Читать книгу Damian - Falsche Hoffnung - Madlen Schaffhauser - Страница 12
8.
ОглавлениеRose nimmt mich natürlich genauestens ins Visier, als ich kurz nach ihrer Ansage, die sie durch die Gegensprechanlage gemacht hat, aus Damians Büro komme. Und obwohl sie mit grosser Wahrscheinlichkeit ahnt, was hinter der grossen Tür vor sich gegangen ist, verliert sie kein Wort darüber. Sondern hält mich nur kurz auf, um sich mit mir für die Mittagspause zu verabreden.
Sie ist eine wunderbare Freundin, die niemanden verurteilt oder absichtlich verletzt. Sie stellt keine Fragen, sondern hört still und geduldig zu. Seit wir uns kennen, betrachte ich sie wie eine Mutter. Aber das habe ich ihr nicht erzählt. Es ist mein alleiniges Geheimnis.
Manchmal wünsche ich mir, wir wären uns schon viel früher über den Weg gelaufen. Vielleicht wäre mein Leben etwas anders verlaufen, als es leider nun mal ist. Ich hätte sie gebrauchen können, darüber lässt sich nicht diskutieren und darum geniesse ich ihre Freundschaft und Fürsorge jetzt umso mehr.
„Auf was hast du Lust?“ fragt mich Rose.
„Thai.“
„Gute Wahl.“
Wir wickeln uns die Schäle um den Hals, ziehen Handschuhe über und kämpfen gegen den kalten Wind an, der draussen vor dem Meyer Empire tobt und machen uns auf den Weg. Nur ein kleiner Fussmarsch liegt zwischen unserem Büro und dem feinen, asiatischen Restaurant.
„Wie geht es deinem Vater?“ Sie fragt fast täglich nach dem Befinden meines Vaters, was ich sehr aufmerksam von ihr finde.
„Er vermisst mich.“
Wir treten durch eine schwere Eingangstür und sofort umfängt uns eine angenehm ruhige Atmosphäre. Das Restaurant ist in dezenten Braun- und Rottönen gehalten, die eine gemütliche Wärme ausstrahlen. Fast alle Tische sind besetzt, an denen unterschiedlichste Menschen ihr Essen geniessen. Ich entdecke einen kleinen, freien Tisch in einer Ecke und steuere geradewegs darauf zu.
„Seht ihr euch über die Feiertage?“ fragt sie mich, als wir unsere Mäntel ausgezogen und über die Stuhllehnen gelegt haben.
„Wohl kaum.“
Zwar zieht Rose bei meiner Antwort ihre Augenbrauen hoch und rümpft die Stirn, aber sie fragt vorläufig nicht weiter.
„Weisst du, was ich als erstes mache, wenn ich in der Schweiz ankomme?“ Sie hat mir schon einmal gesagt, dass sie mindestens einmal im Jahr in die Schweiz reist. Allem Anschein nach hat sie dort Bekannte.
„Nein.“
„Ich gehe in einen Laden und kaufe mir tonnenweise Schweizer Käse. Der ist einfach unbezahlbar.“
Ich muss lächeln und setze mich.
„Warum seht ihr euch nicht?“
„Er hat Flugangst.“
„Dann gehst du eben zu ihm. Ich kenne dich mittlerweile gut genug um zu sehen, wie sehr dir dein Vater fehlt.“
Wenn das nur so einfach wäre, wie es eben aus ihrem Mund geklungen hat. Ich würde fast alles tun, um meinen Vater und meine beste Freundin Sandy zu besuchen. Doch die Angst meinem Ex-Freund über den Weg zu laufen, überschattet alles andere. Er wird wissen, falls ich in die Schweiz einreise. Michael würde meine Abflugzeit, wie auch meine exakte Ankunft kennen. Und dieses Wissen würde er erbarmungslos ausnutzen. Das spüre ich.
„Mal sehen.“ entgegne ich ihr ausweichend, nehme die Menükarte zur Hand und lese sie durch, obwohl ich wahrscheinlich schon die ganze auswendig kenne. „Hast du schon mal das Grüne Curry mit Tofu probiert? Es schmeckt wunderbar.“ wechsle ich das Thema.
