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|42|4 Athanasius, der neue Papst

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Der 8. Juni des Jahres 328 war zweifellos der Höhepunkt im Leben des Athanasius. Der einfache Diakon wurde zu einem der drei wichtigsten Kirchenführer der Christen. Neben Alexandria gab es zu dieser Zeit noch zwei weitere Patriarchate: Rom, lange Zeit Hauptstadt des römischen Reiches, und Antiochia, das auf eine der frühesten christlichen Gemeinden zurückblicken konnte; hier hatte wohl auch der Begriff „Christen“ seinen Ursprung. Alle drei Kirchenführer besaßen – neben anderen – das Anrecht auf die ehrenvolle Anrede papa, also Papst. Alexandria galt als Gründung des Evangelisten Markus, und die Vollmachten des dortigen Patriarchen hatte gerade erst das Konzil von Nicäa untermauert.

Der 8. Juni hätte also ein Tag höchster Feierlichkeit werden können, aber das war er wohl nicht. Athanasius war, wie betont, einfacher Diakon, und eigentlich stand das Amt des Bischofs von Alexandria wohl einem der dortigen Presbyter zu. So kann es nicht verwundern, dass sowohl Wahl wie Weihe sehr umstritten waren, was auch daran lag, dass die christliche Gemeinde Alexandrias gespalten war. Neben den Christen, die auch in Zukunft zu Athanasius halten sollten – nennen wir sie Athanasianer –, gab es Arianer und Melitianer, um nur die größeren Gruppierungen zu nennen. Die Arianer haben wir bereits kennengelernt, weil sich das Konzil von Nicäa mit ihnen beschäftigte, wie es das auch mit den Melitianern tat, allerdings aus anderen Gründen.

Athanasius der Große

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