragen offenließ.

*

Jannick drückte auf die Klingel. Sein Herz schlug wie nach dem 1000-Meter-Lauf im Sportunterricht. Elina hatte ihm mächtig Angst gemacht, aber wie sah das aus, eine Einladung von den Eltern der Freundin auszuschlagen? Da hätte er sich die Standpauke seiner Mutter anhören dürfen. Und ein Feigling wollte er nicht sein. Elina und Anna kannte er, das beruhigte ihn, und ihre Mutter würde auch nicht das Problem werden. Er richtete sein Flanellhemd, roch schnell an seiner Achsel und fuhr sich mit den Händen noch mal durchs Haar. Seine Jeans hatte keine Risse, wie er sie sonst trug, und seine Pseudo-Chucks hatte er zum ersten Mal mit der Schuhbürste gereinigt. Mehr konnte er nicht tun. Im Anzug aufzukreuzen, erschien ihm unecht und übertrieben. Sie mussten ihn so akzeptieren, wie er war, schließlich tat Elina das auch. Außerdem besaß er keinen Anzug.

Elina riss die Tür auf.

»Hi!«

Er bemerkte die kleine Sorgenfalte zwischen ihren dunklen Augenbrauen. Mit einem hastigen Blick über ihre Schulter überzeugte er sich, dass sie allein waren, bevor er sie küsste.

»Hey, ich bin doch pünktlich, oder? Ich hab fünfmal auf mein Handy geguckt.«

»Ja, alles gut. Komm rein. Der Horror geht erst noch los.« Er zog seine Schuhe aus.

Jannick folgte Elina in die Küche. Das Parkett unter seinen Füßen war so sauber, dass man darauf hätte essen können. Rechts das Treppengeländer und links abstrakte Kunstbilder auf Leinwand mit geschwungenen Farbstrichen, er fühlte sich wie in einer Arztpraxis. Auf der dunkel lackierten Buchenkommode stand eine bauchige Glasvase mit frischen gelben Rosen darin. Alles wie geleckt.

Elina stellte Jannick ihren Eltern vor, die in der großen Küche rotierten und Teller und Besteck zu dem runden Esstisch brachten. Die Küche bestand aus einer weißen, hochglänzenden Front und einer steingrauen Arbeitsplatte. Jannick reichte ihnen die Hand und achtete darauf, ihnen direkt in die Augen zu schauen. Das machte einen guten Eindruck, hatte er mal in einem Magazin seiner Mutter gelesen. Elinas Vater drückte fest seine Hand, er rechnete damit und drückte mit der gleichen Intensität.

»Hallo Jannick, ich bin Herr Hagemann, Elinas Vater, wie du dir sicher schon gedacht hast.«

Jannick fiel die silberne Uhr an dem kräftigen Handgelenk von Herrn Hagemann auf. Wie teuer die wohl war? Die braunen Haare von Wolfgang waren nach hinten gekämmt und mit irgendeinem Produkt fixiert, Jannick vermutete Gel oder Haarspray. Der Dreitagebart war akkurat getrimmt, von so einem Bartwuchs konnte er nur träumen. Eine zierliche Silberkette mit einem kleinen Kreuz ruhte auf Wolfgangs Schlüsselbein. Sein weißes Hemd war faltenfrei, Jannick traute sich nicht, auf sein eigenes zu schauen. Frau Hagemann drückte ihren Mann leicht beiseite, da er Jannicks Hand zu lang schüttelte und ihn dabei eindringlich ansah, wie ein blutrünstiger Hund, der vor dem Angriff sein Gegenüber fixiert.

»Schön, dass du hier bist, Jannick. Ich bin Dascha. Setz dich doch schon.« Sie blitzte ihren Mann mit den Augen an, der diesen Hinweis ignorierte.

»Ich muss gerade an das erste Treffen mit den Eltern meiner Jugendfreundin denken. Das waren andere Zeiten. Ich hatte ihrer Mutter damals Blumen mitgebracht, das war früher so üblich. Mein Vater hat mir das so eingetrichtert. Heute macht man das natürlich nicht mehr, so was kommt ja aus der Mode. Ich bin da aber auch nicht mehr up to date, wie ihr heute sagen würdet.« Elina sah peinlich berührt zu Jannick. Der Tisch war gedeckt und alle setzten sich. Jannick starrte auf den blauen Porzellanteller vor sich, der auf einem runden geflochtenen Untersetzer aus Jute lag. Wie man die wohl sauber kriegt, wenn da jemand draufkleckert? Lenk dich nicht ab, konzentrier dich! Was sollte er auf Wolfgangs Angriff antworten? Elina hatte nicht übertrieben.

»Wenn ich Blumen will, kaufe ich mir selber welche. Wir leben ja nicht mehr in den Zwanzigern«, antwortete Dascha scharf, aber freundlich. Jannick war dankbar für diesen Konter. Sie stellte die Schüssel mit den dampfenden Kartoffeln in die Mitte des runden Tisches und setzte sich.