Sie kennt mich mittlerweile gut genug, um nicht weiter nachzubohren. Sie würde nur das Gegenteil erreichen. Ich würde mich verschliessen, in mich zurückziehen und unsere friedliche Mittagspause mit meiner miesen Laune verderben.
Statt mich zu bedrängen lächelt sie mir über den Tisch hinweg zu. „Ich probiere das Grüne Curry.“
Nach meiner Pause, die ich in Rose angenehmer Gesellschaft verbracht habe, gehe ich zurück an meinen Arbeitsplatz, wo sich auf meinem Schreibtisch schon wieder Unterlagen türmen, die mir wahrscheinlich mein direkter Vorgesetzter hinterlassen hat.
Beim Gedanken an Mr. Baker läuft es mir sofort kalt den Rücken hinab. Normalerweise bin ich kein Mensch, der Konfrontationen bei der Arbeit aus dem Weg geht, aber seit der Auseinandersetzung mit Mr. Baker bin ich ihm nicht mehr begegnet, worüber ich ziemlich erleichtert bin. So wie er mich bei unserem letzten Treffen behandelt hat, sollte ich mir nicht gefallen lassen, dennoch hält mich irgendwas zurück, um ihm die Stirn zu bieten.
Während der nächsten drei Stunden vertiefe ich mich völlig in meine Arbeit. Erst als sich Mira von mir verabschiedet, blicke ich auf und erschrecke, weil meine Uhr bereits auf vier zeigt.
Von der trüben Stimmung und dem Kater, die mich am Morgen noch plagten, ist keine Spur mehr vorhanden. Stattdessen macht sich eine mir nicht vertraute Nervosität in mir breit. Ein wohliges Kribbeln fährt durch meinen Körper und lässt mich nicht mehr los, bis ich meinen Computer hinunterfahre und meine Sachen zusammenpacke.
Als es nach fünf ist, trete ich enttäuscht ans bodentiefe Fenster und sehe auf die leuchtende Stadt, dessen Anblick vor meinem Auge verschwimmt. Ich drücke mit aller Kraft die aufkommenden Tränen zurück. Nicht weinen. Nicht hier und nicht wegen einem Mann. Doch der Schmerz in meiner Brust ist stärker, als das einhämmern meiner Worte.
Ich erkenne mich kaum wieder. Ich bin so schwach und äusserst empfindlich. Kommt es vielleicht daher, dass ich mich fast ein Jahr lang zusammengerissen habe? Dass ich die letzten Monate keine derartigen Gefühlsregungen zugelassen habe? Aber warum jetzt? Warum hier? Warum bei Damian?
Ich dachte, er würde sich genauso auf unseren gemeinsamen Abend freuen wie ich. Schliesslich hat er mich mit diesem glänzenden, hungrigen Ausdruck in den Augen angesehen, der nur eines bedeuten konnte. Er wollte mich. Er wollte mich besitzen. Das war unmissverständlich. Oder habe ich mir alles nur eingebildet und so gesehen, wie ich es mir wünschte?
Gerade als meine Zweifel mich zu überwältigen drohen, spüre ich ihn. Seine starke Autorität, die einen Raum ausfüllt, wenn er anwesend ist, legt sich wie ein Schleier um mich. Ich nehme tiefe Atemzüge, um mich zu beruhigen und um gleichzeitig seinen unverkennbaren, wohlriechenden Duft in mich zu saugen. Das Kribbeln, das mich schon am frühen Nachmittag erfasst hat, nimmt wieder Besitz von mir.
„Ich habe gehofft, dass du noch da bist.“ flüstert er mit seiner tiefen Stimme an mein Ohr, als er hinter mich tritt und seine Hände auf meine Schultern legt. „Ich hatte noch etwas Wichtiges zu erledigen.“
„Jetzt bist du ja hier.“ Es ist unwichtig, warum er eben erst gekommen ist. Hauptsache er hat seine Verabredung mit mir eingehalten.
„Lass uns gehen.“ Sein Mund ist gefährlich nahe an meinem Hals, wo ich seinen Atem auf der nackten Haut spüren kann, was meine empfindlichen Brustwarzen sofort aufrichten lässt und mir eine angenehme Gänsehaut verursacht.
Der Rolls Royce wartet bereits vor dem Gebäude. Damians Chauffeur steht neben dem schwarzen Phantom und öffnet uns die Wagentür, sobald er uns erblickt. Dabei tippt er sich an den Schirm seiner imäginaren Mütze. „Guten Abend, Miss Weber. Es ist schön Sie wiederzusehen.“
„Danke gleichfalls, Pietro.“ und steige vor Damian in den Fond.
Kaum sitzen wir in den gemütlichen Polster, lenkt Pietro die grosse Limousine aus der Lücke und schleusst sich in den dichten Abendverkehr ein.
Nervös verkralle ich meine Finger ineinander und betrachte eingehend Damians Profil. Als er meinen Blick auf sich spürt, dreht er sich lächelnd zu mir und drückt gleichzeitig einen Knopf. Mit einem leisen Surren gleitet eine verdunkelte Scheibe nach oben und trennt die Fahrerkabine vom Innenraum.
Damian streckt eine Hand nach mir aus und ich lege meine behutsam in seine. Seine Finger bewegen sich geschmeidig über meine Knöchel und fahren meine Sehnen nach. Ein wohliger Seufzer schleicht sich aus meinem Mund und benetze meine trockene Lippen mit der Zunge, als er meine Handinnenseite zu streicheln beginnt.
„Das ist zu viel.“ knurrt er in die knisternde Spannung hinein und zieht mich auf seinen Schoss.
Er legt seine Hände an mein Gesicht und sieht mir tief in die Augen, ehe seine weichen Lippen mit meinen zu einem leidenschaftlichen Kuss verschmelzen. Seine Zunge fährt über meinen Mund und spaltet ihn mit seiner Spitze. Wir küssen uns hemmungslos und wild. Seine Hände liegen auf meiner Hüfte und zieht mich noch fester an sich. Sein harter Schwanz bleibt mir dabei nicht verborgen. Ich kann ihn zwischen meinen Beinen spüren, obwohl viel zu viele Kleidungsschichten uns voneinander trennen. Er ist gross, steif und drückt gegen meinen Kitzler. Nur schon diese Berührungen lassen mich feucht werden und mein Verlangen von ihm genommen zu werden steigt ins Unermessliche. Ich kralle meine Finger in sein dichtes Haar und ziehe sanft daran.
Er sieht mich mit gefährlich dunklen Augen an, drückt mir seinen Schoss entgegen, stöhnt auf und verzieht sein Gesicht als hätte er Schmerzen.
„Du machst mich verdammt heiss.“ Er lässt sein Becken in langsamen Rhythmus kreisen, dabei schaut er mich weiterhin direkt an, bevor er eine Hand in meinen Nacken legt, meinen Kopf näher an seinen zieht und sich unsere Münder wieder in einem heftigen Kuss vereinen.
Sofort schmecke ich wieder seinen unvergleichbaren Geschmack auf meiner Zunge, als seine sanft in meinen Mund eintaucht. Ich seufze und lege meinen Kopf schief, damit er meinen Mund leichter erobern kann. Seine Hände wandern über meinen Rücken, bleiben auf meiner Hüfte liegen und zieht mich näher an sich. Ich bin schon ganz feucht zwischen meinen Beinen und kann den Wunsch, ihn tief in mir zu spüren kaum mehr ertragen. Ich möchte, dass er mich ganz ausfüllt und mich mit seinem Schwanz kommen lässt.
Vorsichtig taste ich nach seinem Hosenschlitz. Erst öffne ich seinen Gurt, dann den Hosenknopf und schliesslich den Reissverschluss, ohne unser Zungenspiel zu unterbrechen. Ich klettere von seinen Beinen, um ihn von seinen Hosen zu befreien. Er hebt sein Becken leicht an und hilft mir bei der Befreiung seines prallen Gliedes. Ich grinse Damian an und greife nach seinem Schwanz, der steif auf seinem Bauch liegt. Meine Finger umklammern ihn und massiere ihn mit langsamen Auf- und Abbewegungenen. Ein leises, unkontrolliertes Keuchen entfährt Damians Kehle, was mich in meinem Tun nur noch mehr anspornt. Ich beuge mich nach unten und umfange ihn mit meinen Lippen. Meine Zunge umspielt seine glatte Spitze und lecke den ersten Lusttropfen von seiner Eichel ab. Ich nehme ihn tief in meinen Mund, sauge fest daran und mache ihn noch härter.