»So alt bin ich nun auch nicht! Aber du hast recht, Blumen haben da auch nichts gebracht. Das hat eh nicht lange gehalten.«

Jannick lächelte gestellt und nahm die Schüssel mit den Erbsen von Elinas Mutter entgegen. Er hatte so gut wie keinen Hunger, aber würde er nichts essen, würde ihm das Herr Hagemann sicher auch negativ auslegen, und er wollte Dascha gegenüber nicht unhöflich sein. »Und, Jannick, wie läuft es in der Schule so? Das Abi ist nicht mehr weit. Weißt du schon, was du danach machen willst?«, fragte Wolfgang und spießte mit seiner Gabel lautstark Salatblätter auf.

»Papa! Jetzt mach doch kein Polizeiverhör draus«, sagte Anna. Alle schauten überrascht zu ihr. Sie sah auf ihren Teller, strich sich ihre samtigen dunklen Haare hinter das Ohr und aß weiter. Wolfgang räusperte sich.

»Du kannst dir sicher denken, dass man als Vater einfach etwas neugierig ist, oder?«, fragte er Jannick. »Natürlich soll das kein Verhör sein!« Er sah strafend zu Anna, die seinen Blick ignorierte.

»Nein, alles okay. Ich kann das verstehen«, sagte Jannick, obwohl er es genau wie Anna sah. Es war ein Verhör. Er wusste nicht viel über die Beziehung zwischen Elina und ihrem Vater, aber er nahm an, dass er sie einfach beschützen wollte. Trotzdem war das Essen eine Herausforderung. Er fing an zu schwitzen und knöpfte sein Hemd etwas auf. Wolfgang sah ihn immer noch an, er erwartete trotz Annas Einwand eine Antwort.

»Ich weiß noch nicht so genau. Ich denke, kein Studium, eher eine Ausbildung.« Er hoffte, dass die Antwort zufriedenstellend war. Schweißperlen liefen von seiner Stirn, er hatte Mühe, etwas zu essen.

»Eine Ausbildung? Und das, obwohl du Abitur machst? Wozu macht man dann Abitur?«

»Papa!«, fuhr Elina ihn an und Dascha legte die Hand auf die ihres Mannes, aber sein Blick blieb starr auf Jannick gerichtet.

»Um eine sehr gute Ausbildung zu machen. Ich bin eher praktisch veranlagt, ein Studium wäre das Falsche für mich.«

»Warum hast du dann nicht nur Realschule gemacht? Nimmt man so nicht den Realschülern ihre Ausbildungsplätze weg, obwohl man studieren könnte? Das ist eine große Chance, die sollte man nicht vertun.«

»Ich könnte studieren und dann merken, dass es nichts für mich ist. Dann habe ich meine Zeit vergeudet und muss den Studienkredit zurückzahlen. Und Realschule habe ich nicht gemacht, weil ich zu schlau bin.«

Wolfgang sah ihn finster an, er fuhr mit der Zunge unter seiner Oberlippe über die Schneidezähne. Es war egal, was Jannick sagte, egal, wie freundlich und diplomatisch er war. Elinas Vater wollte etwas Schlechtes an ihm finden, also sollte er es bekommen. Jannick fühlte, wie er innerlich kochte.

»Studienkredit? Also BAföG? Was arbeiten denn deine Eltern, dass du BAföG benötigen würdest?«

Jannick fühlte Elinas Hand, die seine unter dem Esstisch umfasste. Sie sah ihn mit aufgerissenen Augen an.

»Papa, hör auf! Jannick, du glühst ja!«

Elina und ihre Mutter standen auf. Dascha fühlte Jannicks Stirn.

»Wenn du noch irgendetwas Sinnvolles zu diesem Abend beitragen möchtest, Wolfgang, dann räumst du den Tisch ab und machst die Küche sauber. Elina und ich fahren Jannick nach Hause!«

Sie sah grimmig zu ihrem Mann, als dieser etwas darauf erwidern wollte.

»Soll ich eine Schmerztablette holen, die das Fieber senkt?«, fragte Anna ihre Mutter. Dascha sah Jannick prüfend an.

»Ja, und ein großes Glas Wasser, danke, Anna.«

Dascha und Elina fuhren Jannick nach Hause.

»Tut mir leid, ich hoffe, es ist nichts Ansteckendes. Ich hab’s wirklich nicht gemerkt. Ich dachte, mir ist nur warm«, sagte er zu Elina und ihrer Mutter, die beide vorn im Auto saßen.

»Mach dir keine Gedanken, Jannick. So, wie du heute in die Mangel genommen wurdest, konnte dir nur heiß werden, und wenn sich einer entschuldigen muss, dann ist das mein Mann.«

Sie hielten an. Elina stieg aus und stützte ihn. Er verabschiedete sich dankend von Dascha.

»Schreib mir morgen, wie es dir geht, okay?«

»Ja, mach ich.«

»Tut mir leid, dass mein Vater so ein Riesenarsch war. So schlimm hatte ich es nicht erwartet.«

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, aber Jannick drehte sich weg. Er versuchte sie anzulächeln, sie daran zu erinnern, dass er vielleicht ansteckend war, aber alles zog ihn nach unten, alles wurde schwer. Elina verschwamm. Ihm wurde schwarz vor Augen.

Als du das Pfauenauge gerettet hast

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