Seine Finger verkrallen sich in meinem Haar, während ich auf dem Wagenboden vor ihm knie und ihm einen blase. Er ist unglaublich gross. Ich habe Mühe, ihn ganz in meinem Mund aufzunehmen, aber ich liebe es, ihn darin verschwinden zu lassen.
„Du bist gut! Mein Gott, bist du gut!“ zischt er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
Meine Bewegungen werden kühner und schneller, angestachelt von seinen Worten. Er wippt mit seinem Becken, kommt mir entgegen. Ich lecke an seinem Steifen, höre seinen abgehackten Atem, während er mich in den Mund fickt. Seine Muskel spannen sich an und ich spüre, wie er seinem Orgasmus entgegenfiebert. Ich bin feucht und trunken vor Lust, beinahe schmerzhaft wünsche ich ihn in meinem kleinen Loch. Trotzdem sauge ich weiter an seinem Schwanz.
Plötzlich hält er meinen Kopf fest. „Hör auf!“ Seine Stimme klingt schroff und er reisst mich hoch.
Verwirrt sehe ich ihm zu, wie er seine heruntergelassene Hose, über sein noch immer erigiertes Glied, nach oben zieht und sie verschliesst. Ich höre wie er die Schnalle seines Gurtes zumacht.
Was ist passiert? Warum soll ich aufhören? Habe ich etwas falsch gemacht?
Ich wende den Blick ab, um anschliessend seine Augen auf mir zu spüren.
„Nicht hier.“ flüstert er dieses Mal. Damian berührt meine Wange mit seinem Handrücken, legt dann zwei Finger unter mein Kinn und dreht mein Gesicht in seine Richtung. Seine Brust hebt und senkt sich immer noch unregelmässig. „Ich kann es kaum erwarten mich in dir zu versenken, dich so lange zu nehmen, bis du um Gnade bettelst, aber nicht hier.“ Er nimmt meine Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. „Bist du bereit?“
„Wofür?“
Ein unwiderstehliches Schmunzeln breitet sich auf Damians Gesicht aus. Aber noch bevor er etwas auf meine Frage erwidern kann, wird die Wagentür von seinem Chauffeur geöffnet und Damian zieht mich mit sich aus dem Auto.
Zu meiner völligen Überraschung stehen wir in einer Tiefgarage, in der beinahe die gleiche Finsternis herrscht, wie draussen auf der Strasse. Mein Atem beschleunigt sich mit einem Mal. Ohne es mir überhaupt bewusst zu werden, drücke ich Damians Hand fester. Klammere mich regelrecht an sie und suche dadurch meinen nötigen Halt, um nicht in Panik zu geraten. Ich bemerke nicht den fürsorglichen Blick, den er mir von der Seite her zuwirft, als er mich auf einen der zwei Fahrstühle vor uns führt. Zu sehr versuche ich die Bilder zu verdrängen, die vor meinem geistigen Auge erscheinen und die nur schmerzende Erinnerungen verursachen. Dabei wiederhole ich ständig dieselben Worte in meinem Kopf um mich zu beruhigen „Bitte nicht. Bitte nicht.“
Erst in dem Moment, in dem ich meinen Namen höre, wird mir bewusst, dass ich die Worte nicht nur gedacht, sondern laut ausgesprochen habe und fahre erschrocken zu ihm herum.
„Jessica? Ist alles in Ordnung?“ fragt mich Damian mit besorgter Miene.
„Natürlich.“ bringe ich gepresst hervor und ringe mich zu einem Lächeln durch. „Lass uns endlich nach oben fahren. Ich kann es kaum erwarten, da weiterzumachen, wo wir stehen geblieben sind.“ versuche ich ihn von meinem beinahe Zusammenbruch abzulenken, was mir anscheinend gut gelingt. Denn sobald die Aufzugtüren hinter uns geschlossen sind, presst er mich gegen die Wand und legt seinen warmen, weichen Mund auf meinen. Er küsst mich zärtlich auf die Lippen, während er die eine Hand in meinen Haaren vergräbt und die andere an meinen Hintern legt und fest und besitzergreifend zudrückt. Ein Seufzer löst sich aus meiner Brust, als ich seine Erektion an meinem Bauch spüre, die er erbarmungslos an mich drückt.
So schnell wie die schrecklichen Erinnerungen vor wenigen Augenblicken aufgeweckt wurden, so plötzlich sind sie durch Damians zärtlichen Berührungen wieder verschwunden. Ich geniesse seine Liebkosungen. Seine Hände auf mir sind Balsam für meine Seele. Keuchend halte ich mich an ihm fest und umschlinge mit den Beinen seinen Körper, während er mit seinem Mund über meinen Hals zum Ohrläppchen fährt. Seine geraunten Worte und seine knetenden Hände an meinem Hinterteil entfachen ein stürmisches Feuer in mir. Wir reiben uns aneinander. Können nicht voneinander ablassen, auch dann nicht, als der Fahrstuhl schon längst in der obersten Etage angekommen ist und die Türen geöffnet sind.
„Wir sind da.“ Unter grosser Willensanstrengung löst er sich von mir und nimmt meine Hand.
„Wow.“ Ich öffne meinen Mund und betrachte den riesigen Empfangsbereich, der allein fast die Grösse von Miras Wohnung hat. Damian zieht seinen Mantel aus, legt ihn auf einen der beiden grauen Sessel, die gegenüber der Aufzugtüren stehen und nimmt mir dann meine Jacke und Handtaschen ab, um sie auf den anderen Stuhl niederzulegen.
Wir gehen in einen langen Flur, von dem mehrere Zimmer abgehen. Der Boden besteht aus beigem Marmor und die Wände sind aus dunklen und verspiegelten Kästen. Das ganze Appartement ist in denselben Tönen gehalten. Braun, grau, weiss und das Beige des Bodens sind die dominierenden Farben. Alles wirkt sauber und aufgeräumt, worauf sich schliessen lässt, dass Damian mindestens eine Bedienstete hat, die seinen Haushalt täglich auf den Vordermann bringt.
Mein Verdacht, dass noch jemand anwesend ist, wird bestätigt je weiter wir in die Wohnung, wobei dieser Ausdruck nicht unpassender sein könnte, gehen und mir dabei ein köstlicher Duft von frisch zubereitendem Essen in die Nase steigt.
„Hast du Hunger?“
„Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.“
Er lächelt mich von der Seite her an. „Sehr gut.“
Wie aus dem Nichts steht plötzlich eine Frau um die fünfzig, mit zusammengebundenen, schwarzen Haaren vor uns und begrüsst uns mit einem Akzent in der Stimme, der von Pietros nicht zu unterscheiden ist. „Guten Abend Mr. Meyer, Miss Weber.“ Sie nickt in meine Richtung. „Das Essen steht bereits auf dem Tisch. Wenn Sie nichts mehr weiter benötigen, werde ich jetzt zu meinem Pietro gehen.“
„Guten Abend, Angelica. Jessica,“ Damian deutet auf die Frau vor uns. „das ist Angelica, meine Haushaltsfee und Pietros Frau. Angelica das ist Jessica.“
„Freut mich Sie kennenzulernen.“ sagen wir gleichzeitig.
„Pietro wartet bereits unten auf Sie.“ meint Damian.
„Brauchen Sie auch wirklich nichts mehr?“ fragt Angelica mit einer herzlichen Miene auf dem Gesicht.
„Nein. Geniessen Sie Ihren freien Abend.“ verabschiedet Damian seine Angestellte.
„Danke, gleichfalls.“ lächelnd entfernt sie sich von uns und geht in jene Richtung davon, aus der wir soeben gekommen sind.
Damian führt mich links in einen mit Kerzenlicht beleuchteten Raum, aus dem der verführerische Duft nach Essen dringt. An der Theke aus dunkelgrauem Granit, auf der weisse Amaryllis blühen und ein goldener Kerzenständer für weiches Licht sorgt, bleibt er stehen, zieht einen Hochstuhl vor einem der beiden Gedecke hervor und bittet mich Platz zu nehmen. Er nimmt die zwei Glocken von den Tellern, bevor er sich selbst hinsetzt. Danach verspeisen wir genüsslich das von Angelica zubereitete Essen, während wir uns lebhaft unterhalten.